Also ich würde meinen Freund schon gern irgendwann mal heiraten wollen.
Ich bin Atheist, die Ehe hat für mich also keine religiöse Bedeutung, ich habe
sie lediglich als etwas kennengelernt, was eine sehr innige Verbindung
zwischen zwei sich Liebenden symbolisiert. Mein Freund ist Christ, vielleicht
hat er eine andere Motivation, zu heiraten.
Aber egal aus welcher Motivation heraus, wir verbinden beide etwas schönes
damit und deshalb ist es schade, dass es uns derzeit vorenthalten bleibt.
Man fühlt sich in diesem Punkt wie ein Mensch zweiter Klasse, aber wir sind
nicht ungeduldig und geben der Gesellschaft die Zeit, die sie braucht, um das
zu verstehen. Viele Länder machen es vor, Deutschland wird früher oder
später nachziehen. Leider ist es u.a. auch durch Frau Merkel keines der
Vorzeigeländer geworden, wo doch sonst die soziale Vorreiterrolle so in den
Vordergrund gerückt wird. Aber gut, anderes Thema.
Die Adoption von Kindern. Im Moment habe ich nicht das Gefühl, für ein Kind
sorgen zu können. Ich kann mich derzeit noch nicht mit einer Vater-Rolle
identifizieren, geschweige denn 100%ige Verantwortung zu übernehmen.
Aber ich schließe nicht aus, dass sich das noch entwickelt. Diese Defizite
sehe ich bei mir selbst, bei meinem Freund hingegen weniger. Aber
unabhängig davon- wir studieren beide, was aus meiner Sicht keine schlechte
Voraussetzung ist, um einem Kind eine Zukunft zu bieten. Das Argument mit
dem Mobbing ist Blödsinn, Kinder aus Regenbogenfamilien werden nicht
häufiger gemobbt als andere. Es gibt zig Gründe für Mobbing, da fällt dieser
nicht sonderlich ins Gewicht. Und falls es dennoch passieren würde, würde
ich mit Sicherheit nicht zusehen, wie mein Kind daran zugrunde geht,
sondern mir entsprechende Verantwortliche (nicht die mobbenden Kinder!)
vorknöpfen- diejenigen, die ihre Kiddies gehirngewaschen haben. Aus meiner
Sicht wäre es besser, Kinder generell von
Urteilen über sexuelle
Orientierungen zu verschonen, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Nochmal zu ein paar häufigen (sinngemäßen) Aussagen hier im Thread:
Quote:
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"Schwule sind ok, solange sie mich nicht anmachen."
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Stellt euch vor, im modernen Medienzeitalter sind wir doch tatsächlich nicht
mehr darauf angewiesen, wildfremden Kerlen an den Arsch zu fassen und die
Zunge in den Hals zu stecken, um herauszufinden, ob es ihnen gefällt

Und falls der unwahrscheinliche Fall doch einmal eintreten sollte, seht es
doch einfach als Push für euer Ego, wenn euch sogar ein Kerl heiß findet
Quote:
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"baah widerlich, eklig, abstoßend, diese Homos..."
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Ja ist schon echt eklig, wie wir uns verhalten. Frühstücken morgens
gemeinsam, gehen zur Uni, zocken danach oder gehen raus, kümmern uns
gemeinsam um den Haushalt und schlafen sogar in einem Bett. Und von wie
viel davon bekommt ihr etwas mit?