LEAGUE OF LEGENDS & CO.Massenhaft Spieleserver lahmgelegt
Dagegen sind die üblichen Streitereien in Multiplayerpartien harmlos: Im Rahmen einer Auseinandersetzung zwischen Spielern in den USA sind DDoS-Angriffe auf Battle.net, EA.com und weitere Firmen durchgeführt worden - auch die Polizei wurde in den Konflikt hineingezogen.
Wer jemals eine Multiplayerpartie wegen abgestürzter Server nicht beendet hat, kann sich ab sofort sagen: Es könnte schlimmer kommen. In den USA ist es offenbar zu einem Konflikt zwischen einem aus Los Angeles stammenden Profispieler mit dem Pseudonym "Phantoml0rd" und einer Hackergruppe namens Derp gekommen.
Die Hacker - die in Foren eher als Skriptkiddies bezeichnet werden - haben innerhalb von wenigen Stunden per Distributed-Denial-of-Service-Angriff (DDoS) unter anderem die Server von Dota 2, Battle.net und EA.com zum Teil für längere Zeit lahmgelegt - und zwar oft dann, wenn Phantoml0rd dort eine Partie gespielt hat. Besonders betroffen waren Server von League of Legends und dessen Betreiber Riot Games, die Angriffe auf ihre Infrastruktur per Twitter bestätigt haben.
Der Spieler soll sogar, so berichtet unter anderem Polycom.com, Besuch vom Los Angeles Police Department bekommen haben. Nach aktuellem Stand sollen die Hacker an die Adresse von ihm gelangt sein. Anschließend sollen sie bei der Polizei angerufen und gesagt haben, dass Phantoml0rd in seiner Wohnung Geiseln genommen habe - was sich nach einer vorübergehenden Festnahme und einer Hausdurchsuchung allerdings als falsch herausgestellt hat.
Über die Motive für den Konflikt gibt es bislang keine Informationen. In Foren wird spekuliert, dass in Wirklichkeit Phantoml0rd selbst hinter der Aktion steckt, um so Aufmerksamkeit auf sich und seine werbefinanzierten Social-Media-Kanäle zu lenken. Immerhin hat Phantoml0rd nach dem Beginn der Angriffe aus "geschäftlichen Gründen" bewusst nicht aufgehört, zu spielen und sich zu äußern, so Polygon.com mit Bezug auf seinen Stream.
Laut IGN.com haben die Personen hinter Derp auf die Frage nach dem Sinn ihrer Aktionen mit dem Satz "For the lulz" geantwortet, was sich sehr frei mit "Nur so aus Spaß" übersetzen lässt; außerdem hätten sie geldgierige Firmen erwähnt.
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