Es kann sein, dass ich etwas zu weit ausgeholt habe, (zuerst über die zwei größten Probleme + Eingang auf Programmierung von Klassen etc.) aber das hängt nun mal alles zusammen:
Computer sind im Vergleich zum menschlichen Gehirn stark eingeschränkt. Menschen können zwei Schlüsselaufgaben meistern, die für Computer Probleme darstellen:
1.Mustererkennung:
(wenn ein ein Roboter (KI) einen Raum betritt, kann er zwar viel besser sehen als ein Mensch, versteht dies aber nicht. Ein Bild (von einer Kamera)wird in unendliche viele Punkte umgewandelt, durch die Weiterverarbeitung werden erkannte Fromen wie Kreise, Quadrate, mit bekannten Formen aus dem Speicher abgegelichen ---> dauert sehr lange)
Wenn ein Mensch einen Raum betritt, erkennt er sofort Tische, Stühle, Sofas, Uhr usw.
2. gesunder Menschenverstand:
Roboter können auch viel besser hören als Menschen; verstehen sie aber auch nicht:
Aussagen wie:
"Seile können ziehen, aber nicht drücken"
"Stöcke können drücken, aber nicht ziehen."
Tiere können Englisch weder sprechen noch verstehen."
sind für uns selbstverständlich --> gesunder Menschenverstand.
Es gibt aber keine Programmierung (logische Beweisführung), dass z.B. Seile ziehen, aber nicht drücken können. Menschen lernen dies durch Erfahrung.
Würde man versuchen den gesunden Menschenverstand zu programmieren (was dem Top-Down-Ansatz entspräche) bräuchte viele hundert Millionen Codezeilen um diesen zu simulieren. (und dann hat man gerade mal den Menschenverstand eines 6-Jährigen.)
An diesem Problem forscht man seit nun mehr als 50 Jahren und man hat noch keine Lösung dafür gefunden (sonst hätten wir jetzt Roboter-Butler, etc.)
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(Hier mache ich mal eben einen Schnitt, evtl. führe ich das Obige später nochmal weiter aus)
Um künstliche Intelligenz zu erschaffen wäre es nötig das menschliche Gehirn zu rekonstruieren. Um ein Gehirn zu simulieren braucht man wahnsinnig viel Rechenleistung. Wie z.B. der Rechenleistung von
Blue Gene (von IBM gebaut), er kann 500 Billionen Operationen pro Sekunde durchführen. Mit diesem konnte man "gerade mal" den Denkprozess einer Maus simulieren, die über ca. 2 Millionen Neuronen verfügt, (Klingt wenig, aber wenn man überlegt das jedes Neuron mit anderen Neuronen in Kontakt steht, ist das schon beeindruckend.)
Wo ich jetzt schon bei Blue Gene bin:
(Beide genannten Supercomputer werden von unterschiedlichen Forschungsteams verwendet)
Die aktuellste Version von
Blue Gene, Dawn und deren Forschungsgruppe, die von Dharmendra Modha geleitet wird haben schon einige mehr Erfolge erzielen können:
2006: 40% Simulation eines Mäusegehirns (also nicht nur den Denkprozess, also das Feuern eines Mausegehirns)
2007: 100% eines Rattengehirns (55 Millionen Neuronen)
2009: 1% des menschlichen Cortex
entspricht dem Cortex einer Katze (1,6 Milliarden Neuronen, 9 Billionen Verbindungen)
Nur als Hinweis: Das menschliche Gehirn besteht aus ca. 100 Milliarden Neuronen. Des Weiteren reicht die heutige Rechenleistung kaum aus, um ein Gehirn (egal ob Insekt, Tier oder Mensch) zu simulieren;
Bei der Simulation der 1,6 Milliarden Neuronen (usw. je mehr desto langsamer), verlangsamte sich die Fortleitungsgeschwindigkeit auf 1/600 der Fortleitungsgeschwindigkeit des menschlichen Gehirns.
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Es wäre also theoretisch möglich einen menschliches Gehirn zu simulieren (und folglich auch die menschliche Lernfähigkeit), aber erst wenn die geeigneten Ressourcen zur Verfügung stehen.
Und das kann sich bis Ende dieses Jahrhunderts und darüber hinaus hinziehen.
(Wenn man die aktuelle und zukünftige Prozessorentechnologie und die mit Sicherheit auftretenden Problemen bei den nächsten kleineren Architekturen.
[Leckströme]: Die Transistoren werden so klein sein, dass die Gesetze der Quantentheorie oder der Atomphysik gelten und Elktronen aus den "Drähten" lecken). Das Ende des Moore'schen Gesetzes liegt auch nicht mehr in all zu weiter Ferne; pi pal Daumen würde ich 2020- 2025 schätzen.
(Es sei den man findet eine geeigneten Ersatz für Silicium - sonst "Willkommen in der Post-Silicium-Ära")
[Bitte Beachten: Ich gehe von dem heutigen Wissensstand, Fortschritt, und den physikalischen Gesetzen aus, sollte sich dabei etwas ändern, kann es sein das alles auch ganz anders eintrifft.]
PS: Da dies einer meiner absoluten Lieblingsthemen ist, könnte ich noch zig Seiten schreiben
Ich habe auch nicht alles komplett ausführlich beschrieben, da das viel zu aufwendig wäre.
Da spare ich schon Zeit wenn ich persönlich mit anderen Menschen darüber spreche
Jetzt hole ich mir aber erst einmal einen Kaffee
PS2: Herzlichen Glückwunsch und Danke für das Lesen meines Posts für Diejenigen, die alles bis zum Schluss gelesen haben.
Mit freundlichen Grüßen
newfrozzen