Seit nun etwas mehr als 43 Jahren ist Großbritannien ein wichtiges Mitglied der Europäischen Union. Diese Zeiten sind nun vorbei. Gestern wurde innerhalb eines Referendums über den Austritt des Vereinten Königreiches aus der EU entschieden, wobei sich die Mehrheit der Briten für einen Austritt aussprach. Nach Auszählung aller Stimmen gibt es zwar nur eine knappe Mehrheit, diese reicht aber für die Beendigung der Mitgliedschaft vollkommen aus. Welche Auswirkungen dieser Austritt sowohl auf Großbritannien, als auch auf Europa haben wird, ist zwar in etwa kalkulierbar, aber das volle Ausmaß wird sich erst in der Zukunft zeigen.
Das Gesamte Spektakel wird nun unter dem Kunstwort "Brexit" angeleitet, das eine Zusammensetzung aus dem englischen Wort Britain und Exit bildet und dementsprechend für den Austritt Großbritanniens steht. Die Rechtsgrundlage für dieses nicht unbedingt selbstverständliche Vorhaben bietet Artikel 50 des EU-Vertrags; Laut diesem wird nach der Absichtserklärung eines EU-Mitgliedstaates die EU zu verlassen, ein auszuhandelndes Abkommen zwischen dem austretendem Staat und der Union konkretisiert und zu Papier gebracht. Bereits 2013 schlug Premierminister David Cameron ein Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union vor, hatte dabei aber die eigentliche Intention, innenpolitische Ungereimtheiten und vor Allem die EU-Kritiker in den eigenen Reihen ruhig zu stellen. Cameron hatte sich stets für einen Verbleib in der EU ausgesprochen, muss nun aber seine Niederlage eingestehen und tritt deshalb auch von all seinen politischen Ämtern innerhalb der nächsten drei Monate zurück.
Artikel 50 des EU-Vertrags:
Auch auf den Finanzmärkten geht es seit dem Austritt heiß umher; Schon in der Nacht reagiert man äußerst nervös auf die Geschehnisse. Das britische Pfund fiel auf den niedrigsten Wertstand seit 1985, die Kurse aller britischen Banken gingen drastisch in den Keller. Aber auch der Euro bliebt davon nicht verschont, am Morgen fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,10 Dollar - dafür stieg aber der Goldpreis um fast fünf Prozentpunkte und somit auf den höchsten Stand seit August 2014 an.
Die Europäische Union dürfte sich somit nun in der schwersten Krise seit Beginn ihrer Geschichte befinden. Viele Folgen sind unklar und noch gar nicht absehbar, einige scheinen nicht einmal zu begreifen, was dieses Abstimmungsergebnis nun für alle Beteiligten bedeuten könnte. Die wirtschaftliche und politische Zukunft ist ungewiss, folglich könnte uns sogar eine Wirtschafs-, wenn nicht sogar eine Regierungskrise bevorstehen. Großbritannien dürfte davon noch schwerer als alle anderen getroffen werden.
Geschehnisse im Überblick:
Der Austritt des (Vereinten) Königreichs sorgt für extrem viel Aufsehen, Aufregung, Diskussionsstoff und vor allem Diskussionsbedarf; Wie steht ihr zu diesen Ereignissen und was glaubt ihr, inwiefern uns das Ganze betreffen wird?
Das Gesamte Spektakel wird nun unter dem Kunstwort "Brexit" angeleitet, das eine Zusammensetzung aus dem englischen Wort Britain und Exit bildet und dementsprechend für den Austritt Großbritanniens steht. Die Rechtsgrundlage für dieses nicht unbedingt selbstverständliche Vorhaben bietet Artikel 50 des EU-Vertrags; Laut diesem wird nach der Absichtserklärung eines EU-Mitgliedstaates die EU zu verlassen, ein auszuhandelndes Abkommen zwischen dem austretendem Staat und der Union konkretisiert und zu Papier gebracht. Bereits 2013 schlug Premierminister David Cameron ein Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union vor, hatte dabei aber die eigentliche Intention, innenpolitische Ungereimtheiten und vor Allem die EU-Kritiker in den eigenen Reihen ruhig zu stellen. Cameron hatte sich stets für einen Verbleib in der EU ausgesprochen, muss nun aber seine Niederlage eingestehen und tritt deshalb auch von all seinen politischen Ämtern innerhalb der nächsten drei Monate zurück.
Artikel 50 des EU-Vertrags:
- Jeder Mitgliedstaat kann im Einklang mit seinen verfassungsrechtlichen Vorschriften beschließen, aus der Union auszutreten.
- Ein Mitgliedstaat, der auszutreten beschließt, teilt dem Europäischen Rat seine Absicht mit. Auf der Grundlage der Leitlinien des Europäischen Rates handelt die Union mit diesem Staat ein Abkommen über die Einzelheiten des Austritts aus und schließt das Abkommen, wobei der Rahmen für die künftigen Beziehungen dieses Staates zur Union berücksichtigt wird. Das Abkommen wird nach Artikel 218 Absatz 3 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union ausgehandelt. Es wird vom Rat im Namen der Union geschlossen; der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
- Die Verträge finden auf den betroffenen Staat ab dem Tag des Inkrafttretens des Austrittsabkommens oder andernfalls zwei Jahre nach der in Absatz 2 genannten Mitteilung keine Anwendung mehr, es sei denn, der Europäische Rat beschließt im Einvernehmen mit dem betroffenen Mitgliedstaat einstimmig, diese Frist zu verlängern.
- Für die Zwecke der Absätze 2 und 3 nimmt das Mitglied des Europäischen Rates und des Rates, das den austretenden Mitgliedstaat vertritt, weder an den diesen Mitgliedstaat betreffenden Beratungen noch an der entsprechenden Beschlussfassung des Europäischen Rates oder des Rates teil. Die qualifizierte Mehrheit bestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 Buchstabe b des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union.
- Ein Staat, der aus der Union ausgetreten ist und erneut Mitglied werden möchte, muss dies nach dem Verfahren des Artikels 49 beantragen.
Auch auf den Finanzmärkten geht es seit dem Austritt heiß umher; Schon in der Nacht reagiert man äußerst nervös auf die Geschehnisse. Das britische Pfund fiel auf den niedrigsten Wertstand seit 1985, die Kurse aller britischen Banken gingen drastisch in den Keller. Aber auch der Euro bliebt davon nicht verschont, am Morgen fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,10 Dollar - dafür stieg aber der Goldpreis um fast fünf Prozentpunkte und somit auf den höchsten Stand seit August 2014 an.
Die Europäische Union dürfte sich somit nun in der schwersten Krise seit Beginn ihrer Geschichte befinden. Viele Folgen sind unklar und noch gar nicht absehbar, einige scheinen nicht einmal zu begreifen, was dieses Abstimmungsergebnis nun für alle Beteiligten bedeuten könnte. Die wirtschaftliche und politische Zukunft ist ungewiss, folglich könnte uns sogar eine Wirtschafs-, wenn nicht sogar eine Regierungskrise bevorstehen. Großbritannien dürfte davon noch schwerer als alle anderen getroffen werden.
Geschehnisse im Überblick:
- Rechtspopulisten in ganz Europa freuen sich und fordern nun ebenfalls Volksabstimmungen über die EU.
- Das Pfund verliert dramatisch an Wert, Aktienkurse weltweit stürzen ab.
- Brexit-Befürworter jubeln, Gegner sind schockiert. Politiker aus Schottland und Nordirland wollen in der EU bleiben.
- Premier David Cameron hat seinen Rücktritt angekündigt.
- Mehr als 50 Prozent der britischen Wähler haben für den Austritt des Landes aus der Europäischen Union gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei über 70 Prozent.
Der Austritt des (Vereinten) Königreichs sorgt für extrem viel Aufsehen, Aufregung, Diskussionsstoff und vor allem Diskussionsbedarf; Wie steht ihr zu diesen Ereignissen und was glaubt ihr, inwiefern uns das Ganze betreffen wird?