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Todesstrafe
Discussion on Todesstrafe within the Off Topic forum part of the Off-Topics category.
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View Poll Results: Seit ihr für oder gegen die Todesstrafe?
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Dafür
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60.06% |
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Dagegen
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39.94% |
01/06/2013, 19:38
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#106
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elite*gold: 7110
Join Date: Jun 2009
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Originally Posted by AufGutLuck
kastrieren, jeden fingernagel rausziehn und wenns blutet salzsaeure drüberschütten, dann die gesichter mit tropen von saeure abspritzen so das es aezt. dann die beine aufschneiden und wieder salzsaeure drauf. So das es einfach überall weh tut. diese prozedur jeden tag 2x. Bis er sich drangewohnt hat danach noch schlimmeres.
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Darauf stehst du? Gibt ja seltsame Fetische.
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01/06/2013, 19:39
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#107
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elite*gold: 0
Join Date: Sep 2009
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Originally Posted by AufGutLuck
kastrieren, jeden fingernagel rausziehn und wenns blutet salzsaeure drüberschütten, dann die gesichter mit tropen von saeure abspritzen so das es aezt. dann die beine aufschneiden und wieder salzsaeure drauf. So das es einfach überall weh tut. diese prozedur jeden tag 2x. Bis er sich drangewohnt hat danach noch schlimmeres.
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So etwas in der Art meine ich. Würde jemand den Menschen den ich über alles liebe, der mir einfach alles bedeutet, ermorden, würde ich alles dafür tun, das bei dem Mörder tun zu können.
Das Recht, den Mörder umzubringen, hat hier nicht der Staat. Ich, beziehungsweise die zurückgebliebene Person / Personenkreis, hat das Recht dazu. In so einem Fall würde ich einfach keine Gnade kennen, egal was für Gründe der Mörder gehabt hat.
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01/06/2013, 19:45
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#108
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elite*gold: 7110
Join Date: Jun 2009
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Quote:
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Das Recht, den Mörder umzubringen, hat hier nicht der Staat. Ich, beziehungsweise die zurückgebliebene Person / Personenkreis, hat das Recht dazu. In so einem Fall würde ich einfach keine Gnade kennen, egal was für Gründe der Mörder gehabt hat.
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Nach Staatstheorie hat dieser das Gewaltmonopol. Du hast dein Recht auf diese Vergeltung abgegeben. Also hat, wenn überhaupt irgendwer, in der Tat nur der Staat das Recht, die Strafe zu vollziehen.
Von einem "Recht" auf Vergeltung kannst du ohnehin nicht sprechen, immerhin gehen wir hier von anarchistischen System fernab der Rechtsstaatlichkeit aus. Du hast kein Recht auf irgendwas. Du nimmst dir entweder was oder lässt es bleiben.
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01/06/2013, 19:45
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#109
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elite*gold: 1
Join Date: Feb 2009
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Originally Posted by MrSm!th
Das kommt daher, dass das Durchschnittsalter bei 12 liegt und die meisten meinen, sie könnten mit ihrer "Auge um Auge"-Sichtweise die Welt erklären und verbassen.
Dass das Leben nicht so simpel, so schwarz und weiß ist, wie sie meinen, werden sie erst später lernen.
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Halte diese Aussage für etwas gewagt. Klar sind deine Argumente ersichtlich, ich selbst kann gut nachvollziehen, dass Resozialisierung einen Menschen entsprechend zum Guten hin ändern kann. Nur gibt es mehr, als grundlegende Prinzipien zum Menschen an sich und ausschlaggebend für meine Meinung für die Todesstrafe ist das eigene Empfinden der Opfer. Vergeltung als Schwachsinn für ein allgemeines System hin oder her - das würde sowieso nicht funktionieren. Das persönliche Empfinden für die Gerechtigkeit der Opfer liegt bei mir nicht in der Hinsicht, dass der Täter lebenslang eingesperrt wird oder resozialisiert mit seiner Tat leben muss, auch wenn das für ihn härter sein würde. "Strafe" wäre der Tod in meinen Augen nicht wirklich.
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01/06/2013, 19:52
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#110
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elite*gold: 7110
Join Date: Jun 2009
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Quote:
Originally Posted by Artsy Xeemy
Halte diese Aussage für etwas gewagt. Klar sind deine Argumente ersichtlich, ich selbst kann gut nachvollziehen, dass Resozialisierung einen Menschen entsprechend zum Guten hin ändern kann. Nur gibt es mehr, als grundlegende Prinzipien zum Menschen an sich und ausschlaggebend für meine Meinung für die Todesstrafe ist das eigene Empfinden der Opfer. Vergeltung als Schwachsinn für ein allgemeines System hin oder her - das würde sowieso nicht funktionieren. Das persönliche Empfinden für die Gerechtigkeit der Opfer liegt bei mir nicht in der Hinsicht, dass der Täter lebenslang eingesperrt wird oder resozialisiert mit seiner Tat leben muss, auch wenn das für ihn härter sein würde. "Strafe" wäre der Tod in meinen Augen nicht wirklich.
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Die Aussage ist durchaus berechtigt, bezog sich allerdings nicht auf dich.
Dass du das Gefühl der Hinterbliebenen nachvollziehen kannst, ist ja schön und gut, aber wenn man über Strafen spricht, müssen diese allgemeingültig sein. Und diese allgemeingültige Rechtfertigung der Todesstrafe fehlt nunmal in einem Rechtsstaat.
Nebenbei gibt es durchaus rational denkende Hinterbliebene, die sagen "Meine Tochter ist nun tot, Vergeltung bringt sie mir auch nicht wieder" oder gar Leute, die ihren Peinigern vergeben (siehe die Frau, die dem Mann, der ihr das Gesicht verätzt hatte, vergeben hat).
Ich halte Vergeltung an sich also nicht für ein angeborenes Bedürfnis, sondern eher für etwas, das durch unsere Gesellschaft den Menschen eingetrichtert wird (man könnte nun als Verschwörungstheoretiker sogar mit "Teile und herrsche" ankommen) und maximal im Kern vielleicht einem gewissen Bedürfnis nach Gleichberechtigung (welche durch unsere Gesellschaft viele in "Wie du mir, so ich dir" sehen).
Und wenn es nichtmal ein natürliches Bedürfnis ist, entzieht das der Todesstrafe die letzte Rechtsfertigung.
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01/06/2013, 19:58
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#111
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elite*gold: 0
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Quote:
Originally Posted by MrSm!th
Nach Staatstheorie hat dieser das Gewaltmonopol. Du hast dein Recht auf diese Vergeltung abgegeben. Also hat, wenn überhaupt irgendwer, in der Tat nur der Staat das Recht, die Strafe zu vollziehen.
Von einem "Recht" auf Vergeltung kannst du ohnehin nicht sprechen, immerhin gehen wir hier von anarchistischen System fernab der Rechtsstaatlichkeit aus. Du hast kein Recht auf irgendwas. Du nimmst dir entweder was oder lässt es bleiben.
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Ich weiß, dass es die "Staatsgewalt" ist. So sähe zumindest das System aus, was meiner Meinung nach gerecht wäre.
Ich stimme auch mit meinem Vorposter überein, der Tod ist keine Strafe. Was interessiert es den toten Mörder, ob er tot ist oder nicht?
Mir fällt gerade auf, genau so könnte man auch mein System anzweifeln. Was interessiert es den toten Menschen, den ich so gern gehabt habe, ob er tot ist? Würde er mich nicht genauso verletzen, wenn er mich ständig ignorieren würde? Was soll ich dann machen, soll ich ihn foltern weil er mir seelisches Leid zufügt? Natürlich kann ich das nicht, es ist ja sein Recht, frei zu leben wie er will (ohne, dass er die Rechte eines anderen verletzt).
Ein toter Mensch (der, der mEn ausnahmslos ALLE Rechte von seinem Mörder übernehmen sollte) kann seine Meinung nichtmehr kundtun. **** happens
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01/06/2013, 20:02
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#112
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elite*gold: 1
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Richtig und deswegen eignet sich eine Todesstrafe nicht als allgemeines Strafmaß, auch wenn es seitens der Hinterbliebenden oftmals wünschenswert ist. Vergebung kann man jedoch nicht von jedem erwarten und das ist auch irgendwo richtig so, denn jeder Betroffene geht mit der Situation eben anders um und wünscht auch ein entsprechendes Urteil, auch wenn dieses in den meisten Fällen nicht möglich ist.
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01/06/2013, 20:07
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#113
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elite*gold: 7110
Join Date: Jun 2009
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Quote:
Originally Posted by allesweg...
Ich weiß, dass es die "Staatsgewalt" ist. So sähe zumindest das System aus, was meiner Meinung nach gerecht wäre.
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Nein, da ist ja der Denkfehler, den ich beanstandet habe. In einer Anarchie gibt es kein Recht.
Ok, wenn es keins gibt, haben wenigstens alle keins, demnach wäre es so "gerecht" wie die Natur.
Aber ich persönlich hab mich an Zivilisation und eine geordnete Lebensweise mit all unseren Errungenschaften gewöhnt. Das wäre in einer Anarchie nicht möglich.
Wenn du auf Naturrecht stehst (übrigens, selbst Tiere üben keine Vergeltung aus, sie haben wenigstens nachvollziehbare und rationale Gründe für Mord (die wir übrigens auch haben, nur haben wir das auf Lebewesen, die nicht unserer Spezies angehören, beschränkt)), kannst du natürlich gerne in den nächsten Wald ziehen und da gerechter leben.
Haben schon Leute vor dir gemacht. Die meisten haben afaik ihre Entscheidungen nicht bereut. Aber das muss halt jeder für sich selbst entscheiden.
Jedenfalls kannst du den Leuten, die den Rechtsstaat und den Wohlstand mögen, dein "gerechtes" System nicht aufzwingen. Insofern bleibt es, solange die Menschenrechte verfassungsrechtlich abgesichert sind, unsinnig, innerhalb der BRD von einer Todesstrafe in Verbindung mit "Gerechtigkeit" zu sprechen. Denn es widerspricht der Grundlage unserer Gerechtigkeit.
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01/06/2013, 20:11
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#114
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elite*gold: 900
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Quote:
Originally Posted by AufGutLuck
kastrieren, jeden fingernagel rausziehn und wenns blutet salzsaeure drüberschütten, dann die gesichter mit tropen von saeure abspritzen so das es aezt. dann die beine aufschneiden und wieder salzsaeure drauf. So das es einfach überall weh tut. diese prozedur jeden tag 2x. Bis er sich drangewohnt hat danach noch schlimmeres.
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Kindische, undurchdachte und einfach unrationale Aussage! Man darf sich nciht von Gefühlen und Emotionen leiten lassen in solchen Dingen, sondern sollte auf seinen Verstand hören, sofern einer vorhanden ist!
Quote:
Originally Posted by allesweg...
So etwas in der Art meine ich. Würde jemand den Menschen den ich über alles liebe, der mir einfach alles bedeutet, ermorden, würde ich alles dafür tun, das bei dem Mörder tun zu können.
Damit begibst du dich mit dem Mörder auf eine Eben, indem du selbst zum Mörder wirst. Unklug!
Das Recht, den Mörder umzubringen, hat hier nicht der Staat. Ich, beziehungsweise die zurückgebliebene Person / Personenkreis, hat das Recht dazu. In so einem Fall würde ich einfach keine Gnade kennen, egal was für Gründe der Mörder gehabt hat.
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Quote:
Originally Posted by MrSm!th
Das kommt daher, dass das Durchschnittsalter bei 12 liegt und die meisten meinen, sie könnten mit ihrer "Auge um Auge"-Sichtweise die Welt erklären und verbassen.
Dass das Leben nicht so simpel, so schwarz und weiß ist, wie sie meinen, werden sie erst später lernen.
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Das stimmt wohl nicht ganz. Es ist nunmal so, dass wir uns hier in einem Zockerforum befinden. Den Leuten wird durch die Spiele vermittelt, dass Töten legitim ist. Daraus schlussfolgern sie dann ihre Auge um Auge Meinung.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, als ich damals das Blutbad mit diesem Breivik im TV geshen habe, mir im ersten Moment der Gedanke kam "ab in die Kammer mit dem Schwein". Wenn man aber mal ein bisschen weiterdenkt, kommt man drauf, dass solche Menschen es eigtl. nur darauf abgesehen haben, dass wir uns wie Tiere verhalten und genau sowas denken. Man hat ja am Prozess danach auch gesehen, wie er sich gibt. Und genau deshalb verdienen solche Leute die Todesstrafe einfach nicht, sondern gehören nur eingesperrt, damit man ihnen ihre Bühne nimmt. Die Todesstrafe hätte nur zur Folge, dass er bei seinen Neonazi-Freunden als Märtyrer da steht und das darf nicht sein.
Quote:
Originally Posted by MrSm!th
Aus diesem Grund ist das Argument aber schwach. Denn theoretisch könnte man den Hinterbliebenen oder dem Staat als Vertreter ebenso eine Entschädigung zahlen.
Leben lässt sich nicht in Geld bewerten? Nunja, Zeit ebenso wenig.
Dazu gab es mal einen Bericht. Meinst du, jemandem der 10 Jahre im Gefängnis war, helfen die paar Tausend Euro? Sein Leben ist dennoch ruiniert.
Nein, also von Wiedergutmachung oder einer Zurücknahme kann man nicht sprechen. Aber dennoch hat ein zu Unrecht verurteilter Häftling nach einer Begnadigung noch die theoretische Chance, sein Leben neu anzufangen. Momentan macht es einem da die Gesellschaft noch etwas schwer, aber das ist ja nichts, was sich nicht ändern ließe (Gesetze von wegen Ex-Häftlinge sind öffentlich meldepflichtig, wie es einige wollen, sind da kontraproduktiv).
Nach einer Todesstrafe hat er diese Möglichkeit definitiv nicht mehr.
Das Argument basiert auf der Ideologie der Menschenrechte.
Für mich durchaus nachvollziehbar, aber nicht stark. Denn jemand, der von dieser Ideologie nichts hält und "Auge um Auge" bevorzugt, den wirst du damit nicht überzeugen können. Ideologien lassen sich nunmal nur schwer, und wenn dann nur philosophisch, begründen.
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Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, jemanden umzubringen oder ihm nur ein paar Jahre seine Lebens zu "stehlen". Klar kann man das mit Geld nie wieder gut machen, aber es ist dennoch akzeptabler, als einer Familie ein Mitglied genommen zu haben. Denen wird das Geld noch viel weniger bringen, das man ihnen als "Entschädigung" zahlt.
Justizirrtümer sind weit verbreitet heutzutage. Viele meinen, das läuft so wie in den TV-Krimis, dem ist aber nicht so. Viele Verbrechen werden nichtmal aufgeklärt und wenn, dann ist man meistens auchnicht zu 100% sicher, dass es wirklich die Person war, die man verurteilt hat. Genau deswegen gibts bei uns keine Todesstrafe mehr.
Quote:
Originally Posted by MrSm!th
Doch, genau das ist ja das Argument der Befürworter. Der Täter hat sich das Recht auf Leben mit seinem Mord selbst abgesprochen.
Man begibt sich damit auf sein Niveau, denn das hat er mit seiner Tat verdient. Dagegen bringen ja manche Gegner "Aber damit hat der Justiz-Beauftragte selbst die Todesstrafe verdient".
Das ist so nicht ganz richtig. Wenn man es auf eine Art Punktesystem zurückführt:
Ausgangszustand: Alles normal, Stand: 0
Mord -1 -> Stand: -1
Strafe +1 -> Stand: 0
Der Mord ist vergolten und der Mörder des Mörders hat richtig gehandelt und verdient nicht den Tod.
Es bleibt also dabei:
Menschenrechte sind eine Ideologie. Entweder man glaubt an sie oder nicht.
Ich persönlich halte es für irrational, nicht an sie zu glauben. Das kann man aber auch anders sehen. Letztendlich gewinnt die Meinung der Mehrheit.
Wenn das gesamte Volk die Rechtsstaatlichkeit und Verfassung abschaffen wollen würde, wäre es dazu berechtigt (wenn man mal von der Weltpolizei USA absieht), denn die Macht geht vom Volke aus und wenn es sich selbst irrationaler Weise entscheidet, nicht mehr in einem geordneten System leben zu wollen, ist das seine Sache.
Solange man aber bei den Menschenrechten bleibt, ist eine Todesstrafe inakzeptabel.
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Da kann ich dir nur zustimmen.
Quote:
Originally Posted by MrSm!th
Vorsicht, sonst kommen gleich noch die Neoliberalisten und antworten mit "Ja".
Oder noch schlimmer, Morgoth kommt herbei und erzählt uns was davon, dass auch Behinderte und Kranke kein Recht auf Leben haben 
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Wir wissen doch bereits aus vorherigen Diskussionen, dass dieser kleine Neonazi keinen Dunst hat und nur Stammtischparolen verbreitet. Wir haben auch gesehen, was passiert, wenn solche Leute einen Staat "führen" (1933 unso). Einfach ignorieren und ihnen keine Bühne bieten!
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01/06/2013, 20:14
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#115
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elite*gold: 0
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Ich weiß es ist Utopie, und wird nie funktionieren, aber wäre das nicht gerade das perfekte System? Keiner hat Rechte, das heißt ein Verbrechen wird sofort von irgendjemandem bestraft*, schließlich hat der Bestrafer* ja keine Gesetze, die ihn hindern, denjenigen, der schlecht für die Gesellschaft ist (in dem Fall der Mörder), zu "beseitigen".
*bestrafen soll hier nicht im Sinne von Auge um Auge ausgelegt werden, sondern als "Weg" in die bessere Gesellschaft ohne Übeltäter
Auf der Gegenseite wäre dann das perfekte Rechtssystem, jeder hat alle Rechte über sich selbst, jedoch würden hierzu perfekte Behörden, keine Korruption etc notwendig sein.
Beide Systeme würden funktionieren, wenn sie perfektioniert werden, das ist theoretisch möglich, praktisch aber nicht.
Mit Errungenschaften meinst du unsere Menschenrechte, Menschlichkeit usw nehme ich an?
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01/06/2013, 20:22
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#116
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elite*gold: 900
Join Date: May 2012
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Quote:
Originally Posted by allesweg...
Ich weiß es ist Utopie, und wird nie funktionieren, aber wäre das nicht gerade das perfekte System? Keiner hat Rechts, das heißt ein Verbrechen wird sofort von irgendjemandem bestraft, schließlich hat der Bestrafer ja keine Gesetze, die ihn hindern, denjenigen, der schlecht für die Gesellschaft ist (in dem Fall der Mörder), zu "beseitigen".
Auf der Gegenseite wäre dann das perfekte Rechtssystem, jeder hat alle Rechte über sich selbst, jedoch würden hierzu perfekte Behörden, keine Korruption etc notwendig sein.
Beide Systeme würden funktionieren, wenn sie perfektioniert werden, das ist theoretisch möglich, praktisch aber nicht.
Mit Errungenschaften meinst du unsere Menschenrechte, Menschlichkeit usw nehme ich an?
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Anarchie.
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01/06/2013, 20:25
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#117
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elite*gold: 7110
Join Date: Jun 2009
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Quote:
Originally Posted by Sm¡Le.
Das stimmt wohl nicht ganz. Es ist nunmal so, dass wir uns hier in einem Zockerforum befinden. Den Leuten wird durch die Spiele vermittelt, dass Töten legitim ist. Daraus schlussfolgern sie dann ihre Auge um Auge Meinung.
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Und inwiefern widerspricht mir das jetzt?
Das sind ja gerade diese kleinen Kinder, die Mord für lustig halten. Aber das sehe ich nur als Ursache dafür, dass die Hemmschwelle zur Gewalt sinkt.
Diese naive Ansicht von "Mit Auge um Auge hätten wir eine bessere Welt" ist eher ein Produkt der Erziehung in unserer Gesellschaft, legt sich aber normalerweise mit zunehmendem Alter, da man erkennt, dass eben nicht alles schwarz und weiß ist.
Quote:
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Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, jemanden umzubringen oder ihm nur ein paar Jahre seine Lebens zu "stehlen". Klar kann man das mit Geld nie wieder gut machen, aber es ist dennoch akzeptabler, als einer Familie ein Mitglied genommen zu haben. Denen wird das Geld noch viel weniger bringen, das man ihnen als "Entschädigung" zahlt.
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Natürlich macht es einen Unterschied, deshalb sagte ich ja, dass eine Gefängnisstrafe das Leben nicht beendet, die Todesstrafe jedoch schon.
Aber die "Entschädigung", die bei einer Gefängnisstrafe vermeintlich möglich ist, ist dafür kein Argument.
@Es kann einem ja mit dem Tod egal sein, weil man tot ist, deshalb ist es keine Strafe:
Ist so nicht richtig. Solange man nicht weiß, ob und was danach kommt, kann man das sowieso nicht sicher sagen.
Selbst wenn man von der bloßen Nicht-Existenz ausgeht, ist das sehr wohl eine Strafe, denn erstens existiert man dann nunmal nicht mehr, was wohl die wenigsten toll finden, zweitens ist es ja, wie hier schon angesprochen wurde, die Angst davor, die man mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre, davor hat.
Quote:
Originally Posted by allesweg...
Ich weiß es ist Utopie, und wird nie funktionieren, aber wäre das nicht gerade das perfekte System? Keiner hat Rechte, das heißt ein Verbrechen wird sofort von irgendjemandem bestraft*, schließlich hat der Bestrafer* ja keine Gesetze, die ihn hindern, denjenigen, der schlecht für die Gesellschaft ist (in dem Fall der Mörder), zu "beseitigen".
*bestrafen soll hier nicht im Sinne von Auge um Auge ausgelegt werden, sondern als "Weg" in die bessere Gesellschaft ohne Übeltäter
Auf der Gegenseite wäre dann das perfekte Rechtssystem, jeder hat alle Rechte über sich selbst, jedoch würden hierzu perfekte Behörden, keine Korruption etc notwendig sein.
Beide Systeme würden funktionieren, wenn sie perfektioniert werden, das ist theoretisch möglich, praktisch aber nicht.
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Nein, das erste würde nicht funktionieren, denn es wäre Anarchie.
Da würde auch keine Gerechtigkeit existieren, denn es würde das Recht des Stärkeren gelten. Wenn sich nun wenige Stärkere einigen und alle anderen unterdrücken, hast du eine Sklavengesellschaft, wie es sie in der Vergangenheit gab. Da wird es dann auch keinen geben, der sie bestraft.
Du verdrehst hier die Tatsachen.
Die Menschen hat sich aufgrund historischer Ereignisse davon abgewandt. Der Weg zur Utopie führt nicht dorthin, sondern in die entgegengesetzte Richtung.
Wobei, doch, es funktioniert schon, wie man an der Natur sehen kann.
Aber es funktioniert nicht wünschenswert für mich. Denn mit Wohlstand is dann nix.
Das als Utopie zu bezeichnen...wie gesagt, zieh in den nächstgelegenen Wald, da hast du deine Utopie.
Das zweite System macht keinen Sinn. Nur weil jeder das volle Recht über sich selbst hat, ist damit nicht der Missbrauch dieser Rechte ausgeschlossen. Im Gegensatz. Staaten bilden sich, indem das Individuum Rechte an die Gesellschaft abtritt.
Quote:
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Mit Errungenschaften meinst du unsere Menschenrechte, Menschlichkeit usw nehme ich an?
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Nein, ich meine Wohlstand, Technologie, Sicherheit, die auf den von dir genannten Aspekten basieren.
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01/06/2013, 20:35
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#118
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elite*gold: 0
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Quote:
Originally Posted by Sm¡Le.
Anarchie.
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Stimmt genau.
Quote:
Originally Posted by MrSm!th
@Es kann einem ja mit dem Tod egal sein, weil man tot ist, deshalb ist es keine Strafe:
Ist so nicht richtig. Solange man nicht weiß, ob und was danach kommt, kann man das sowieso nicht sicher sagen.
Selbst wenn man von der bloßen Nicht-Existenz ausgeht, ist das sehr wohl eine Strafe, denn erstens existiert man dann nunmal nicht mehr, was wohl die wenigsten toll finden, zweitens ist es ja, wie hier schon angesprochen wurde, die Angst davor, die man mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre, davor hat.
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Hätte ich vl. dazuschreiben sollen, ja ich gehe von der Nicht-Existenz aus, und nein, es ist keine Strafe. Zumindest wenn man von der sofortigen (von mir aus wahlweise bis zu 1 Monat "Vorbereitungszeit", mir doch egal ob ein Mörder jetzt 1 Monat früher oder später stirbt) Vollstreckung der Todesstrafe ausgeht. Wird sie sofort vollstreckt, bist du tot, in der Nicht-Existenz, du kannst absolut nichts mehr denken - kannst also folglich auch nichtmehr wahrnehmen, ob es eine Strafe ist oder nicht.
Quote:
Nein, das erste würde nicht funktionieren, denn es wäre Anarchie.
Wobei, doch, es funktioniert schon, wie man an der Natur sehen kann.
Aber es funktioniert nicht wünschenswert für mich. Denn mit Wohlstand is dann nix.
Das als Utopie zu bezeichnen...wie gesagt, zieh in den nächstgelegenen Wald, da hast du deine Utopie.
Nein, ich meine Wohlstand, Technologie, Sicherheit, die auf den von dir genannten Aspekten basieren.
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Gut - die Anarchie war vielleicht etwas unüberlegt. Würde sich jeder am Riemen reißen und seinen Teil für die Gesellschaft tun, würde sie funktionieren. Unser momentanes System tut es aber so schon - und würde unter genannten Voraussetzungen noch besser funktionieren.
______
Mit Rechte über sich selbst meinte ich nicht die Rechte, die wir an die Regierung abgetreten haben. Hab ich mal wieder verpeilt aufzuschreiben, im Grunde genommen also unser System.
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01/06/2013, 20:47
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#119
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Quote:
Originally Posted by allesweg...
Hätte ich vl. dazuschreiben sollen, ja ich gehe von der Nicht-Existenz aus, und nein, es ist keine Strafe. Zumindest wenn man von der sofortigen (von mir aus wahlweise bis zu 1 Monat "Vorbereitungszeit", mir doch egal ob ein Mörder jetzt 1 Monat früher oder später stirbt) Vollstreckung der Todesstrafe ausgeht. Wird sie sofort vollstreckt, bist du tot, in der Nicht-Existenz, du kannst absolut nichts mehr denken - kannst also folglich auch nichtmehr wahrnehmen, ob es eine Strafe ist oder nicht.
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Das heißt aber nicht, dass es keine ist. Denn du weißt es vorher. Menschen haben auch keine Angst vor dem Tod, weil sie Angst haben, sie würden die Nicht-Existenz wahrnehmen. Sie haben einfach Angst vor diesem Zustand, eben nicht mehr da zu sein.
"Wer einmal von der Frucht des Lebens gekostet hat, will immer weiter davon essen".
Klar, vor unserer Geburt waren wir auch nicht und wer schonmal in Narkose war, weiß, dass es "nichts schlimmes ist", weil man sich nach dem Aufwachen an nichts erinnert. Aber eben diesen Zustand dazwischen will man nicht für immer betreten und genau dazu zwingt einen die Todesstrafe, bevor du es eigentlich "geplant" hast. Noch dazu macht sie dir Angst, denn egal wie kurz der Zeitraum davor ist, wenn du es vorher weißt, bleibt es eine Qual. Deshalb kann man alleine die Angst davor schon als Strafe ansehen.
Quote:
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Gut - die Anarchie war vielleicht etwas unüberlegt. Würde sich jeder am Riemen reißen und seinen Teil für die Gesellschaft tun, würde sie funktionieren. Unser momentanes System tut es aber so schon - und würde unter genannten Voraussetzungen noch besser funktionieren.
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Wenn sich jeder am Riemen reißt, dann braucht man nicht über Strafen diskutieren, also auch nicht über Vergeltung.
Eine Anarchie könnte trotzdem nicht mit unserer Gesellschaft konkurrieren. Wenn man sich nicht sicher sein kann, dass der andere bei einem Tausch seine Gegenleistung erfüllt, dann kann man nicht tauschen. Es entsteht folglich kein Wohlstand und jeder ist darauf aus, seinen Besitz zu verteidigen. Deshalb wird es immer wieder dazu kommen, dass sich Menschen einigen, einen Teil ihrer Rechte an eine obere Instanz abzugeben, die dann für Ordnung sorgt und einen besseren Wohlstand für alle ermöglicht. Aus einer Anarchie wird immer wieder ein Staat entstehen, mal mehr, mal weniger rechtstaatlich.
Selbiges erlebt man beim Online-Handel, auch hier. Einem wird geraten, "nie first zu geben", damit man nicht abgezogen wird. Naja, irgendwer muss first geben, sonst gibt es keinen Handel. Aber (zurecht) fehlendes Vertrauen lässt sich nur durch eine obere Kontrollinstanz einbringen. Deshalb fordern alle von uns, dass wir Scammer bannen, auch wenn der Fall nichts mit uns zu tun hat. Denn der offizielle Behördengang wird in solchen Fällen nur selten Erfolg bringen.
Wenn alle Menschen perfekt wären und keiner Unrecht tun wüde (aber Moment mal! Ohne Gesetze weiß doch keiner, was Recht und Unrecht ist! Woher weiß man, wann man etwas für die Gesellschaft tut und wann nicht? Wo ist der Maßstab? Ab wann muss ich fürchten, bestraft zu werden?), dann müsste man, wie gesagt, nicht über Strafen und dergleichen diskutieren.
Sowas als Argument für eine Todesstrafe zu nehmen, abgeleitet von einem anarchistischen System, welches nur funktionieren würde, wenn es gar keinen Grund für diese Strafe gäbe, ist absurd.
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01/06/2013, 20:58
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#120
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elite*gold: 900
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Quote:
Originally Posted by MrSm!th
Und inwiefern widerspricht mir das jetzt?
Das sind ja gerade diese kleinen Kinder, die Mord für lustig halten. Aber das sehe ich nur als Ursache dafür, dass die Hemmschwelle zur Gewalt sinkt.
Diese naive Ansicht von "Mit Auge um Auge hätten wir eine bessere Welt" ist eher ein Produkt der Erziehung in unserer Gesellschaft, legt sich aber normalerweise mit zunehmendem Alter, da man erkennt, dass eben nicht alles schwarz und weiß ist.
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Es wiederspricht dir dahingehend, dass die Leute nicht 12 Jahre alt sind, sondern beiweitem älter und "lebenserfahrender". Dummheit hat keine Alterbeschränkung, wie man hier tagtäglich sieht.
Wer oder was jetzt genau daran Schuld ist, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall tragen die modernen Medien einen Großteil dazu bei und das ist traurig. Würden die Leute nicht so jung schon so beeinflusst werden, wäre das vllt. anders. Aber als Kind wird man geprägt für die Zukunft und wenn da Gewaltspiele eine große Rolle im Leben einnehmen, kommt es eben zu dieser oben genannten Meinung.
Quote:
Originally Posted by MrSm!th
Natürlich macht es einen Unterschied, deshalb sagte ich ja, dass eine Gefängnisstrafe das Leben nicht beendet, die Todesstrafe jedoch schon.
Aber die "Entschädigung", die bei einer Gefängnisstrafe vermeintlich möglich ist, ist dafür kein Argument.
@Es kann einem ja mit dem Tod egal sein, weil man tot ist, deshalb ist es keine Strafe:
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Vllt. habe ich mich bei der Entschädigung flasch ausgedrückt. ICh rede eher vom geringeren Übel, wenn du weißt, was ich meine.
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Zb krass gesagt Todesstrafe oder einfach eine WON ( Geldstrafe ) Strafe ?
Eigentlich haben die ja kein recht da wir solche gesetzte nicht haben oder ?
Hab jetzt keine Angst aber interessiert mich einfach ^^
THX
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