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Das Call-of-Duty-Dilemma

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May 06 - 21:35, by Dkaffe


Das Call-of-Duty-Dilemma
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind auf die Erde, sondern auch ein brandneues Call of Duty aus dem Hause Activision auf die Märkte. Das war nicht nur ein unfassbar schlechter Reim, nein, auf irgendeine sonderbare Art und Weise ist das sogar ziemlich makaber. Vielleicht habt ihr ja mitbekommen, dass ein neues Call of Duty in den Startlöcher steht, vielleicht auch nicht. Wie auch immer: es folgt ein knackiger Artikel zum CoDD, dem Call-of-Duty-Dilemma!


Wann war das letzte Mal, dass ihr mit einem Ableger der Call-of-Duty-Reihe so richtig viel Spaß hattet? Bei mir war das mit Modern Warfare 3 der Fall, allerdings war das auch mein allererster Konsolenshooter. Halbwegs interessant fand ich zuletzt dann noch Advanced Warfare. Man mag mich dafür verurteilen — ich weiß, es klingt absurd, aber zu Release konnte es mich und meine Freunde ordentlich begeistern und in seinen Bann ziehen. Der Spielspaß hielt zwar nicht all zu lang an und verpuffte dann in einer riesigen Staubwolke, als aus dem Spiel dank der unpassendsten Cosmetics der Reihe ein bunter LSD-Trip wurde, aber ja, irgendetwas hatte sich positiv verändert. Warum? Es war mal etwas anderes, ein Schritt in eine andere Richtung.

Nachdem die Marke Call of Duty mit ihrem 26. Ableger dank Supply Drops und sonstigem Müll am Höhepunkt der Geldmolkerei angekommen war, bot sie den Spielern immerhin erstmals eine Alternative und bewies Mut, auch mal etwas anderes auszuprobieren. Da wir den Jungs scheinbar die Bude eingerannt hatten und die von ihren neuen Mechaniken und dem Setting selbst so überwältigt waren, bekamen wir diesen verteufelten Boost-Müll gleich dreifach zum Fraß vorgeworfen. Da wollte man doch tatsächlich etwas melken, dass nach wenigen Tagen schon keiner mehr sehen wollte. Die Community schrie nach "Boots-to-the-Ground-Gameplay" und flehte förmlich um ein Ende des Future-Settings. Schön blöd, dass Activision diesen hirnverbrannten Entwicklungszyklus hat und die Suppe quasi schon längst gelöffelt war. Die wussten schon lange vor uns, was da auf sie zurollte.


Spätestens nach diesem eindeutigen Feedback auf den Reveal-Trailer und den immer gleich wiederverwerteten Schrott, war ich mir eigentlich sicher, dass die Leute auch dank eines Black Ops 3 und eines Infinite Warfares verstanden hatten, dass nicht nur das Setting und Boost-Jumps für den Verfall der Reihe verantwortlich sind, sondern das da scheinbar auch irgendwelche anderen Sachen nicht so ganz stimmen. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich Infinite Warfare dann aber trotzdem akzeptabel verkauft, vielleicht war es auch nur der Boost durch Modern Warfare Remastered — den lebenden Beweis dafür, dass Activision auch hier schon wusste, wie gut das Hauptprodukt ankommen wird. Ein paar weitere Supply Drops hier und da in Kombination mit dem dreistesten DLC-Mappack in der Geschichte von Videospielen sorgen dann wohl hoffentlich zumindest dafür, dass eine Sache auf jeden Fall klar wird: Die Gier, die hier vom Publisher an den Tag gelegt wird, ist wohl kaum zu übertreffen; aber gut, irgendwie muss sich diese riesige Maschinerie ja auch finanzieren.


Kommen wir zum Dilemma: Activision hostet einen Promotion-Livestream und veröffentlicht darin den Reveal-Trailer zu Call of Duty: WW2. Man bekam zwar kein Gameplay zu sehen, das Filmchen war aber recht schön. Interaktionen gab es nur zwischen ausgewählten Youtubern und den Hosts und natürlich redete man auch ein wenig über das neue Setting, den Zweiten Weltkrieg. Jetzt das Verwunderliche: Die Änderung des Settings und ein Vermerk im Trailer mit "boots-on-ground combat" haben ernsthaft gereicht, um Jahre von Enttäuschung einfach so in Luft aufzulösen. Die fahren ihre Community eine halbe Ewigkeit gegen die Wand und ernteten das Maximum an Hass, den das Internet zu bieten hatte und ein Reveal-Trailer später interessiert das absolut niemanden mehr?

Versteht mich nicht falsch, ich kann verstehen, dass da eine riesige Flamme der Hoffnung entfacht wurde und alle sich riesig darauf freuen, vielleicht doch endlich mal wieder so ein richtig geiles Call of Duty zu spielen, aber bei dem was dieses Franchise mit seiner Community gemacht hat, fällt es doch schwer nachzuvollziehen woher diese Überzeugung kommt. Ghosts fand auch keiner wirklich gut und da konnte man nicht Boost-Jumpen und das Setting war eher Nebensache. Muss man wirklich nur den Zweiten Weltkrieg ausgraben und die Schubdüsen deaktivieren, um diese fragwürdige Spielreihe wieder zum Ruhm und Glanz der alten Zeiten aufsteigen zu lassen? Und das sogar ohne zuvor Gameplay gesehen zu haben? Sollten wir da nicht wenigstens etwas kritisch an die Sache herangehen? Damit möchte ich nicht einmal prophezeien, dass WW2 ein schlechtes Call of Duty wird — ganz im Gegenteil, ich hoffe mindestens genau so sehr wie alle anderen, dass dieses Spiel der absolute Hammer wird; die letzten Jahre haben nur einfach gezeigt, dass man sich da als Fan der Reihe einfach nicht mehr sicher sein kann.

Solltest du, werter Leser, also zu denen gehören, die schon wieder Feuer und Flamme für das neuste Call of Duty sind, dann lass dir das Ganze doch noch mal durch den Kopf gehen. Die Jungs bei Activision zählen jetzt schon wieder ihre Geldscheinchen und könnten ihre Marketingabteilung eigentlich auch einfach direkt entlassen — immerhin hat ein Trailer gereicht, um jetzt schon zahlreiche Vorbestellungen zu sichern. Werdet nicht bedingungslos Opfer des Call-of-Duty-Dilemmas und verfasst gerne einen Beitrag mit eurer Meinung zum Thema!






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