Der Firefox 5 ist kaum veröffentlicht, da hagelt es Kritik. Grund ist nicht die Software des Firefox 5, sondern die Update-Politik von Mozilla, die den kostenlosen Browser in kürzeren Abständen updaten wollen. Die IT-Chefs großer Firmen beschweren sich darüber, weil ihnen das enorm viel Arbeit mache und Sicherheitsrisiken in sich berge.
Für Privat-User ist der Firefox einer der beliebtesten Browser, unter den PC Games-Usern gar der meist genutzte. Auch mehr und mehr Firmen verabschiedeten sich vom einst obligatorischen Internet Explorer und installierten auf allen Arbeits-Rechnern den Firefox als Standard-Browser. Der Versionssprung von Firefox 4 auf Firefox 5 ist für Privat-User kein großes Problem, meist läuft alles problemlos und es sind nur ein paar Addons veraltet. Dann dauert es ein paar Tage, bis auch diese wieder laufen. Auch die bald erscheinenden Firefox 6 und Firefox 7 sind für Privat-User kein Schrecken. Für Konzerne wie IBM ist das offenbar ein gewaltiges Problem. Laut IT-Manager John Walicki von IBM setzt die Firma den Firefox auf 500.000 Arbeitsplätzen ein. Bevor ein Browser geupdatet wird, testet die IT die Software und alle Funktionen ausführlich. IBM wollte dieser Tage von Firefox 3.6 auf Firefox 4 updaten, als schon der Firefox 5 veröffentlicht wurde.
Derzeit diskutieren im Blog des IT-Berater Mike Caply Mozilla-Entwickler und IT-Manager über die schneller gewordene Update-Politik von Mozilla (PC Games berichtete). Die Fronten scheinen verhärtet: Asa Dotzler von Mozilla schreibt, dass der Firefox unter privaten Endanwendern so populär sei, dass Mozilla die Firmenkunde gar nicht brauche. Mit jeder neuen Version von Firefox werde Mozilla den Support für die vorherige Version einstellen - für Firmen-ITs ein Unding. Für Microsoft ist die Situation natürlich eine Chance, mit dem Internet Explorer wieder verstärkt die Firmenkunden zu gewinnen. Ari Bixhorn von Microsofts IE-Team hat sich bereits in einem offenen Brief an IBMs John Walicki gewandt und betont, dass Microsoft natürlich auch weiterhin jede IE-Version so lange unterstützen werde, wie sie auf einem von Microsoft unterstützten Betriebssystem laufe.
Quelle: pcgames.de