Vielen dürfte Wikileaks bekannt sein, denn die Enthüllungsplattform sorgte in letzter Zeit aufgrund interner Probleme für Aufsehen. Bei diesem Fall ging es mehr oder weniger um die Schwierigkeit bei der Finanzierung dieser Plattform und vor allem um die Vorwüfe, dass Julian Assange, Gründer von Wikileaks, jemanden vergewaltigt haben soll.
Nun allerdings wurden Wikileaks auf's Neue geheime Informationen zugesendet, wobei nicht lange gefackelt wurde und diese Informationen am 27. Januar 2012 direkt die Öffentlichkeit erreichten. Bei diesen Informationen handelt es sich schlicht und ergreifend um über fünf Millionen unternehmensinterne E-Mails des US-Politikforschungsinstituts Stratfor, weitere E-Mails werden nacheinander online zugänglich sein.
Wikileaks zufolge sollen die erhaltenen Dokumente die inneren Strukturen Stratfor's veranschaulichen.
Außerdem wird den Dokumenten entnommen, dass das Institut auf geheime sowie offene Quellen, Regierungsangestellte, Botschaftspersonal und Journalisten zurückgreift, wenn es um die eigenen Analysen geht und dass der private Nachrichtendienst Individuen für Konzerne und Regierungen angreift.
Damit Wikileaks den Überblick über all die Informationen nicht verliert, ging die Plattform sogar international mit 25 Medien eine Partnerschaft ein. Diese Partnerschaften sollen dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit weitreichend mit Informationen versorgt wird.
All diese Informationen stammen von niemand geringerem als Anonymous. Die Internet-Aktivistengruppe gab mit einem Eintrag auf Twitter bekannt, dass die an Wikileaks zugesendeten Daten mit der Begründung, dass dies notwendig sei, um unsere Welt besser zu verstehen, von ihnen stammen.
Da Wikileaks grundsätzlich seine Quellen nicht verrät, konnte Assange selbst auch nichts bestätigen. Allerdings kann man dem Eintrag von Anonymous Glauben schenken, denn Ende Dezember 2011 verschaffte sich das Hackerkollektiv einen einen Zugang zu Stratfor's Servern.
Nachdem die E-Mails der Öffentlichkeit preisgegeben wurden, nahm Stratfor's geschäftsführendes Vorstandsmitglied George Friedmann, Stellung zu der Situation in einem Video auf YouTube. Von ihm wird der Diebstahl der Daten im Dezember und die Veröffentlichung auf Wikileaks verurteilt, er sagt außerdem dass der Inhalt der E-Mails nicht verifiziert wird.
Überdies kam von Assange die Ankündigung, dass die wirklich wichtigeren bzw. größeren Fakten noch wenige Tage bis zur Veröffentlichung warten müssen. Zwar kam die Veröffentlichung der über fünf Millionen E-Mails für Strator überraschend und war unangenehm, der große Skandel lässt jedoch noch auf sich warten.
Im Moment finden Spekulationen seitens diverser Internmedien statt, welche besagen, dass die Enthüllungen von Wikileaks überschätzt werden, und man nur versucht, die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken, zumal Stratfor nur ein privates geopolitisches Forschungsinstitut ist, welches zweifelhafte Methoden für die Beschaffung von Informationen anwendet.
Stellungnahme des CEO | Der Originalbeitrag