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Originally Posted by Achileus
Interessant wie du aber die Möglichkeit hattest schon mit Mitte 20 2 Immobilien zu haben? Hast du dir wirklich alles selbst aufgebaut? Ich meine in diesem alter sind die meisten gerade mal mit Ihrem Master fertig oder sind 2-3 Jahre im Bachelor am arbeiten.
Eine detaillierte Beschreibung wäre interessant.
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Naja war sicherlich auch nicht unerhebliches Risiko, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt.

Ansonsten ist das alles eigentlich nicht besonders aufregend.
Zum Start sei erwähnt das zu meiner Geburt ein Sparbuch angelegt wurde welches mir zum 18. überreicht wurde, in Summe etwa 10k€.
Von diesem Geld abgesehen habe ich mit 17 eine Ausbildung begonnen bei der ich gemittelt (über die 3 Jahre Ausbildungszeit) ca 1000€ pro Monat (Brutto) verdient habe (exkl. vereinzelte Dinge wie Urlaubsgeld etc, aber die machen als Azubi nicht viel aus^^).
Wie die meisten wohnte ich in der Zeit zu Hause (musste nichts abgeben..) und außer dem Führerschein und hin und wieder mal PC-Hardware oder mal ein Bier mit Freunden war ich Recht sparsam.
Das heißt mit Anfang 20 war ich fertig mit der Ausbildung und hatte da, inkl des Sparbuches zum 18. ca. 25.000€.
Da ging es los das ich mich gefragt habe was ich jetzt mit dem Geld mache.. zur Wahl standen eine Dicke Karre und Koks&Nutten

oder eben Anlegen und das Geld für mich arbeiten lassen - ich habe mich für letzteres Entschieden (meistens zumindest..).
Nach der Ausbildung bin ich erstmal zum Bund (damals noch Pflicht) und später Schichtarbeiten - das waren rund zwei Jahre die mit ca. 3000€ Brutto/Monat zu buche schlugen, gewohnt habe ich entweder in der Kaserne oder bei meinen Eltern.
Die 25.000€ waren in der Zeit zu großen Teilen in Aktien und Rohstoffen angelegt und liefen auch ziemlich gut, was natürlich zu nicht unerheblichen Teilen auch Glück war aber eben natürlich auch sorgfältige Auswahl, so dass dann nach dieser Zeit etwa 60-65k€ auf dem Konto standen. Das verdiente Gehalt wurde dabei zu großen Teilen direkt über Sparpläne etc investiert.
Einzige größere Ausgaben waren "Miete" bei meinen Eltern und ein kleines Auto (Golf 2..).
Hier habe ich angefangen mich beruflich umzuorientieren (war auch nicht mehr ganz so faul wie zu meiner Schulzeit.. wusste ja auch wofür ich das mache) und habe angefangen mein Abi nachzuholen.
Danach bin ich studieren gegangen. Semesterferien und so gingen fürs arbeiten drauf, gleichzeitig Stipendium und günstig im Studentenwohnheim gewohnt. Klar hier und da ein paar Ausgaben für Party etc. aber nichts übertriebenes, Auto war da auch verkauft.
Mit Mitte 20 dann fertig und direkt relativ gut eingestiegen (Ing.), recht sparsam gewesen und weiterhin durch recht konservatives Investment keine Reichtümer erhalten aber über die Jahre schon was zusammengekommen (~100k€).
Ab dem Zeitpunkt habe ich mich dann nach größeren Investitionsmöglichkeiten umgeschaut und habe eben das Betongold für mich entdeckt. Das ganze eher auch durch Zufall weil ich als Student häufig mitbekommen habe das es unfassbar sei was für Summen für kleine abgeranzte Studentenbuden bezahlt werden.
So habe ich in der größten Studentenstadt der Umgebung damals zwei kleine Wohnungen (28m² und 34m²) gekauft (jeweils ca. 50k€).
Nun habe ich die 100k€ natürlich nicht einfach aus den Aktien genommen sondern einzelne Anteile verkauft um Gewinne mitzunehmen und durch das (vergleichsweise) gute Einkommen das ich mittlerweile hatte und das ordentliche Depot konnte ich ganz gute Immobilienkredite aushandeln.
Joar, und so bin ich an meine ersten beiden Wohnungen geraten, welche dann auch bis heute durchgehend vermietet waren (habe dann immer Sicherheiten von den Eltern verlangt, meistens kein Problem da ich viele Jurastudenten hatte..)
Ist natürlich alles nicht mehr ohne weiteres auf heute zu übertragen, aber wer nicht anfängt wird nie was auf die Beine stellen. Und um so früher desto einfacher. Und gerade jetzt wo am Markt vieles am Boden ist sehe ich gute Einstiegsmöglichkeiten.
Wichtig dabei: Trotz allem nur mit Geld investieren was ihr NICHT zum Leben braucht und was im Zweifel auch verloren gehen kann.
edit: huch, doch ganz schön lang geworden der Text.. naja vielleicht ermuntert es ja jemanden sein Leben selber in die Hand zu nehmen
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Originally Posted by Breuli
Sicherlich schon einige Jahre her, jetzt kann man sowas doch gar nicht mehr bezahlen 
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Die Lage nicht mehr, aber es gibt schon noch einige Optionen. Dabei ist das Risiko heute, zugegebenermaßen, auch höher als damals.