Lootboxen und das illegale Glücksspiel: Valve muss Marktplatz für zwei Spiele sperren

06/21/2018 03:39 Toshio Riko#1
Die Frist der niederländischen Glücksspielbehörde ist abgelaufen und Valve hat offiziell gehandelt. Der Marktplatz für CS:GO und DOTA 2 in den Niederlanden wurde entfernt. In einem Statement zeigt man sich verärgert. Für die Behörden ginge es um den Schutz der Kinder.


Nun ist es passiert, die Frist ist abgelaufen und Valve musste handeln. Im Zuge der behördlichen Auflage in den Niederlanden, die Lootboxen als illegales Glücksspiel in diversen Spielen deklarierten und die Entwickler zu Maßnahmen zwangen, musste Valve nun den Item-Handel in den Spielen DOTA 2 und Counter Strike: GO sperren.

Damit steht fest, dass auf jeden Fall diese beiden Spiele zu den im Visier stehenden Games der Niederlande gehören, denn bis heute ließ man nicht offiziell verlauten, welche Entwickler es noch traf. Vermutet wird allerdings FIFA 18 (EA) und Playerunknown's Battlegrounds (Bluehole/PUBG Corp.), da beide Spiele ebenfalls die Kriterien der Behörde erfüllen.

Dass der Marktplatz nun für diese Spiele schließen musste liegt daran, dass die Niederlande dann illegales Glücksspiel in den Lootboxen sieht, wenn die Items gegen Echtgeld verkauft werden können, also die Items einen realen Wert erhalten.

Valve äußert sich

Währenddessen kritisiert Valve das Vorhaben der Behörden in den Niederlanden. Weder kann man die Schlussfolgerung verstehen, noch ihnen zustimmen. Weiter heißt es, dass man finde, dass die Aussage über die Rechtslage zu Glücksspiel-Lootboxen "grob vereinfachend" sei. Den Schritt, den Marktplatz zu sperren, musste man aber gehen, da rechtliche Konsequenzen und hohe Strafen fällig geworden wären.

In Zukunft hofft Valve, durch weitere Konversation eine bessere Lösung zu finden, die weniger unbequem sei.

Zukünftig mögliche Strafen

Nun, wo die Frist abgelaufen ist, werde die Glücksspielbehörde in den Niederlanden alle vier Spiele erneut überprüfen. Sollte weiterhin ein Verstoß gegen das geltende Glücksspielgesetzt gefunden werden, drohen Strafen von bis zu 830.000 € oder sogar eine Strafzahlung in Höhe von 10 % des erwirtschafteten Gewinnes durch Lootboxen. Helfe dies nicht, könnten danach auch strafrechtliche Konsequenzen folgen.

Die Behörde äußert sich, dass man "besorgt sei, da es Anzeichen gibt, dass Lootboxen Glücksspielsucht hervorrufen könnten". Man schlägt den Entwicklern vor, statt Lootboxen die Items als direkten Kauf anzubieten. So kenne man das visuelle Item im Voraus. Funktionieren tut dies ja auch in Fortnite.
06/21/2018 10:34 Prehistoric#2
Find ich persönlich schwachsinnig.
Bei DOTA2 schön und gut aber Spiele die sowieso ab 16/18 sind, dürfen doch sowieso keine "Kinder" spielen.
06/21/2018 13:43 404 Not Found#3
Da ich Lootboxen absolut verabscheue..... *daumen hoch* :feelsgoodman:
06/21/2018 13:48 R4MS3S#4
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Originally Posted by 404 Not Found View Post
Da ich Lootboxen absolut verabscheue..... *daumen hoch* :feelsgoodman:
Ist natürlich nicht jedermanns Sache aber einen gewissen Reiz hat es schon :feelsgoodman:
06/21/2018 16:58 .Nizami#5
Quote:
Originally Posted by Max151515I View Post
Die Frist der niederländischen Glücksspielbehörde ist abgelaufen und Valve hat offiziell gehandelt. Der Marktplatz für CS:GO und DOTA 2 in den Niederlanden wurde entfernt. In einem Statement zeigt man sich verärgert. Für die Behörden ginge es um den Schutz der Kinder.


Nun ist es passiert, die Frist ist abgelaufen und Valve musste handeln. Im Zuge der behördlichen Auflage in den Niederlanden, die Lootboxen als illegales Glücksspiel in diversen Spielen deklarierten und die Entwickler zu Maßnahmen zwangen, musste Valve nun den Item-Handel in den Spielen DOTA 2 und Counter Strike: GO sperren.

Damit steht fest, dass auf jeden Fall diese beiden Spiele zu den im Visier stehenden Games der Niederlande gehören, denn bis heute ließ man nicht offiziell verlauten, welche Entwickler es noch traf. Vermutet wird allerdings FIFA 18 (EA) und Playerunknown's Battlegrounds (Bluehole/PUBG Corp.), da beide Spiele ebenfalls die Kriterien der Behörde erfüllen.

Dass der Marktplatz nun für diese Spiele schließen musste liegt daran, dass die Niederlande dann illegales Glücksspiel in den Lootboxen sieht, wenn die Items gegen Echtgeld verkauft werden können, also die Items einen realen Wert erhalten.

Valve äußert sich

Währenddessen kritisiert Valve das Vorhaben der Behörden in den Niederlanden. Weder kann man die Schlussfolgerung verstehen, noch ihnen zustimmen. Weiter heißt es, dass man finde, dass die Aussage über die Rechtslage zu Glücksspiel-Lootboxen "grob vereinfachend" sei. Den Schritt, den Marktplatz zu sperren, musste man aber gehen, da rechtliche Konsequenzen und hohe Strafen fällig geworden wären.

In Zukunft hofft Valve, durch weitere Konversation eine bessere Lösung zu finden, die weniger unbequem sei.

Zukünftig mögliche Strafen

Nun, wo die Frist abgelaufen ist, werde die Glücksspielbehörde in den Niederlanden alle vier Spiele erneut überprüfen. Sollte weiterhin ein Verstoß gegen das geltende Glücksspielgesetzt gefunden werden, drohen Strafen von bis zu 830.000 € oder sogar eine Strafzahlung in Höhe von 10 % des erwirtschafteten Gewinnes durch Lootboxen. Helfe dies nicht, könnten danach auch strafrechtliche Konsequenzen folgen.

Die Behörde äußert sich, dass man "besorgt sei, da es Anzeichen gibt, dass Lootboxen Glücksspielsucht hervorrufen könnten". Man schlägt den Entwicklern vor, statt Lootboxen die Items als direkten Kauf anzubieten. So kenne man das visuelle Item im Voraus. Funktionieren tut dies ja auch in Fortnite.
Battle Royale, Ja. Doch in Rettet die Welt gibt es weiterhin Piñatas, die man von 50 bis zu 1.000 vBucks kauft, aufschlägt und zufällige Items erhält. Diese sind hingegen Account gebunden.

Diese Entscheidung wird weitere Länder damit befassen lassen, im Anschluss Valve mächtig bluten lassen.
06/21/2018 17:11 Castiel'#6
Weg mit den Mikrotranskationen. Mit allen. Man zahlt schon für das Spiel an sich. Daumen hoch :feelsgoodman:

Bin auch einerseits froh, das Spiele wie Star Wars Battlefront und Evolve am aussterben oder schon tot sind. Die Gier der Publisher hat die Spiele zum Einsturz gebracht :cool:
06/22/2018 10:42 Shifunu#7
Ein absolut richtiger und wichtiger Schritt für uns Gamer, zu einer besseren Zukunft! :)

Auch ich habe schon (zu) oft Lootboxen gekauft und erfreue mich an solchen Gesetzen. Meines Erachtens nach, sollte man die Items schlichtweg in den Shop stellen, für einen Festpreis.

Kaum vorstellbar wäre sogar eine Welt, in der man nur das Spiel kauft und sich "Cash Shop" Items simpel erquesten/ingame kaufen kann :o Stell sich das mal einer vor...

Ein weiterer, wie ich finde sehr interessanter Aspekt, ist die Strafe.
Ich fände es durchaus interessant zu sehen, wie viel die Niederlande mit den 10% einnehmen würde. Würde die Summe publik werden, könnte man es auf andere Länder hochrechnen und sehen, wie viel Kohle durch die Boxen wirklich gemacht wird.
Nicht umsonst zeigt sich Valve in deren Beitrag sehr verärgert... und das bei
"nur" den Niederlanden, mit 18 Million Einwohnern, bei 2 Spielen... weitet das mal aus!!
07/13/2018 17:19 Lucky_Patcher#8
Verschwinden nun endlich auch die Trading Bots und die ganzen Skin Seller?