Die Einleitung
Es war schon etwas länger her, dass ich mich aus meinem typischen Spiele-Umfeld, das im Übrigen meist aus MMORPG’s besteht, herausgewagt hatte, um etwas, für mich noch völlig Neues, zu probieren. Nachdem jedoch das ewige grinden, farmen und der Besuch von Instanzen meine Spiellust nicht mehr stillen konnten, war ich, nach langer Zeit mal wieder, in der Lage mich etwas Neuem hinzugeben. Den Titel, den ich mir dafür aus dem Regal beim Media Markt in der Stadt gegriffen hatte, war „Far Cry 3“. Ein kurzer Blick auf das Cover und auf die Rückseite der Verpackung genügte, um es unten an der Kasse dann auch schließlich käuflich zu erstehen. Kurz darauf, endlich zuhause angekommen, warf ich die CD dann auch direkt in meinen Computer ein und freute mich bereits auf die folgenden Spielstunden. Allerdings wurde mir schnell klar, dass der gewünschte Moment, der Start des Spiels, sich noch um einige Zeit herauszögern würde, denn es wurden von mir einige Updates verlangt, die Uplay, Ubisoft’s Launcher, ja unbedingt brauchte, um mir ein wenig Spaß zu gönnen. Mit meiner 1000er Highspeed-Dorf-DSL-Leitung, konnte es sich dabei ja nur um Stunden handeln. So wurde aus dem ersehnten Zock-Nachmittag, dann doch erst einmal ein Zock-Abend.
Die Story
Die Story, die mir von Far Cry 3 geliefert wurde, war durchaus zufriedenstellend. Sie handelte von einer Jugendtruppe, die ursprünglich auf der Suche nach Spaß und Action in den Urlaub, auf eine Insel, geflogen war. Das Intro ließ mich dabei bereits in die vorherrschende fröhlich-freundschaftliche Atmosphäre eintauchen und ließ mich jeden Mitreisenden der Gruppe betrachten. Da waren erst einmal die Brüder Jason, Grant und Riley und dann noch die jungen Frauen Liza und Daisy. Sie alle waren Freunde und ursprünglich wohl auf ein paar schöne, warme Ferientage aus. Leider entwickelte sich daraus dann doch ein Urlaub, der eher etwas anderen Art. Alle Fünf werden nämlich von einer Gruppe von Piraten gefangen genommen, die sich, auf den ersten Blick, um ihren Anführer Vaas versammelt hatten, um Urlauber auszurauben. Allerdings gelingt es Jason und seinem einen Bruder Grant ein Fluchtversuch, bei dem Grant jedoch ums Leben kommt. Von nun an, haben wir, als Spieler, die Macht über Jason und müssen erst einmal zusehen, dass wir Land gewinnen und dass uns die Piraten bei unserer Verfolgung nicht erwischen.
Nachdem uns, wenn man es nicht völlig verhauen hat, die Flucht erfolgreich gelungen ist, treffen wir auf die Rakyat. Diese sind Eingeborene der Insel und nehmen uns in ihren Clan auf. Dort treffen wir dann auch auf Dennis Rogers – einen höhergestellten Mann dieses Clans, der uns wiederum dem Clan-Oberhaupt Citra vorstellt. Sie prophezeit, dass in uns ein großer Krieger steckt und erklärt, dass wir diesen Krieger in uns zu beweisen haben. Nach der kurzen Vorstellung Citra’s durch Dennis, hilft dieser uns bei unseren Versuchen, die Jugendtruppe wieder zusammenzukriegen, stattet uns mit Waffen aus und erteilt uns Aufträge, die wir zu bestehen haben.
Unsere Mission wird es also nach dem Gespräch mit Dennis an sein, die auf der ganzen Insel verstreuten Freunde Jasons, wieder zusammenzukratzen und dann, mithilfe der Rakyat, von der Insel zu entkommen.
Das Gameplay
Das Gameplay von Far Cry 3 hat mir persönlich besonders gut gefallen, denn es bietet viele Einzelheiten und kleine Features. Neben dem Hauptgameplay, auf das ich jetzt eingehen werde, bietet uns Far Cry 3, auch eine ganze Menge an kleiner Mini-Games, wie Messerwerfen oder Poker.
Doch nun erst einmal zum Haupt-Gameplay:
Im Laufe der Story und der zu bestehenden Aufgaben erhalten wir Fertigkeits-Punkte, die wir dann auf spezielle Fähigkeiten anwenden können. So hat man beispielsweise zu Beginn drei Lebensleisten. Mithilfe der Fertigkeits-Punkte, können wir diese auf bis zu 5 Lebensleisten erhöhen. Außerdem ist es möglich mithilfe dieser Punkte, seinen mit Waffen erzielten Schaden zu erhöhen, seine Präzision mit Scharfschützengewehren zu steigern, oder komplett neue Überwältigungsmethoden zu erlernen. Des Weiteren ermöglichen uns die Punkte längeres Sprinten, längeres Tauchen und eine erhöhte Sammelfähigkeit von Kräutern, die wir für die Herstellung von Medizin benötigen. Interessant ist, dass wir pro neue Fertigkeit einen neues Tatau erhalten, das einem Tattoo gleichzusetzen ist und unsere Stärke als Krieger der Rakyat widerspiegeln soll.
Bevor wir allerdings zu einem mächtigen Rakyat werden können, müssen wir uns natürlich erst einmal einen Überblick über die Insel verschaffen – nicht zuletzt, weil wir schließlich auch unsere Freunde retten wollen. Hier ähnelt das Far Cry 3-System dem von Assassin’s Creed. Mithilfe von erklimmbaren Türmen, die wir dann oben, an der Spitze angekommen aktivieren müssen, verschaffen wir uns eine Übersicht von der uns umgebenden Welt. Die Türme zu erklettern ist dabei, zumindest meiner Meinung nach, recht einfach gestaltet, jedoch muss man oft, wenn man auf einen Turm steigen will, die davor stehenden Wachen überwältigen. Wenn ein Turm dann von uns freigeschaltet ist, bekommen wir ein kurzes Video geliefert, das uns die Umgebung näher bringt.
Jedoch bringen uns die Türme nicht einfach nur einen Überblick. Sie spenden uns ebenfalls Waffen, die wir bis zum Zeitpunkt der Freischaltung des Turms in den Läden der Dörfer haben kaufen müssen. Das Waffensystem von Far Cry 3 fand ich völlig ausreichend. Von der Pistole, über Pumpguns, bis hin zu Maschinengewehren. Für jeden Geschmack hatte das Spiel etwas zu bieten. Nachträglich, wenn ich mir dann Waffen gekauft, oder durch einen Turm freigeschaltet hatte, war es mir möglich diese zu modifizieren. So kann man z.B. an fast jede Waffe einen Schalldämpfer anbringen, oder das Magazin erweitern, was mir, vor allem bei den Scharfschützengewehren, sehr wichtig war. Denn ein Schuss aus einer Waffe mit Schalldämpfer wird, wenn dieser klug abgegeben wird, von den anderen anwesenden Wachen überhört. So kann man nach und nach, eine nach der anderen ausschalten und dann gemütlich in das Lager spazieren. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Türme, wenn man denn an einem vorbeikommt, mitzunehmen.
Durch den von den Türmen verschafften Überblick fallen uns direkt auf der Karte verzeichnete Fahnen ins Auge. Diese Fahnen kennzeichnen Lager, die wir erobern können, solange diese nicht schon den Rakyat, oder uns gehören. Feindliche Gebiete sind auf der Karte jedoch rot hinterlegt und so fällt es nicht besonders schwer zwischen feindlichem und freundlichem Gebiet zu unterscheiden. Zum Schutz dieser Lager werden oft Patrouillen eingesetzt, also Achtung, nicht zu leichtsinnig sein! So manches Mal stürmte ich heldenhaft auf ein Lager zu, um es zu erobern und wurde kurzerhand von einem heranbretternden Jeep über den Haufen gefahren. Natürlich starb ich meist noch an der Unfallstelle, denn falls mir der Unfall noch nicht genug gegeben hatte, wurde ich meistens von Kugeln der Piraten durchlöchert. Falls ich, wieder erwarten, es doch geschafft hatte, das Lager erfolgreich zu erobern, stand mir in diesem ab sofort ein Waffenautomat zur Verfügung, an dem ich mich nach Lust und Laune bedienen konnte.
Außerdem waren dort ebenfalls Fahrzeuge für mich bereitgestellt. Diese ermöglichen natürlich die etwas schnellere Fortbewegung auf der Insel, oder auf den Gewässern rund herum. Neben den Jeeps, Quads, und normalen Autos an Land, gib es zu Wasser nämlich Jetskis und normale Motorbote, die einen schneller foranbringen, als die Füße, oder die Arme bei schwimmen im Wasser, oder beim Laufen an Land.
Zusammenfassend: Versucht also so viele Türme und Lager mitzunehmen, wie nur möglich, denn bei einem Erfolg, winken euch schöne Belohnungen. Vergesst außerdem nicht eure Fähigkeiten immer Up2Date zu halten. Man(n) merkt es definitiv, wenn man mehr als 3 Lebensleisten hat. So kann es sein, dass ihr sogar mal einen „kleinen Unfall“ überlebt.
Die Grafik
Die Grafik von „Far Cry 3“ gefiel mir gut. Die Welt war sehr schön gestaltet und ich, wie ich denn nun mal bin, musste so manches Mal einfach stehen bleiben, um mir einige Details auf der Insel genauer anzusehen. Vergleiche zu den Vorgängern ziehen kann ich leider nicht, da ich diese nicht gespielt habe.
Ich selbst habe das Spiel auf den maximalen grafischen Effekten gespielt, was selbst für meinen "Standard-PC" [ Grafikkarte: GTX570, Arbeitsspeicher: 6GB, Intel i5 ] kein Problem war.
Das Fazit
Für mich hat sich der Schritt, raus aus der gewohnten Umgebung, also aus den MMORPG’s, definitiv gelohnt. Ich wurde nicht enttäuscht. „Far Cry 3“ ist ein Spiel, das man, sofern man die Lust, die Zeit und das Geld hat, sich zu Gemüte führen sollte. Es hat mir tierischen Spaß bereitet. Auch wenn ich so manches Mal, natürlich unnötiger Weise, gestorben bin, habe ich mich völlig in diesem Spiel verloren, was für mich ein Zeichen dafür ist, dass ich entweder starke persönliche Probleme habe, die aber nicht vorliegen, oder dass das Spiel einfach die Spitze sein muss. Ich kann dieses Spiel auf jeden Fall weiterempfehlen. Es lohnt sich!