Hintergrund:
Heutzutage sollte Festplattenplatz ja kein Problem mehr sein, das ändert aber nichts an der Tatsache, das volle Platten trotzdem mit der Zeit immer langsamer werden.
Der Grund dafür ist die sogenannte Fragmentierung. Laienhaft kann man sich das so vorstellen, dass man in einem Bücherregal am Anfang, als man es einräumte, es alphabethisch sortierte. Im Laufe der Zeit nahm man ein Buch raus, ein anderes wurde weggeworfen, Neue kamen hinzu, wurden aber in die Lücken, die Weggeworfene hinterlassen haben, hineingestellt, unabhängig des Anfangsbuchstabens. Nach einem Jahr ist das dann ein rechtes Durcheinander. Um nun wieder schnell alles zu finden, sortiert man es wieder nach dem Alphabet.
Beim PC nun gibt es zwei Bereiche. Die des MFT und die der tatsächlichen Datenablage.
Der MFT (Master File Table) ist eine Art Inhaltsverzeichnis, in dem steht, wo sich der Startsector der zu lesenden Datei befindet.
Die Datei selbst liegt dann irgendwo auf der Platte.
Für die Versierten:
In dieser Datei befinden sich die Einträge, welche Blöcke zu welcher Datei gehören, die Zugriffsberechtigungen und die Attribute. Zu den Eigenschaften (Attributen) einer Datei gehören unter NTFS Dateigröße, Datum, Dateierstellung, Datum der letzten Änderung, Freigabe, Dateityp und auch der eigentliche Dateiinhalt.
Sehr kleine Dateien und Verzeichnisse werden in der MFT direkt abgespeichert. Größere Dateien werden dann als Attribut in einem Datenlauf gespeichert.
Beim Formatieren der Festplatte wird für die MFT ein fester Platz reserviert, der nicht von anderen Dateien belegt werden kann. Wenn dieser voll ist, beginnt das Dateisystem freien Speicher vom Datenträger zu benutzen, wodurch es zu einer Fragmentierung der MFT kommen kann. Standardmäßig wird ein reservierter Bereich von 12,5 % der Partitionsgröße angenommen.
Wozu brauchen wir das nun:
Je größer eine Platte, desto größer der Verwaltungsaufwand. Halten wir nun alles auf einer Platte ohne Partitionen, so kann man sich vorstellen, was innerhalb von 3 Monaten auf dem Filesystem passiert. Um dem nun Herr zu werden, empfiehlt sich, die Platten zu partitionieren, und bestimmte Dinge im System aus dem Standard zu nehmen und anständig anzupassen. Sicherlich hilft auch immer mal wieder eine Defragmentation. Doch muss es ja auch gar nicht erst dazu kommen.
Dieses How to soll sich erst mal nur um die elementarsten Dinge kümmern und ist rein auf Windows 7 angepasst. XP funktioniert etwas umständlicher und man benötigt bei bestehendem Betriebssystem Drittsoftware.
Ich gehe hier auch von einer Neuinstallation aus. Bestehende Systeme anzupassen, ist ein Aufwand, der diesen Bereich hier sprengt. Aber mit ein bisschen gedanklicher Transferleistung kann man es dennoch durchführen.
System:
4 Gig RAM
1 TP Festplatte
Windows 7 Installations-CD
CD rein, PC starten, Vorgang bis zu diesem Fenster folgen:
Benutzerdefiniert auswählen
Wählen von Laufwerkoptionen(Erweitert)
löschen der bestehenden Partition (achtung: alle Daten sind weg!) und erstellen NEU
Hier geben wir die genaue Größe an. Berechnet wird das:
Gig*1,024
Möchte ich also 40 Gig (was ausreicht), gebe ich dort also statt 40000, 40960 an. So erhalte ich im OS (Operating System) eine Genau-Anzeige von 40 Gig
ist dieses erstellt, belasse ich den restlichen freien Platz so, wie er ist und beginne die Installation.
Der Rest wird im Betriebssystem durchgeführt.
Ist das OS nun installiert und gestartet, wechseln wir in den Datenträgermanager
Dort sieht es ungefähr so aus:
Als nächstes wird das CD rom, oder auch beide, jenachdem, wieviele man hat, auf den Laufwerksbuchstaben Z (Y) gelegt.
Einfach mit rechts auf das entsprechende Laufwerk und anschließend im Menü die Funktion “Laufwerksbuchstaben und -pfade ändern…”wählen. Im folgenden Fenster hat man dann die Möglichkeit einen neuen Laufwerksbuchstaben auszuwählen und zuzuweisen.
Nun kommt eine neue Rechnung:
Der sich im System befindliche RAM wird mal 1,5 genommen. Bei 4 Gig wären das also 6 Gig. Entsprechend benötigen wir eine Swap-Partition von 10 Gig Größe. Genau sind das 10240. Diese ziehen wir von dem restbestehen ab. Gehen wir also von unserer 1 TB Platte aus:
40 Gig für das C: , 950 Gig für das D: und eben 10 Gig für das S: (Swap)
Die unzugewiesenen Plattenbereiche haben einen schwarzen Balken.
Diesen Rechtsklicken, und wie auf dem Screen oben zu sehen, ein einfaches Volumen erzeugen.
In unserem Fall das Laufwerk D:
Denselben Vorgang wiederholen wir mit den restlichen 10 Gig und geben ihm den Laufwerksbuchstaben S:
Bei mir sieht das nun so aus (Arbeitsrechner, deshalb Swap als Laufwerk F: )
Nun lagern wir das Swapfile auf das S: Laufwerk aus.
Dazu: Start/rechtsklick auf Computer, Wahl von Eigenschaften
Diesen Weg wählen:
Nun wird es bisl knifflig..
Roter Pfeil haken raus.
bei allen, außer S: (F) immer Punkt 2 anwählen und FESTLEGEN drücken.
bei S: (f) RAMgröße*1,5*1024 (6144) eintragen (beide Felder) und Festlegen drücken
Reboot.
Nun sollte die S: Partition nur noch 4 GIG freien Speicher haben und auf C sollten die 4-6 Gig frei sein.
Wer keinen Laptop hat, kann auch die Hiberfil entfernen.
Dazu das CMD Kommando als Admin starten (Suchen, cmd eingeben, rechtsklick, als Admin starten) und folgendes eingeben:
powercfg –h off
Damit sind erneut 4 und mehr Gig auf dem C Laufwerk frei.
ANMERKUNG: Alle weiteren Softwareinstallationen sollten auf D: installiert werden. Ihr habt nur 40 Gig Platz auf C .. da kommt aber auch nichts mehr drauf. In jeder Software gibt es eine benutzerdefinierte installationsroutine.. nutzt diese und ändert beim Pfad immer auf das D: Laufwerk..
(D:\Programme\Metin2_Germany)
Weiteres für Versierte oder solche, die sich trauen
Um nun den ganzen Profilkram nicht ebenfalls auf dem C zu haben, kann man seine Ordner alle „redirecten“ ..
Dazu erstellen wir auf dem Laufwerk D: einen Ordner, den wir so benennen, damit wir wissen, was da drin ist
In diesem Ordner befinden sich dann bei mir die Ordner Treiber, Profil, MP3, VID, Sonstiges und so weiter.
Nehmen wir hier den Pfad: D:\ SICHERUNG – NICHT LÖSCHEN\Profil für unser Vorhaben.
Den kompletten Profil Ordner kannst du hier verlegen:
Regedit öffnen
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\ProfileList\SID
Mit SID ist die deine gemeint. Einfach hier auf den Screen schauen, dann weißt du schon, wie das geht:
Dort für das C:\Users einfach das D:\ SICHERUNG – NICHT LÖSCHEN\Profil eintragen.
So. Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr verwirrt. Dieses alles trägt dazu bei, das man ein plattformoptimiertes Betriebssystem fährt.






