Was nicht mal Tony Hawk hinkriegte, packte ein 12-Jähriger im fünften Versuch: Als erster Skateboarder überhaupt legte Tom Schaar eine 1080-Grad-Drehung hin. Und er hat bereits ein neues Ziel.
«Es war der schwerste Trick, den ich jemals geschafft habe, aber er war einfacher, als ich dachte», sagte Tom Schaar nach seinem erfolgreichen Sprung. Auf der MegaRamp im kalifornischen Tehachapi gelang ihm, woran alle Profi-Skateboarder bisher gescheitert sind: Eine 1080-Grad-Drehung um die eigene Achse. «Er wärmte sich auf mit 10 Gay Twists (Rückwärts anfahren, 360-Grad-Drehung mit Brett anfassen), ein paar 720er und ich glaube, er schmiss sogar einen 900er. Dann machte er den 1080er im fünften Versuch», gab der stolze Vater gegenüber ESPN zu Protokoll. Als ob das nicht schon aussergewöhnlich genug wäre, wiederholte der Knirps tags darauf den Trick gleich noch einmal.
Bekannte Altstars wie der 35-jährige X-Games-Goldmedaillengewinner Bob Burnquist gaben sich beeindruckt. «Tom ist ein kleiner Gigant und eine Drehmaschine». Zugetraut hätte man den ersten 1080er eher Shaun White. Besonders nachdem das Snow- und Skateboardtalent mit Olympiagold im Schlepptau auf einer Siegeswelle surfte.
Früh übt sich
Wie die meisten Profis wuchs auch Tom Schaar mit dem Skateboard auf. Schon sein älterer Bruder John war ein begeisterter Fahrer. In ihrem Garten hatten sie eine eigene kleine Rampe. Tom machte derart schnelle Fortschritte, dass ihn schliesslich der Profiskateboarder Bucky Lasek unter seine Fittiche nahm.
Noch eine halbe Drehung mehr
Die Zusammenarbeit scheint sich ausgezahlt zu haben. Schaar ruht sich aber nicht auf seinen Lorbeeren aus. Bereits hat sich der 12-Jährige ein neues Ziel gesetzt. Einen 1260er. Die halbe Drehung zusätzlich wird er allerdings frühestens in ein bis zwei Jahren versuchen, wenn er älter und stärker ist, versichert sein Vater.