dachte wenn ich schon mal nach neuem stöbere,
warum nicht auch nach dem sagenumwobenen GW2?
Hier einer der ersten Testberichte zu Guild Wars 2:
Ich finde das Ergebnis vielversprechend.Quote:
Online-Rollenspiele waren für lange Zeit unabdingbar mit einem Abo-Modell verbunden - zumindest bis Guild Wars kam, das den Grundstein für Rollenspiel-Vergnügen ohne monatliche Kosten gelegt hat. Abseits des Initialkaufs fielen keine weiteren Gebühren an. Aber das ist so ziemlich die einzige Parallele zur Fortsetzung. Der Rest ist neu, anders und wird, da lege ich mich fest, große Wellen schlagen.
Wie? Schon so spät?
Video: ArenaNet hat sich viel vorgenommen, wird aber aller Voraussicht nach alles Angestrebte erreichen.
Ich habe die Initiierungsriten der Norn-Krieger hinter mich gebracht und in einem imposant inszenierten Kampf einen riesigen Eiswurm besiegt. Ich habe Logikrätsel in Form von Fragen gelöst. Ich habe Höhlen erforscht und Monster besiegt. Ich habe sogar die Gestalt eines Schneeleoparden angenommen und Kleinwild gejagt. Und jetzt stehe ich hier vor einem Dorf und liefere mir mit den ansässigen Kindern eine zünftige Schneeballschlacht! Und ich kann nicht genug kriegen.
Doch nicht nur als Mitglied der Norn, einem Wikinger-ähnlichen Volk, das in den nördlichen Gefilden Tyrias beheimatet ist, gibt es kaum eine Möglichkeit, dem Motivations-Sog zu entkommen, der durch die abwechslungsreichen Aufgaben entsteht. Auch als Charr (einer Katzen/Rind/Ziegen-Mischung) oder als Mensch (die einzige spielbare Klasse des Vorgängers) findet man sich schnell in einer Missions-Mixtur wieder, die Stunden zu Minuten werden lässt und bei der man sich irgendwann verwundert die Augen reibt: Es ist doch nicht wirklich schon so spät? Doch, ist es! Verdammt! Sylvari und Asura, die zwei weiteren Rassen in Guild Wars 2 (GW2), waren übrigens noch nicht spielbar.
Motivierendes Vielerlei
Man hat nicht nur mit einer persönlichen (in Instanzen ablaufenden) Hauptmission zu tun, deren Inhalt nicht nur vom Volk oder der gewählten Klasse, sondern in Nuancen auch von Antworten auf Fragen bei der Charakter-Erstellung abhängt.
Zusätzlich gibt es in jedem Gebiet "Standard"-Aufgaben, die nach konventionellem Prinzip mit Questgebern zu tun haben und die von allen erledigt werden können/dürfen/sollen. Doch inhaltlich weicht man bereits hier vom Standard ab und bietet mehr als nur Hol-/Bring-Dienste oder Kill-Quests. Kühe müssen gefüttert und Schädlinge von den Feldern vertrieben werden. Man muss Banditen jagen, Bärenjungen mit Futter versorgen, die Fangkäfige von Fischern von unliebsamen Raubfischen befreien, Löcher in einem Damm stopfen, Steine von Wegen räumen usw. Der Clou: Obwohl es meist auch immer eine Möglichkeit gibt, die jeweilige Aufgabe nur über Kampf zu lösen, hat man oftmals die Option, über friedfertige Aktionen die Statusleiste der Mission zu füllen – klasse!
Die Umgebungen sind gleichermaßen stimmungsvoll wie malerisch.
Als weiterer Stützpfeiler der Augabenstruktur dienen die "dynamischen Missionen", von denen es Hunderte geben wird. Läuft man auf dem Weg zur nächsten Haupt- oder Nebenquest durch die Botanik, kann es passieren, dass eine Einblendung auf ein Ereignis in der Nähe hinweist, an dem man teilnehmen kann - oder auch nicht. Das kann ein Angriff eines besonders mächtigen Monsters oder einer fiesen Gegnergruppe sein, aber auch vielschichtigere Formen annehmen. So wurde beispielsweise im Startgebiet der Menschen eine Farm von Banditen überfallen. In anderen Rollenspielen würde es jetzt heißen: "Töte alle Banditen" - so auch hier. Aber: Alternativ kann man auch helfen, indem man z.B. versucht, die von den Gegnern gelegten Feuer zu löschen, während andere Spieler die Offensive suchen. Denn wenn eine bestimmte Anzahl von Heuballen in Flammen aufgeht, gilt dieser Event als gescheitert.
(Gem)einsam
Das Besondere an der GW2-Welt: Auch wenn man alleine unterwegs sein sollte -weil die Kumpel oder Gildenfreunde nicht online sind oder weil man partout keine Lust auf Gruppendynamik hat- sorgen diese Ereignisse für eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch solo fühlt man sich als Teil einer Gemeinschaft, die zwar jeweils eigenen Zielen folgt, aber dennoch an einem gemeinsamen Strang zieht - und das habe ich in dieser Form seit dem guten alten Dark Age of Camelot nicht mehr gefühlt.
Quelle:
lG Yasunai