Bevor der neueste Star Wars-Teil am 14. Dezember in Los Angeles Weltpremiere feiert, und ab 17. Dezember auch in Europa zu sehen sein wird, lohnt sich ein Blick auf die Vergangenheit der Weltraum-Saga. Ganze sechs Filme sind bislang in den Lichtspielhäusern zu sehen gewesen, welche in zwei Trilogien zusammengefasst werden. Kaum jemand, der diese Filme nicht kennt, doch wo liegt deren Ursprung, wie hat alles begonnen? Diese Frage ist besonders interessant, denn begonnen hat alles eigentlich nicht 1977 mit dem ersten Star Wars-Film „Krieg der Sterne“ („A New Hope“). Als Geburtsstunde kann vielmehr 1958 ausgemacht werden, als der japanische Spielfilm „Die verborgene Festung“ („The Hidden Fortress“) von Akira Kurosawa erscheint. Auf den ersten Blick hat dieser mit Star Wars nicht viel gemeinsam, ein näherer Blick lohnt allerdings, da George Lucas, der Mastermind hinter Star Wars, stark von davon beeinflusst wird. Daher sind, nicht ganz überraschend, einige Gemeinsamkeiten auszumachen. Beginnen wir die Betrachtung damit, worum es in dem Film überhaupt geht. Eines vorweg, man braucht nicht viel Fantasie zu haben, um sich denken zu können, dass Raumschiffe, Lichtschwerter und Co. darin nicht enthalten sind.

Diese beiden wissen wo es lang geht: Links: George Lucas. Rechts: Akira Kurosawa.
In der Zeit des feudalen Japans befinden sich zwei tölpelhafte Banditen auf der Flucht, da der Herrscher für den sie gekämpft haben besiegt wird. Sie finden einen versteckten Goldschatz, sind aber nicht für lange Zeit alleine mit diesem Wissen, denn ein vorbeiziehender ehemaliger General des unterlegenen Herrschers beobachtet die beiden und den Schatz. Der General befindet sich in Begleitung eines Mädchens. Es handelt sich um die Prinzessin des unterlegenen Fürstenhauses, welche auf dem Weg in das sichere Nachbarland ist. Die beiden Banditen entschließen sich, ihr zu helfen und machen sich gemeinsam mit dem Mädchen, dem General und dem Gold auf den Weg. Kurz vor dem Erreichen der sicheren Grenze werden sie jedoch von den Feinden gefangen genommen und vor den gegnerischen General gebracht. Als die Prinzessin ihm von der Bedeutung ihrer Reise berichtet, die darin besteht, die Sorgen der einfachen Menschen kennen zu lernen, beschließt dieser ihnen zu helfen und ermöglicht ihnen die Flucht. Mit Hilfe des Goldes kann die Prinzessin die Herrschaft ihres Fürstenhauses wiederaufbauen und auch die beiden Banditen erhalten für ihre Unterstützung eine Belohnung.

Links: Die beiden Banditen finden das Gold. Rechts: Prinzessin Leia auf Japanisch.
Soweit also der Inhalt. Doch was um alles in der Welt hat das mit Star Wars zu tun? Nun, so einiges: Beide Geschichten werden grundsätzlich aus der Sicht von scheinbar unwichtigen Randfiguren erzählt. In Star Wars von den beiden Druiden C-3PO und R2-D2, im japanischen Film von zwei Banditen, wobei der eine besonders groß, der andere besonders klein ist, ganz wie die zwei Star Wars-Druiden auch. Diese bringen wie die Banditen die großen Ereignisse in Gang, welche das Schicksal aller um sie herum verändern. Um es noch deutlicher zu machen, ist die Anfangsszene der Druiden, in der sie sich in der Wüste streiten, direkt aus Die verborgene Festung übernommen. Eine weitere solche übernommene Szene ist die Schlussszene des ersten Star Wars-Teils, in welcher Luke Skywalker und Han Solo von Prinzessin Leia geehrt werden. Diese ist nahezu ident mit jener des 1958er-Films. Inhaltlich kann als Gemeinsamkeit das Ziel der Unternehmung ausgemacht werden, die Rettung der Prinzessin, deren Königreich zerstört wurde - in Star Wars vom Todesstern in Die Verborgene Festung von feindlichen Truppen. Von den einen geschätzt, von den anderen gehasst: Auch die typischen Wischblenden von einer Szene zur anderen werden von George Lucas übernommen. Humor und eine Prise Slapstick (die beiden Druiden, die ständig miteinander streiten), sind ebenfalls in beiden Filmprojekten zu finden. Ist also Star Wars eine Kopie, eine Hommage oder etwas ganz anderes?

Star Wars und Japan - das passt zusammen.
Zusammenfassend kann man natürlich sagen, Motive, wie die in Not befindliche Prinzessin sind universell und von niemanden konkret erfunden worden. Dennoch kann der Einfluss von Die Verborgene Festung auf Star Wars nicht abgestritten werden. Dies muss nicht zwingend etwas Schlechtes sein. Künstler, die sich von anderen inspirieren lassen, sind nichts Besonderes und kommen nicht bloß im Film, sondern auch in der Malerei, der Musik und natürlich auch bei Computerspielen vor. Wer nun am Ende dieses Artikels noch immer nicht ganz davon überzeugt ist, dass es tatsächlich Parallelen zwischen den beiden behandelten Filmen gibt, lasse sich von George Lucas selbst überzeugen, welcher in diesem Video näher ausführt, wie ihn Die Verborgene Festung im Speziellen, und dessen Regisseur Akira Kurosawa im Allgemeinen, beeinflusst haben.
Damit ist der erste Teil dieses Rückblicks auf die Ursprünge von Star Wars abgeschlossen. Im zweiten Teil, der nächste Woche erscheinen wird, gehen wir einen Schritt weiter und sehen uns an wie die Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, die zwischen George Lucas Traum und der tatsächlichen Realisation liegen - und lasst euch gesagt sein, es gibt Anfang 1970 einige davon. Das, und was Star Wars mit Elvis Presleydem Rock 'n' Roll der 1950er und dem Film "Der Pate" zu tun hat, das nächste Mal, beim zweiten Teil von "Die Ursprünge von Star Wars".

Diese beiden wissen wo es lang geht: Links: George Lucas. Rechts: Akira Kurosawa.
In der Zeit des feudalen Japans befinden sich zwei tölpelhafte Banditen auf der Flucht, da der Herrscher für den sie gekämpft haben besiegt wird. Sie finden einen versteckten Goldschatz, sind aber nicht für lange Zeit alleine mit diesem Wissen, denn ein vorbeiziehender ehemaliger General des unterlegenen Herrschers beobachtet die beiden und den Schatz. Der General befindet sich in Begleitung eines Mädchens. Es handelt sich um die Prinzessin des unterlegenen Fürstenhauses, welche auf dem Weg in das sichere Nachbarland ist. Die beiden Banditen entschließen sich, ihr zu helfen und machen sich gemeinsam mit dem Mädchen, dem General und dem Gold auf den Weg. Kurz vor dem Erreichen der sicheren Grenze werden sie jedoch von den Feinden gefangen genommen und vor den gegnerischen General gebracht. Als die Prinzessin ihm von der Bedeutung ihrer Reise berichtet, die darin besteht, die Sorgen der einfachen Menschen kennen zu lernen, beschließt dieser ihnen zu helfen und ermöglicht ihnen die Flucht. Mit Hilfe des Goldes kann die Prinzessin die Herrschaft ihres Fürstenhauses wiederaufbauen und auch die beiden Banditen erhalten für ihre Unterstützung eine Belohnung.

Links: Die beiden Banditen finden das Gold. Rechts: Prinzessin Leia auf Japanisch.
Soweit also der Inhalt. Doch was um alles in der Welt hat das mit Star Wars zu tun? Nun, so einiges: Beide Geschichten werden grundsätzlich aus der Sicht von scheinbar unwichtigen Randfiguren erzählt. In Star Wars von den beiden Druiden C-3PO und R2-D2, im japanischen Film von zwei Banditen, wobei der eine besonders groß, der andere besonders klein ist, ganz wie die zwei Star Wars-Druiden auch. Diese bringen wie die Banditen die großen Ereignisse in Gang, welche das Schicksal aller um sie herum verändern. Um es noch deutlicher zu machen, ist die Anfangsszene der Druiden, in der sie sich in der Wüste streiten, direkt aus Die verborgene Festung übernommen. Eine weitere solche übernommene Szene ist die Schlussszene des ersten Star Wars-Teils, in welcher Luke Skywalker und Han Solo von Prinzessin Leia geehrt werden. Diese ist nahezu ident mit jener des 1958er-Films. Inhaltlich kann als Gemeinsamkeit das Ziel der Unternehmung ausgemacht werden, die Rettung der Prinzessin, deren Königreich zerstört wurde - in Star Wars vom Todesstern in Die Verborgene Festung von feindlichen Truppen. Von den einen geschätzt, von den anderen gehasst: Auch die typischen Wischblenden von einer Szene zur anderen werden von George Lucas übernommen. Humor und eine Prise Slapstick (die beiden Druiden, die ständig miteinander streiten), sind ebenfalls in beiden Filmprojekten zu finden. Ist also Star Wars eine Kopie, eine Hommage oder etwas ganz anderes?

Star Wars und Japan - das passt zusammen.
Zusammenfassend kann man natürlich sagen, Motive, wie die in Not befindliche Prinzessin sind universell und von niemanden konkret erfunden worden. Dennoch kann der Einfluss von Die Verborgene Festung auf Star Wars nicht abgestritten werden. Dies muss nicht zwingend etwas Schlechtes sein. Künstler, die sich von anderen inspirieren lassen, sind nichts Besonderes und kommen nicht bloß im Film, sondern auch in der Malerei, der Musik und natürlich auch bei Computerspielen vor. Wer nun am Ende dieses Artikels noch immer nicht ganz davon überzeugt ist, dass es tatsächlich Parallelen zwischen den beiden behandelten Filmen gibt, lasse sich von George Lucas selbst überzeugen, welcher in diesem Video näher ausführt, wie ihn Die Verborgene Festung im Speziellen, und dessen Regisseur Akira Kurosawa im Allgemeinen, beeinflusst haben.
Damit ist der erste Teil dieses Rückblicks auf die Ursprünge von Star Wars abgeschlossen. Im zweiten Teil, der nächste Woche erscheinen wird, gehen wir einen Schritt weiter und sehen uns an wie die Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, die zwischen George Lucas Traum und der tatsächlichen Realisation liegen - und lasst euch gesagt sein, es gibt Anfang 1970 einige davon. Das, und was Star Wars mit Elvis Presleydem Rock 'n' Roll der 1950er und dem Film "Der Pate" zu tun hat, das nächste Mal, beim zweiten Teil von "Die Ursprünge von Star Wars".
Edit:
Wer sich näher für das Thema interessiert (konkreter Star Wars-Bezug beginnt ab 6:13):

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