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Einige Mitglieder der Aktivisten Gruppe Anonymous sind bei Google+ rausgeflogen, seitdem entstand bei den Internet-Aktivisten der Wunsch, ein eigenes und somit anonymes soziales Netzwerk zu erschaffen. Ein Blick auf die Seite bringt zum Vorschein, dass die Arbeiten an diesem Projekt noch in den Kinderschuhen stecken.Google + erlaubt keine Pseudonyme und zwingt somit ihre Nutzer, bei der Anmeldung den Realnamen anzugeben. Doch auch bei anderen Netzwerken wie Facebook, Twitter und YouTube gab es vereinzelte Aktionen, die teils illegalen Aktivitäten der Aktivisten zu blockieren. Als Antwort auf die Zensurversuche soll demnächst Anonplus aus der Taufe gehoben werden.
Bislang blieb es allerdings bei der reinen Ankündigung. Auch die Versionsnummer 0.1 Alpha zeigt deutlich an, dass sich die Entwicklung noch in einem sehr frühen Stadium befindet. Der einzige Link führt zu einem eigenen Forum, welches schon wieder verlassen wurde. Man wird geleitet zum WSN Forum, das mit einer anderen Software betrieben wird. Doch auch hier zeigt sich schnell, die Mitglieder von Anonymous sind vor allem Nutzer des IRC und nicht von Foren. Die eigentliche Diskussion über das eigene soziale Netzwerk wurde bislang von niemandem für einen Meinungsaustausch genutzt.
Ein Sprecher von Anonymous gab bekannt, dies sei das einzige Netzwerk, bei dem es nicht toleriert wird, sollte es herunter gefahren, zensiert oder die Betreiber unter Druck gesetzt werden. Es gäbe schon mehr als genug Regierungen und Firmen die uns erzählen wollen, was das Beste für uns ist. Die Zeiten als wehrloses Schaaf auf die Schlachtbank geführt zu werden, sei vorbei, so der Sprecher. Das Internet könne nicht mehr als deren Gefängnis angesehen werden.
Und dennoch. Sicherlich wäre es besser gewesen mit den vollmundigen Ankündigungen zu warten, bis die Programmierung von Anonplus abgeschlossen ist. Es kann jetzt noch einige Monate dauern, bis ein funktionsfähiges System aufgebaut wurde. Dann allerdings, so wahrscheinlich die Befürchtung der Macher, ist auch der Hype um Google Plus gelaufen. Inwiefern man zum jetzigen Zeitpunkt mit einer fast leeren Webseite von der Popularität von Google + partizipieren kann, bleibt hingegen fraglich.
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Quelle:Gulli