Discord hat sich in den letzten Jahren zum größten Vernetzer von Gamern gemausert. Immer nach dem Motto, für alle kostenlos zu sein. Jeder kann einen eigenen Server aufmachen, ihn vollständig einstellen und hunderte, wenn nicht tausende Mitmenschen einladen und mit ihnen in Verbindung bleiben. Aber Discord ist auch das Top-Tool für Entwickler, die über Server eng mit der Community in Kontakt sind.

Und dadurch hat Discord als Firma einen großen strategischen Vermögenswert. Und entsprechend gibt es einige potenzielle Interessenten und interessierte Käufer, die es auf Discord abgesehen haben. Doch ob man verkauft oder nicht, liegt am Ende an dem CEO Jason Citron. Es liegt in seinem Ermessen, ob die Mission, die Discord verfolgt, besser verfolgt werden kann als eigenständiges Unternehmen oder mit einem großen Geldgeber im Rücken, aber abhängig von diesem.
Eine Quelle sagt, dass sie "von aktiven Diskussionen mit einigen Partien gehört habe" und der Markt in einer Lage wäre, in der zweistellige Milliardenbeträge realistisch sind. Ein Sprecher von Discord wiederum möchte sich zu den aktuellen Gerüchten nicht äußern. Geht es aber nach mehreren Quellen der Venturebeat, wäre Discord wohl aktuell "im Spiel."
Beispiel Roblox und potenzieller Börsengang
Nachdem bereits Roblox ein öffentliches Angebot von über 42 Milliarden Dollar erhalten hat, dann beginnt natürlich die Spekulation, wie viel dies und das Unternehmen wert sein kann. Der Markt der Games ist also aktuell voller Plänen und Berechnungen. Und eben jenes Roblox Angebot vom 10. März lässt andere Unternehmen ebenfalls die Möglichkeit offen, darüber nachzudenken, über Käufe und Verkäufe den eigenen Profit und den Markenwert zu erhöhen. Discord könnte auch den Test für andere Unternehmen mit ähnlicher Kommunikationstechnologie sein, ob oder ob es sich nicht lohnt, in Roblox' Fußstapfen zu treten, oder sogar den Börsengang zu wagen.
Discord wächst, wie anfangs erwähnt, mit enormer Geschwindigkeit. Über 140 Millionen aktive Nutzer kann das Unternehmen verzeichnen. Und es wächst immer noch. Dem gegenüberstehen aber die Finanzen. Wie das Wall Street Journal berichtete, sah man zwar einen enormen Anstieg des Umsatzes von 45 Millionen Dollar im Jahr 2019, auf 130 Millionen Dollar im Jahr 2020. Aber so erging es jedem Gaming-orientiertes Unternehmen im Corona-Jahr 2020.
Für einen Börsengang wäre es also noch zu früh. Discord räumte aber im selbigen WSJ-Artikel ein, noch längst nicht profitabel zu sein. Anders als Playtika. Das israelische Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung von Mobile-Games spezialisiert hat, konnte erst ab einem Umsatz von 2,37 Milliarden Dollar profitabel werden. Gleichzeitig setzt Playtika standardgemäß auf Mikrotransaktionen, während Discord solche Hürden für die "Kunden" nicht setzt und man Discord größtenteils kostenlos im vollen Umfang genießen kann.
Im Kontakt mit Dealmaker-Firma
Eine Quelle sagte der Venturebeat, dass Discord erneut die im Silicon Valley ansässige "Dealmaker"-Firma Qatalyst engagiert hat. Diese betreute Discord bereits im Jahr 2018, als man damals zum Verkauf stand und Angebote zwischen 2 und 6 Milliarden Dollar eingingen. Doch damals entschied sich Discord gegen den Verkauf, da die Firmen, die Angebote abgaben, von Discord bestimmte Praktiken forderten, die man als Unternehmen nicht unterstütze. Darunter wäre zum Beispiel das Schalten von Werbung. Damals schon sah man die Werte des Unternehmens am besten geschützt, wenn man eigenständig bleiben würde. Und da den Leitern von Discord diese Werte durchaus wichtig sind, könnte auch dieses Mal kein Kauf zustande kommen.
Eine interne Quelle, die nicht weiter genannt werden wollte, spricht davon, dass sie aktuell keinen Grund sehe, warum Discord sich verkaufen lassen sollte. Die Firma stünde gut da, sie hätten ihr Schicksal völlig selbstständig unter Kontrolle.

Wer Interesse an Discord haben könnte
Da aber aktuell ein Gebot von über 10 Milliarden auf dem Tisch liegt, oder zumindest glaubwürdige Quellen darüber berichten, muss man davon ausgehen, dass dieses Angebot nur von einem großen Publisher wie EA oder Activision kommen kann, oder eben von den großen Plattformen Twitter, Facebook, Google oder Microsoft. Entsprechend groß ist die Sorge bei vielen kleineren Entwicklern, dass die kritische Rolle, die Discord bei der Verknüpfung von Spielern und Entwicklern einnimmt, von einer dritten Partie für eigene Zwecke missbraucht werden könnte. Ein Verkauf würde Discord schließlich von dem eigenständigen Unternehmen, dass sich allen Gamern verpflichtet hat, zu einem von einem großen Big-Tech Unternehmen abhängigen Tochtergesellschaft entwickeln.
Wenn von irgendwo her Druck auf den Discord CEO Jason Citron gemacht werden könnte, dann käme dieser von Unternehmen, die sich früher bereits in Discord eingekauft haben. Darunter sind unter anderem Greylock, IVP, Spark Capital aber auch Tencent. Während auch in jüngster Zeit verschiedenste Interessenten Geld in Discord gesteckt haben, und Jason Citron damit für Discord über 450 Millionen Dollar erzielen konnte, meidet er es auch heute noch, Werbung in Discord zu schalten. Es würde, so seiner Einschätzung nach, einfach der Nutzererfahrung schaden. Stattdessen vertraut er auf das Abonnement-Modell "Nitro". Dabei hat es sich definitiv bezahlt gemacht, auch andere Communitys, außer die der Gamer, mit einzubeziehen, um die Erträge aus den Abonnenten zu erhöhen.
Discord kann vor allem dank sehr guter Audioqualität überzeugen und so in seiner Bekanntheit immer weiter steigen. Doch andere Konkurrenten sind auf dem Vormarsch, darunter Clubhouse. Wer aber die Kontrolle über Discord hätte, würde einen Coup von Clubhouse verhindern, weshalb es vor allem für Unternehmen wie Twitter und Facebook interessant sein könnte, hier ins Geschäft einzusteigen.
Die Zukunft von Discord steht aktuell also auf Messers Schneide. Und es wird interessant sein, zu beobachten, wie sich die aktuelle Situation rund um das Unternehmen entwickelt.

Und dadurch hat Discord als Firma einen großen strategischen Vermögenswert. Und entsprechend gibt es einige potenzielle Interessenten und interessierte Käufer, die es auf Discord abgesehen haben. Doch ob man verkauft oder nicht, liegt am Ende an dem CEO Jason Citron. Es liegt in seinem Ermessen, ob die Mission, die Discord verfolgt, besser verfolgt werden kann als eigenständiges Unternehmen oder mit einem großen Geldgeber im Rücken, aber abhängig von diesem.
Eine Quelle sagt, dass sie "von aktiven Diskussionen mit einigen Partien gehört habe" und der Markt in einer Lage wäre, in der zweistellige Milliardenbeträge realistisch sind. Ein Sprecher von Discord wiederum möchte sich zu den aktuellen Gerüchten nicht äußern. Geht es aber nach mehreren Quellen der Venturebeat, wäre Discord wohl aktuell "im Spiel."
Beispiel Roblox und potenzieller Börsengang
Nachdem bereits Roblox ein öffentliches Angebot von über 42 Milliarden Dollar erhalten hat, dann beginnt natürlich die Spekulation, wie viel dies und das Unternehmen wert sein kann. Der Markt der Games ist also aktuell voller Plänen und Berechnungen. Und eben jenes Roblox Angebot vom 10. März lässt andere Unternehmen ebenfalls die Möglichkeit offen, darüber nachzudenken, über Käufe und Verkäufe den eigenen Profit und den Markenwert zu erhöhen. Discord könnte auch den Test für andere Unternehmen mit ähnlicher Kommunikationstechnologie sein, ob oder ob es sich nicht lohnt, in Roblox' Fußstapfen zu treten, oder sogar den Börsengang zu wagen.
Discord wächst, wie anfangs erwähnt, mit enormer Geschwindigkeit. Über 140 Millionen aktive Nutzer kann das Unternehmen verzeichnen. Und es wächst immer noch. Dem gegenüberstehen aber die Finanzen. Wie das Wall Street Journal berichtete, sah man zwar einen enormen Anstieg des Umsatzes von 45 Millionen Dollar im Jahr 2019, auf 130 Millionen Dollar im Jahr 2020. Aber so erging es jedem Gaming-orientiertes Unternehmen im Corona-Jahr 2020.
Für einen Börsengang wäre es also noch zu früh. Discord räumte aber im selbigen WSJ-Artikel ein, noch längst nicht profitabel zu sein. Anders als Playtika. Das israelische Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung von Mobile-Games spezialisiert hat, konnte erst ab einem Umsatz von 2,37 Milliarden Dollar profitabel werden. Gleichzeitig setzt Playtika standardgemäß auf Mikrotransaktionen, während Discord solche Hürden für die "Kunden" nicht setzt und man Discord größtenteils kostenlos im vollen Umfang genießen kann.
Im Kontakt mit Dealmaker-Firma
Eine Quelle sagte der Venturebeat, dass Discord erneut die im Silicon Valley ansässige "Dealmaker"-Firma Qatalyst engagiert hat. Diese betreute Discord bereits im Jahr 2018, als man damals zum Verkauf stand und Angebote zwischen 2 und 6 Milliarden Dollar eingingen. Doch damals entschied sich Discord gegen den Verkauf, da die Firmen, die Angebote abgaben, von Discord bestimmte Praktiken forderten, die man als Unternehmen nicht unterstütze. Darunter wäre zum Beispiel das Schalten von Werbung. Damals schon sah man die Werte des Unternehmens am besten geschützt, wenn man eigenständig bleiben würde. Und da den Leitern von Discord diese Werte durchaus wichtig sind, könnte auch dieses Mal kein Kauf zustande kommen.
Eine interne Quelle, die nicht weiter genannt werden wollte, spricht davon, dass sie aktuell keinen Grund sehe, warum Discord sich verkaufen lassen sollte. Die Firma stünde gut da, sie hätten ihr Schicksal völlig selbstständig unter Kontrolle.

Wer Interesse an Discord haben könnte
Da aber aktuell ein Gebot von über 10 Milliarden auf dem Tisch liegt, oder zumindest glaubwürdige Quellen darüber berichten, muss man davon ausgehen, dass dieses Angebot nur von einem großen Publisher wie EA oder Activision kommen kann, oder eben von den großen Plattformen Twitter, Facebook, Google oder Microsoft. Entsprechend groß ist die Sorge bei vielen kleineren Entwicklern, dass die kritische Rolle, die Discord bei der Verknüpfung von Spielern und Entwicklern einnimmt, von einer dritten Partie für eigene Zwecke missbraucht werden könnte. Ein Verkauf würde Discord schließlich von dem eigenständigen Unternehmen, dass sich allen Gamern verpflichtet hat, zu einem von einem großen Big-Tech Unternehmen abhängigen Tochtergesellschaft entwickeln.
Wenn von irgendwo her Druck auf den Discord CEO Jason Citron gemacht werden könnte, dann käme dieser von Unternehmen, die sich früher bereits in Discord eingekauft haben. Darunter sind unter anderem Greylock, IVP, Spark Capital aber auch Tencent. Während auch in jüngster Zeit verschiedenste Interessenten Geld in Discord gesteckt haben, und Jason Citron damit für Discord über 450 Millionen Dollar erzielen konnte, meidet er es auch heute noch, Werbung in Discord zu schalten. Es würde, so seiner Einschätzung nach, einfach der Nutzererfahrung schaden. Stattdessen vertraut er auf das Abonnement-Modell "Nitro". Dabei hat es sich definitiv bezahlt gemacht, auch andere Communitys, außer die der Gamer, mit einzubeziehen, um die Erträge aus den Abonnenten zu erhöhen.
Discord kann vor allem dank sehr guter Audioqualität überzeugen und so in seiner Bekanntheit immer weiter steigen. Doch andere Konkurrenten sind auf dem Vormarsch, darunter Clubhouse. Wer aber die Kontrolle über Discord hätte, würde einen Coup von Clubhouse verhindern, weshalb es vor allem für Unternehmen wie Twitter und Facebook interessant sein könnte, hier ins Geschäft einzusteigen.
Die Zukunft von Discord steht aktuell also auf Messers Schneide. Und es wird interessant sein, zu beobachten, wie sich die aktuelle Situation rund um das Unternehmen entwickelt.