Top 10:
1. Dawn of the Dead
2. Nacht der lebenden Toten
3. Day of the Dead (Original)
4. Shaun of the Dead
5. Braindead
6. Return of the Living Dead
7. Return of the Living Dead 3
8. Re-Animator
9. Zombieland
10. Fido
Zombie-Alphabet:
A für George A. Romero
Dass Romeros kategorisch abgekürzter Mittelname Andrew lautet, wissen wohl die wenigsten. Dass der mittlerweile 69- Jährige der Urvater der Zombie-Erfolgsgeschichte ist, gehört hingegen zum filmhistorischen Allgemeinwissen. Beginnend mit "Die Nacht der leben- den Toten" (siehe Buchstabe N), "Zombie" (1978) und "Zombie 2 - Das letzte Kapitel" (1985) schuf der gebürtige New Yorker eine richtungsweisende Horror-Trilogie, die im Kino eine wahre Flut von Menschenfleisch schnabulierenden Leichen nach sich zog. Romeros Fähigkeit, die lebenden Toten als erschreckende Sinnbilder sozialer Missstände zu inszenieren, blieb aber meist unerreicht. Grund genug für den Altmeister, 2005 mit "Land of the Dead" und 2007 mit "Diary of the Dead" ins (erneut boomende) Zombiegeschäft zurückzukehren. "Survival of the Dead" beweist, dass Romero beabsichtigt, seiner "Dead"-Saga fortan treu zu bleiben.
B für Braindead
Bevor Peter Jackson mit "Der Herr der Ringe" zum gefeierten Blockbuster-Regisseur avancierte, machte er sich als Experte für saftigen Splatterspaß einen Namen. Sein 1992 entstandener Zombiefilm "Braindead" gilt als blutigster Streifen aller Zeiten. Allein im Finale (Foto) wurden über 300 Liter Kunstblut vergossen!
C für Cross Cult Comics
Dass lebende Tote vor allem in der Independent-Comicszene veritable Sprechblasenhelden abgeben, stellt
unter Beweis. Neben dem Sammelband "Als die Zombies die Welt auffraßen" veröffentlicht das Label die grandiosen US-Serien "The Goon" und "The Walking Dead" auf Deutsch.
D für Dawn of the Dead
So wie Romeros "Dawn of the Dead" (dt. Titel: "Zombie") 1978 einen Boom auslöste, so sorgte der Kassenerfolg von Zack Snyders Remake 2004 dafür, dass auch große Studios auf den Zombiegeschmack kamen.
E für Edgar Wright
Mit "Shaun of the Dead - Ein Zombie kommt selten allein" (2004) schuf der 35-jährige Engländer nicht nur einen Partyfilm, sondern auch eine augenzwinkernde Hommage an die Zombiefilme seines Idols George A. Romero (siehe Buchstabe A).
F für Fido
In "Fido - Gute Tote sind schwer zu finden" (2006) werden domestizierte Zombies als billige Haushaltshilfen missbraucht. Die schrille Persiflage auf die heile Welt der US- amerikanischen 50er- Jahre beweist auf höchst unterhaltsame Weise, dass im eigentlich ausgelutschten Zombiesujet noch manch originelle Idee steckt.
G für Gehirn
Eigentlich sind Zombies beim Menschenfressen nicht besonders wählerisch. Seit der deftigen Genre-Persiflage "Verdammt, die Zombies kommen" (1985) wissen Filmfans jedoch: Die absolute Leib- und Magenspeise der lebenden Toten ist das menschliche Denkorgan.
H für Herbert West
H.P. Lovecrafts Schauerroman "Herbert West: Reanimator" stand Pate für die kultisch verehrte "Re-Animator"-Filmreihe von Stuart Gordon und Brian Yuzna (siehe Buchstabe Y). In den Splatterexzessen "Der Re-Animator" (1985), "Bride of Re-Animator" (1990) und "Beyond Re-Animator" (2003) erarbeitete sich Jeffrey Combs in der Rolle des mit Leichen experimentierenden Wissenschaftlers Horrorikonen-Status.
I für Italo-Horror
Seit Regisseur Dario Argento 1978 eine europäische Schnittfassung von Romeros "Dawn of the Dead" anfertigte, die speziell wegen des neuen Scores der Band Goblin zum Sensationserfolg wurde, entstanden im Land der blühenden Zitronen Zombiefilme wie am Fließband. Neben den Brutalofilmen Lucio Fulcis (siehe Buchstabe L) gelten Marino Girolamis "Zombies unter Kannibalen" (1980), Umberto Lenzis "Großangriff der Zombies" (1980) und Joe D'Amatos Horror-Porno- Mix "In der Gewalt der Zombies" (1980) als Highlights einer entfesselten Exploitation-Maschinerie.
J für Jenna Jameson
Im hübsch-trashigen B-Movie-Spaß "Zombie Strippers" (2008) stellt der ehemalige Porno- Superstar selbstironisch unter Beweis, dass er auch über schauspielerische Flexibilität verfügt.
K für Kopfschuss
Was für Vampire der Pflock ins Herz ist bei Zombies der Schuss in den Kopf. Das einzig wirksame Heilmittel gegen lebende Tote visualisierte Effekteguru Tom Savini in "Zombies" (1978) am eindrucksvollsten.
L für Lucio Fulci
Der 1996 verstorbene Regisseur gilt als Splatterpapst. "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" (1979), "Ein Zombie hing am Glockenseil" (1980) und "Die Geisterstadt der Zombies" (1981) sind wahrlich harter Tobak.
M für Marvel Zombies
2005 kam Comicautor Robert Kirkman eine so skurrile wie coole Idee: Was wäre, wenn Superhelden wie Spider-Man & Co. zu Zombies mutieren? Die apokalyptischen Auswirkungen wur- den in eine augenzwinkernde Miniserie gemünzt. Die Fans waren so begeistert, dass bereits vier offizielle Fortsetzungen (bei Panini Comics erhältlich) und diverse Crossover folgten.
N für Die Nacht der lebenden Toten
Der Film, mit dem der Zombieboom begann: In Schwarz-Weiß gedreht, konnte der Low-Budget- Schocker von 68 auch künstlerisch überzeugen. Eine Kopie steht in New Yorks Museum of Modern Art.
O für Orgy of the Dead
Vorhang auf für den skurrilsten Film der Zombiehistorie: Trashpapst Ed Wood schrieb das Buch zu diesem Kuriosum von 1965, indem eine Go-go- Tänzerin nach der anderen aus ihrem Grab steigt.
P für Pride and Prejudice and Zombies
In seinem Roman peppt Autor Seth Grahame-Smith die Jane-Austen-Vorlage mit Zombiehorror auf. Kult!
Q für Quarantäne
Der 2008 entstandene US-Schocker ist der Repräsentant einer Modernisierung des Genres: Seit "28 Days Later" (2002) schlurfen lebende Tote nicht mehr, sie rennen!
R für Resident Evil
Das erfolgreichste Franchise des Zombieuniversums wurde 1996 von der japanischen Softwarefirma Capcom erfunden. Das Konsolenspiel und seine Ableger etablierten mit den Geschichten über die mysteriösen Machenschaften der Umbrella Corporation das Game-Genre des Survivalhorrors und bildeten die Grundlage für zahlreiche Verfilmungen mit Milla Jovovich in der Zombiejäger-Hauptrolle.
S für Splatter
Filmfiguren, die bei ihrer Menschenfleischdiät auch vor Innereien und Gehirn (siehe Buchstabe G) nicht zurückschrecken, ermöglichten es Regisseuren und Effektkünstlern, die Ekelgrenzen ins Unvorstellbare auszureizen
T für Thriller
Michael Jackson und "American Werewolf"-Regisseur John Landis ist zu verdanken, dass die lebenden Toten auch Musikvideo-Geschichte schreiben konnten. Am 2. Dezember 1983 hatte das für die damals astronomische Summe von 500000 Dollar produzierte Video zu Jacksons Hitsingle Premiere. Aufgrund der heftigen Effekte von SFX-Guru Rick Baker durfte der 14-minütige Clip bei uns nur nachts gezeigt werden. Die Choreografie der Zombiehorden erlebte ein skurriles YouTube-Revival: Philippinische Gefängnisinsassen hatten die Tanzschritte punktgenau einstudiert.
U für Unterwasser-Zombies
Und der Oscar für die bizarrste Zombieattacke geht an: Lucio Fulcis "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" (79).
V für Voodoo
Die Figur des Zombies entstammt der in Westafrika und auf Haiti beheimateten Voodooreligion. Darin ist es Priestern angeblich möglich, Menschen zu willenlosen Scheintoten zu machen. Das dabei eingesetzte Gift lässt die Opfer zunächst scheinbar sterben, was das Motiv der sich aus Gräbern erhebenden Leichen erklärt.
W für White Zombie
Der erste Zombiefilm der Kinogeschichte entstand 1932. Er handelt aber nicht von untoten Kannibalen, sondern von einem weißen Voodoopriester (Horrorfilm-Legende Bela Lugosi), der sich auf Haiti ein Heer untoter Sklaven hält.
X für Akte X
Dass Mulder und Scully bei ihren unheimlichen Fällen des FBI irgendwann auch auf Zombies stoßen würden, war klar. In der selbstironischen Folge "Hollywood" aus der siebten Staffel war es so weit.
Y für Brian Yuzna
Als Regisseur und Produzent hinter den "Re-Animator"- und "Return of the Living Dead"-Filmreihen avancierte der heute 58-Jährige zum Zombiepaten der 80er- und 90er-Jahre.
Z für Zombie Survival Guide
Mel Brooks' Sohn Max veröffentlichte 2003 ein Ratgeberbuch über das richtige Verhalten Fall einer Zombieepidemie. Der ironische Guide gilt als Inspiration für das Regelwerk im aktuellen Horrorspaß "Zombieland".
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