Eure Erfahrungen mit der Kriminalpolizei

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Originally Posted by R!X0R Du lebst echt Realitätsfern dude. Ich war bereits auch schon 2 x inhaftiert, bevor du in eine JVA frachtiert wirst, kommst du erstmal auf die Polizeiwache in eine Zelle. Dort haben sie mir selbst die Kordel aus meiner Hose enfernt mit der Begründung das man sich damit ja umbringen könne, obwohl es bei mir dafür nicht ansatzweise eine Begründung geben würde.

Mit -6 TBMs kann ich das verstehen.


Klingt nach einem Porno.^^

Es gibt motivierte und weniger motivierte Beamten. Kann man gut ausnutzten^^

Mehrmals schon Hausdurchsuchungen, Festnahmen und 1 Verhandlung wegen btm. Warte aktuell auch auf eine Anklageschrift

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Originally Posted by LiptonSparkling Mehrmals schon Hausdurchsuchungen, Festnahmen und 1 Verhandlung wegen btm. Warte aktuell auch auf eine Anklageschrift

Das waren vorerst meine Fragen.

Liebe Grüße

pnat

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Originally Posted by pnat Hallo LiptonSparkling, meine Fragen an Dich sind folgende: Welche Erfahrungen hast du bei den Hausdurchsuchungen machen müssen und wie oft hattest du schon solche? Die ekligste Erfahrung ist dass die Kripo rein kommt ob man will oder nicht, bei der ersten HD war ich nicht Zuhause, meine Mutter aber, sie wurde geweckt vom lautstarken Klopfen, als sie die Tür aufgemacht hat wollte die Polizei gerade die Tür Gewaltsam öffnen, daraufhin musste sie erstmal ins Wohnzimmer und durfte dort nicht mal rauchen, im ganzen waren die Beamten sehr sehr unfreundlich hat meine Mutter mir gesagt. Bei der 2. hatten sie mich auf offener Straße aufgegriffen (In Zivil), Handschellen angelegt und nach Hause geschleppt und dort wurde dann das Zimmer auf den Kopf gestellt, man wurde teilweise verhöhnt und blöd angequatscht dafür dass man Taschentücher in der Hosentasche hat, auch wieder relativ unfreundlich abgelaufen das ganze, die Bude wurde übrigens in beiden Fälle total auf den Kopf gestellt und es wurde wirklich so gut wie ALLES durchsucht und dementsprechend sah es in beiden Fällen auch danach aus. Was war die vorgeworfene Tat? 29§ btmg Hattest du einen unabhängigen Zeugen während der Durchsuchung gehabt, oder war nur ein Mitglied von der Gemeinde dabei gewesen (deine Familie ist i. d. R. keine unabhängiger Zeuge)? Nein, war für meine Sachen auch uninteressant da ich wusste dass kein belastbares Material vor Ort ist. Gab es einen Durchsuchungsbeschluss oder war es in deinem Fall Gefahr im Verzug? Durchsuchungsbeschluss Ist die Festnahme während der Hausdurchsuchung erfolgt? (D. h. Durchsuchungsbeschluss + Haftbefehl gleichzeitig vollstreckt) Nein Falls nein, wo und warum wurdest du verhaftet? Habe ich oben ja schon beantworten :) Wo wurde die erste Anklage erhoben? Warst du zur Tatzeit Jugendlicher, Heranwachsender, oder schon Erwachsen? Erwachsener, mit 26 die Anklage wegen der Hausdurchsuchung Falls du Heranwachsender warst, nach welchem Strafrecht wurdest du verurteilt? Erwachsenen- oder Jugendstrafrecht? Erwachsenenrecht (Freispruch bei dem 1.) Wurdest du wegen gewerbsmäßigen/bandenmäßigen BtM-Handel verurteilt? Nein Welche Strafe hast du bei deiner ersten Verhandlung wegen BtM bekommen? (Irgendwelche Strafmilderungen bekommen, weil du z. B. vollumfänglich die Taten gestanden hast/evtl. weil der Prozess bis zur Anklageerhebung lange gedauert hat, oder aber gemäß § 31 BtMG eine Strafmilderung bekommen hast?) Freispruch Wurde nochmal eine Anklage wegen des BtMG erhoben oder wegen eines anderen Delikts? Da du laut deinem Post momentan auf eine zusätzliche Anklageschrift wartest. Ja, noch mal der gleiche Tatvorwurf, in beiden Fällen übrigens durch Zeugenaussagen die aber nicht bewiesen werden konnten, es waren lediglich Aussagen von 2 Leuten die mit einer Kleinstmenge erwischt wurden, warte hier eigentlich nur auf die Anklage damit mein Anwalt da wieder einen Freispruch raus holt, bin nämlich wieder unschuldig, wie beim 1. Mal Das waren vorerst meine Fragen. Liebe Grüße pnat

Hoffe dir hilft das :p

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Originally Posted by LiptonSparkling Hoffe dir hilft das :p

Danke für die ausführlichen Antworten. Zwei Fragen hätte ich dazu noch:

Da der erste Fall - nur durch die Zeugenaussagen - vor Gericht kam und du einen Freispruch bekommen hast, wird es beim zweiten Fall höchstwahrscheinlich ebenso sein, dass du einen Freispruch kriegst (sofern es die selben Belastungszeugen sind wie beim ersten Fall).

Meine Fragen dazu wären

• Sind beim zweiten Fall die selben Belastungszeugen wie beim ersten Fall anwesend?
• Warum denkst du - sofern es die selben Belastungszeugen sind -, dass du erneut eine Anklageschrift bekommen wirst? Denn man erhält eine Anklageschrift nur, wenn die Staatsanwaltschaft meint, dass eine Verurteilung wahrscheinlicher ist als einen Freispruch. Da aber die Belastungszeugen beim ersten Fall für's Gericht nicht glaubwürdig waren, wird es höchstwahrscheinlich beim zweiten auch nicht sein.

Das sind nicht die gleichen Belastungszeugen, es ist aber das gleiche was mir vorgeworfen wird.

Habe mir mal den ganzen Thread durchgelesen. Irgendwie wird hier ja nur von irgendwelchen Drogen Sachen berichtet.. lasst doch einfach die Finger davon, das sind einfach so banale Sachen. Wenn man es moralisch vertreten kann, dann nehmt direkt richtige Drogen und werft euch nicht mit euren 1g Tütchen ab, oder halt 0,8g Tütchen.

Hatte bisher auch mehr als eine Hausdurchsuchung, verlief alles sehr positiv, da die Beamten sehr schlecht vorgegangen sind. Lag wohl daran, dass es einfach nur um 40€ oder so ging.. leider waren auf den Medien noch andere Dinge, weshalb es ein riesen Verfahren wurde, welches sich über 2-3 Jahre hinweg zog. Schon blöd so lange in Ungewissheit zu leben, aber ist man ja selber Schuld.
Auf Grund von den vorgefundenen Sachen wurde ich dann noch anderen regionalen Straftaten zugeordnet, wovon aber wohl alles im Sand verlief.

Am Ende kam dann die höchste Jugendstrafe mit Bewährung raus - 3 jahre und 200 Sozialstunden.
Gott sei dank hatte der Richter nicht der vom Jugendamt getraut, denn Jugendamt und Staatsanwalt haben für Erwachsenenstrafrecht plediert, wären dann ein paar Jährchen gewesen... seht zu, dass ihr die vom Jugendamt auf eurer Seite habt, das geht nicht immer gut.

An sich aber sehr interessant die Akte dann nach dem Verfahren zu sehen, gerade bei IT Dingen.
Da sieht man dann genau, wo die Beamten nicht weiter kamen und was diese als Anhaltspunkt gesehen haben. Telekom hatte z.B. wirklich nur die IPs einen Monat gespeichert und hat denen dann oft ne klare Absage zu bestimmten IPs gegeben.

Beim entscheidenen Termin ist es nur unangenehm mit dem zuständigen Ermittler, welcher als Zeuge aussagt, und dem Opfer, welcher in dem Fall eine Schule repräsentierte, in einem Raum zu sitzen und zu warten, bis der Saal geöffnet wird. Und dann habe ich nicht mal den ermittler erkannt und dachte der gehörte zu dem Opfer... unangenehm.

Saß dann paar Wochen später nochmal bei dem Ermittler und haben drüber gelacht und Resumee passieren lassen, weil ich wohl Dinge getan haben soll, um die Ermittlungen zu behindern und dass er damals wohl sehr sauer war. War ein sehr interessantes Gespräch, was man wohl extrem selten erlebt.
War auch nur nochmal dort, da ich um alte wichtige Daten von meinem alten PC gebeten habe.

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Originally Posted by pnat Hallo LiptonSparkling, meine Fragen an Dich sind folgende: Welche Erfahrungen hast du bei den Hausdurchsuchungen machen müssen und wie oft hattest du schon solche? Was war die vorgeworfene Tat? Hattest du einen unabhängigen Zeugen während der Durchsuchung gehabt, oder war nur ein Mitglied von der Gemeinde dabei gewesen (deine Familie ist i. d. R. keine unabhängiger Zeuge)? Gab es einen Durchsuchungsbeschluss oder war es in deinem Fall Gefahr im Verzug? Ist die Festnahme während der Hausdurchsuchung erfolgt? (D. h. Durchsuchungsbeschluss + Haftbefehl gleichzeitig vollstreckt) Falls nein, wo und warum wurdest du verhaftet? Wo wurde die erste Anklage erhoben? Warst du zur Tatzeit Jugendlicher, Heranwachsender, oder schon Erwachsen? Falls du Heranwachsender warst, nach welchem Strafrecht wurdest du verurteilt? Erwachsenen- oder Jugendstrafrecht? Sofern du zur Tatzeit Jugendlicher bzw. Heranwachsender warst: Wie sah die Prognose bei der Jugendgerichtshilfe aus? Bist du da hingegangen? Was hast du gesagt? Wurdest du wegen gewerbsmäßigen/bandenmäßigen BtM-Handel verurteilt? Welche Strafe hast du bei deiner ersten Verhandlung wegen BtM bekommen? (Irgendwelche Strafmilderungen bekommen, weil du z. B. vollumfänglich die Taten gestanden hast/evtl. weil der Prozess bis zur Anklageerhebung lange gedauert hat, oder aber gemäß § 31 BtMG eine Strafmilderung bekommen hast?) Wurde nochmal eine Anklage wegen des BtMG erhoben oder wegen eines anderen Delikts? Da du laut deinem Post momentan auf eine zusätzliche Anklageschrift wartest. Das waren vorerst meine Fragen. Liebe Grüße pnat

Wie wäre es damit, wenn Du uns mal von deiner Geschichte erzählst? Denn ich vermute mal stark, dass man nicht einfach so weiß, dass folgendes extrem relevant ist:

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[*]Sofern du zur Tatzeit Jugendlicher bzw. Heranwachsender warst: Wie sah die Prognose bei der Jugendgerichtshilfe aus? Bist du da hingegangen? Was hast du gesagt?

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Originally Posted by FlyffServices Computersabotage Die Hausdurchsuchung war eigentlich auch gechillt. Die haben gefragt wo alle datenträger sind, hab sie gezeigt und sie haben sie mitgenommen und sind gegangen ohne die Wohnung zu verwüsten. Beim gespräch bei der Kripo war der Sachbearbeiter eigentlcih auch ziemlich nett. Gab dann 15 Sozialstunden und die Sache war durch. Meinen computer hab ich bis heute nicht zurückbekommen :feelsbadman:

I fell you, 5k PC wurde einfach eingesackt und vernichtet.

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Originally Posted by 0v0note Habe mir mal den ganzen Thread durchgelesen. Irgendwie wird hier ja nur von irgendwelchen Drogen Sachen berichtet.. lasst doch einfach die Finger davon, das sind einfach so banale Sachen. Wenn man es moralisch vertreten kann, dann nehmt direkt richtige Drogen und werft euch nicht mit euren 1g Tütchen ab, oder halt 0,8g Tütchen. Hatte bisher auch mehr als eine Hausdurchsuchung, verlief alles sehr positiv, da die Beamten sehr schlecht vorgegangen sind. Lag wohl daran, dass es einfach nur um 40€ oder so ging.. leider waren auf den Medien noch andere Dinge, weshalb es ein riesen Verfahren wurde, welches sich über 2-3 Jahre hinweg zog. Schon blöd so lange in Ungewissheit zu leben, aber ist man ja selber Schuld. Auf Grund von den vorgefundenen Sachen wurde ich dann noch anderen regionalen Straftaten zugeordnet, wovon aber wohl alles im Sand verlief. Am Ende kam dann die höchste Jugendstrafe mit Bewährung raus - 3 jahre und 200 Sozialstunden. Gott sei dank hatte der Richter nicht der vom Jugendamt getraut, denn Jugendamt und Staatsanwalt haben für Erwachsenenstrafrecht plediert, wären dann ein paar Jährchen gewesen... seht zu, dass ihr die vom Jugendamt auf eurer Seite habt, das geht nicht immer gut. An sich aber sehr interessant die Akte dann nach dem Verfahren zu sehen, gerade bei IT Dingen. Da sieht man dann genau, wo die Beamten nicht weiter kamen und was diese als Anhaltspunkt gesehen haben. Telekom hatte z.B. wirklich nur die IPs einen Monat gespeichert und hat denen dann oft ne klare Absage zu bestimmten IPs gegeben. Beim entscheidenen Termin ist es nur unangenehm mit dem zuständigen Ermittler, welcher als Zeuge aussagt, und dem Opfer, welcher in dem Fall eine Schule repräsentierte, in einem Raum zu sitzen und zu warten, bis der Saal geöffnet wird. Und dann habe ich nicht mal den ermittler erkannt und dachte der gehörte zu dem Opfer... unangenehm. Saß dann paar Wochen später nochmal bei dem Ermittler und haben drüber gelacht und Resumee passieren lassen, weil ich wohl Dinge getan haben soll, um die Ermittlungen zu behindern und dass er damals wohl sehr sauer war. War ein sehr interessantes Gespräch, was man wohl extrem selten erlebt. War auch nur nochmal dort, da ich um alte wichtige Daten von meinem alten PC gebeten habe.

Zum Verhängnis wurden Dir also die Zufallsfunde, die die IT-Forensiker beim analysieren deines PC's herausgefunden haben. Da Du von einem IT-Verfahren sprichst, habe ich ebenso paar Fragen an Dich, da mich das ebenso sehr interessiert

• Warum konnten die Ermittler Deinen "40€-Betrug" erfolgreich ermitteln, aber die Zufallsfunde, die bei Dir gefunden wurden, nicht? Hast du beim "40€-Betrug" keine Sicherheitsmaßnahmen (VPN, TOR, Vic-Socks, ...) getroffen?
  
• Zum Thema Zufallsfunde: Was genau hast Du gemacht? Cybercrime i. e. S. wie Identitätsdiebstahl, DDoS-Angriffe, Phishing, Kreditkartenbetrug, oder hast Du Falschgeld, Drogen, etc. über's Internet angeboten?
  
• Warst Du auf (deutschen) Underground-Economy-Foren unterwegs?
  
• Sofern Du auf Underground-Economy-Foren unterwegs warst und da Du meintest, dass das Verfahren 2-3 Jahren herliegt: Warst Du einer der Betroffenen bei der bundesweiten Hausdurchsuchung von dem ehemaligen, mittlerweile geschlossenen, Fraud-Board CNW.biz am 07.03.2017?
  
• Warst Du während der Hausdurchsuchung am PC, sodass sie direkt den PC unverschlüsselt sichern konnten, oder hast Du deinen PC mit TC/VC nicht verschlüsselt (da sie scheinbar eine Auswertung machen konnten)?
  
• Sofern Du Deinen PC mit TC/VC nicht verschlüsselt hast: Warst Du Dir im Klaren, dass das ein hohes Risiko für Dich ist? Falls ja, warum hast Du deinen PC nicht verschlüsselt? Dachtest Du, dass Du nicht erwischt wirst?
  
• Wer hat ermittelt? Generalstaatsanwaltschaft oder lokale Staatsanwaltschaft?
  
• Wer waren die Vollstrecker und Sachbearbeiter? Kripo vom LKA oder BKA?
  
• Warum wurde ermittelt? Gab es eine Anzeige eines Geschädigten, oder wurde von Amts wegen selbst ermittelt?
  
• Waren während der Hausdurchsuchung ein bzw. mehrere IT-Forensiker dabei?
  
• Wurden die Zufallsfunde direkt vor Ort gefunden (d. h. Analyse des PC's vor Ort) oder nach der Hausdurchsuchung?
  
• Gab es Mittäter?
  
• Falls ja: was haben sie genau für eine Rolle gespielt und was haben die für Haftstrafen bekommen?
  
• Warst Du zeitweise in Untersuchungshaft?
  
• Du meintest, dass Du nach deinem Strafverfahren in die Akten Einblick hattest: wieso hattest Du die Akteneinsicht nicht schon beim Zwischenverfahren gehabt?
  
• Wie lange hat es bis zum Gerichtsverfahren gedauert? (Zum Zeitpunkt der Anklageschrift, nicht vom Ermittlungsverfahren)
  
• Wurdest Du vor's Jugendschöffengericht verurteilt?
  
• War die Hauptverhandlung öffentlich?
  
• Da Du wohl scheinbar zum Tatzeitpunkt Heranwachsender warst: Warum hat das Jugendamt und die Staatsanwaltschaft auf Erwachsenenstrafrecht plädiert? Was hast Du beim Jugendamt gesagt?
  
• Welche Haftstrafe wollte Dir die Staatsanwaltschaft geben und was für eine Empfehlung an Haftstrafe hat die Jugendgerichtshilfe bei Dir gefordert?
  
• Warum hat Dich der Richter letztendlich doch nach Jugendstrafrecht verurteilt?
  
• Wie hoch war der Wert, den Du an Schaden angerichtet hast? Wie sieht es bei Dir mit zivilrechtlichen Konsequenzen aus? Kannst du es bezahlen?
  
• Wie hast Du Dich während der Zeit gefühlt? Wohnst Du noch bei deinen Eltern, oder Freundin/Frau/etc..? Haben die verstanden, was Dir vorgeworfen wurde? Wie sind die damit umgegangen?

Das waren meine Fragen an Dich.

PS: Ich befasse mich intensiv mit dem Thema, wie schon an meinem Statement auf der ersten Seite vom 19.08.2018 bereits gesagt.

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Originally Posted by pnat Zum Verhängnis wurden Dir also die Zufallsfunde, die die IT-Forensiker beim analysieren deines PC's herausgefunden haben. Da Du von einem IT-Verfahren sprichst, habe ich ebenso paar Fragen an Dich, da mich das ebenso sehr interessiert Warum konnten die Ermittler Deinen "40€-Betrug" erfolgreich ermitteln, aber die Zufallsfunde, die bei Dir gefunden wurden, nicht? Hast du beim "40€-Betrug" keine Sicherheitsmaßnahmen (VPN, TOR, Vic-Socks, ...) getroffen? Hatte diese 40€ für mich selber genutzt, weshalb die schnell auf mich kamen. Damals kannte ich vieles noch nicht und habe nicht an einen physischen Zugriff gedacht. Zum Thema Zufallsfunde: Was genau hast Du gemacht? Cybercrime i. e. S. wie Identitätsdiebstahl, DDoS-Angriffe, Phishing, Kreditkartenbetrug, oder hast Du Falschgeld, Drogen, etc. über's Internet angeboten? Umfassend gesagt: Betrug - mehr will ich ungerne sagen. Damit wurde ja bereits abgeschlossen. Warst Du auf (deutschen) Underground-Economy-Foren unterwegs? Musste ich zwingend, um mir schnell Wissen anzueignen. Sofern Du auf Underground-Economy-Foren unterwegs warst und da Du meintest, dass das Verfahren 2-3 Jahren herliegt: Warst Du einer der Betroffenen bei der bundesweiten Hausdurchsuchung von dem ehemaligen, mittlerweile geschlossenen, Fraud-Board CNW.biz am 07.03.2017? Nein, ich war jemand ganz am Rand, wo auch nur die örtliche Polizei ermittelt hat, afaik. Warst Du während der Hausdurchsuchung am PC, sodass sie direkt den PC unverschlüsselt sichern konnten, oder hast Du deinen PC mit TC/VC nicht verschlüsselt (da sie scheinbar eine Auswertung machen konnten)? Wurde nix verschlüsselt. Einmal war ich nicht da und einmal wurde ich von der Arbeit abgeführt und sind dann zur Wohnung gefahren. Sofern Du Deinen PC mit TC/VC nicht verschlüsselt hast: Warst Du Dir im Klaren, dass das ein hohes Risiko für Dich ist? Falls ja, warum hast Du deinen PC nicht verschlüsselt? Dachtest Du, dass Du nicht erwischt wirst? War mir zu dem Zeitpunkt noch alles Neuland - kannte alles bereits, aber zu dem Zeitpunkt hatte der Komfort einen höheren Stellenwert. Wer hat ermittelt? Generalstaatsanwaltschaft oder lokale Staatsanwaltschaft? Lokal Wer waren die Vollstrecker und Sachbearbeiter? Kripo vom LKA oder BKA? Kripo vom Stadtkreis, keine Ahnung, wie man das genau nennt. Bis zum LKA ist es nicht gegangen. Warum wurde ermittelt? Gab es eine Anzeige eines Geschädigten, oder wurde von Amts wegen selbst ermittelt? Ja, jemand hatte sich wegen den 40€ betrogen gefühlt und hat eine Anzeige erstattet. Waren während der Hausdurchsuchung ein bzw. mehrere IT-Forensiker dabei? Nein, sahen nicht so aus, als wenn die extra in Richtung IT ausgebildet waren. Hatten dementsprechend auch ein paar Fehler gemacht. Wurden die Zufallsfunde direkt vor Ort gefunden (d. h. Analyse des PC's vor Ort) oder nach der Hausdurchsuchung? Nach der HD, als die Platten durchsucht wurden. Gab es Mittäter? Nein. Falls ja: was haben sie genau für eine Rolle gespielt und was haben die für Haftstrafen bekommen? - Warst Du zeitweise in Untersuchungshaft? Nein. Du meintest, dass Du nach deinem Strafverfahren in die Akten Einblick hattest: wieso hattest Du die Akteneinsicht nicht schon beim Zwischenverfahren gehabt? Hatte ich falsch formuliert, das war natürlich das erste was wir gemacht hatten. Leider war die Akte noch eine lange Zeit offen, weshalb man lange in Ungewissheit leben musste. Wie lange hat es bis zum Gerichtsverfahren gedauert? (Zum Zeitpunkt der Anklageschrift, nicht vom Ermittlungsverfahren) Müssten um die 6 Stunden gewesen sein, da der Richter extremes INteresse an den Taten gezeigt hat und wir viel darüber geredet haben. Wurdest Du vor's Jugendschöffengericht verurteilt? Ja. War die Hauptverhandlung öffentlich? Ja. War jedoch keiner anwesend. Da Du wohl scheinbar zum Tatzeitpunkt Heranwachsender warst: Warum hat das Jugendamt und die Staatsanwaltschaft auf Erwachsenenstrafrecht plädiert? Was hast Du beim Jugendamt gesagt? Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass die mir helfen wollen und war perplex, als Sie mir in den Rücken fällt und direkt fragt, wieso ich es getan habe. Das Urteil ist noch nicht gefallen und Sie sah es aber schon als geklärt. Das hat mich gestört und dann habe ich sie bei dem Gespräch sehr kritisiert und mich direkt verschlossen. Und genau das war falsch. Wusste nicht, dass dieses Gespräch so wichtig war. Mein Anwalt war extrem sauer. Welche Haftstrafe wollte Dir die Staatsanwaltschaft geben und was für eine Empfehlung an Haftstrafe hat die Jugendgerichtshilfe bei Dir gefordert? Die Haftstrafe wurde glaube auf ca. 2 1/2 JAhre von Staatsanwalt festgesetzt. Die vom Jugendamt hat nichts gesagt, darf die wohl auch nicht(?). Die wird ja nur zu Rat gezogen im Bezug auf meine Reife. Warum hat Dich der Richter letztendlich doch nach Jugendstrafrecht verurteilt? Das wissen nur die Engel. Die Frau vom Jugendamt war ihm aber auch unsympatisch, vllt. hat das dazu beigetragen. Wie hoch war der Wert, den Du an Schaden angerichtet hast? Wie sieht es bei Dir mit zivilrechtlichen Konsequenzen aus? Kannst du es bezahlen? Zwischen 30.000 und 100.000€. Genauer will ich es nicht sagen. Niemand hat bisher Geld gefordert, trotzdessen, dass mehr als 20 verschiedene Parteien betrogen wurden. Wie hast Du Dich während der Zeit gefühlt? Wohnst Du noch bei deinen Eltern, oder Freundin/Frau/etc..? Haben die verstanden, was Dir vorgeworfen wurde? Wie sind die damit umgegangen? Extrem angespannt. Als der erste Brief kam, ging für mich die Welt unter. Hat niemand verstanden, hatte gesagt, dass ich das schon regel und hatte mich da selber mitn' Anwalt durchgeboxt. "Irgendwas mit IT" habe ich immer gesagt. Das waren meine Fragen an Dich. PS: Ich befasse mich intensiv mit dem Thema, wie schon an meinem Statement auf der ersten Seite vom 19.08.2018 bereits gesagt.

Ich kann mir unschwer vorstellen, dass Du nichts erlebt hast.
Teile es uns doch auch anonymisiert mit.

Hallo Community,

ich werde euch in diesem Beitrag über das polizeiinterne Programm INPOL(-neu), oder auch POLIS bzw. POLAS in jeweiligen Bundesländern genannt (polizeiliches Auskunftssystem), berichten.

Nachfolgend verwende ich nur den Begriff "INPOL".

INPOL ist eine Datenbank für die Polizei. Da werden personenbezogene Daten von Personen gespeichert. Darüber hinaus findet man da ebenso die Kriminallakten über die jeweilige Person (Verurteilungen, Haftdauer, usw.).

INPOL kann man logischerweise nur über das Intranet erreichen, sodass es nahezu unmöglich ist, dass es an die "Außenwelt" gelangt.

INPOL ist für präventive und repressive Maßnahmen exzellent, aber wenn man den Datenschutz bedenkt, ist es eine absolute Katastrophe.

Nehmen wir mal an, dass Ihr wegen des BtMG verurteilt wurdet, da ihr gedealt und selbst was genommen habt. Zum Tatzeitpunkt wart ihr Jugendlicher und es wurde das Jugendstrafrecht angewandt. Ihr wurdet zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Nun, euer Anwalt wird euch dann vermutlich sagen, dass es dazu keinen Eintrag im polizeilichen Führungszeugnis geben wird (das, was ihr eurem Arbeitgeber vorlegen müsst), da bei einer Haftstrafe auf Bewährung im Jugendstrafrecht nichts im polizeilichen Führungszeugnis steht.

Anders sieht es jedoch beim BZR (Bundeszentralregister) aus, da wird dann in eurem Fall die Jugendstrafe aufgelistet und je nach Länge der Bewährung wird der Eintrag in fünf Jahren, oder aber erst nach zehn Jahren gelöscht. Die Löschung erfolgt automatisch.

Beim INPOL wird ebenso in der Kriminalakte eure Verurteilung sowie der Tatbestand vermerkt. Anders jedoch wie beim BZR, werden bei den Polizisten sämtliche Löschfristen nicht eingehalten und sie bleiben bei der Polizeidatenbank bestehen, "aufgrund von Personalmangel". Darüber hinaus wird, wenn man euch in der Polizeidatenbank sucht, einen Vermerk zu eurer Person gemacht. Da steht dann meistens unter eurem Namen: "+ BTM-Konsument".

Stellt euch nun vor, 30 Jahre nach der begangenen Tat, dass ihr bei einer Verkehrskontrolle angehalten werdet. Im Auto sitzen eure Frau und eure zwei Kinder (die nichts von eurer kriminellen, jugendlichen Vergangenheit wissen). Es wird erstmal nach den Führerschein sowie den Fahrzeugschein gefragt. Meistens darf man danach weiterfahren, aber manchmal wird eine Personenabfrage zu eurer Person gemacht (da vilt. ein Haftbefehl gegen euch vorliegt). Wenn der Beamte nicht gerade diskret ist und die Personenabfrage per Funk vor euch und der Familie macht und dann die Rückmeldung vom anderen Beamten kommt, staunen nun alle Gesichter (insbesondere von der Frau und den zwei Kindern): Herr Mustermann ist schon mal wegen des BtMG aufgefallen. Nun, wie kann das denn passieren? Wurden da etwa die Löschfristen nicht eingehalten? Es ist doch schon 30 Jahre her. Autsch. Leider keine Seltenheit.

Die Frau meckert dann rum, dass sie doch nicht alle Geheimnisse von ihrem Mann weiß und dass sie jahrelang angelogen worden ist und die Kinder denken, ihr Vater ist ein Krimineller, obwohl er mit der Sache jahrzehntelang schon abgeschlossen hat.

Aber bevor die Frau rummeckert, wird Herr Mustermann nach der Mitteilung des Beamten am anderen Funk strenger kontrolliert, da wie gesagt, ein Verstoß gegen das BtMG bestanden hat und er dann laut Polizeibeamten ein Drogenkonsument ist, der Auto fährt. Deswegen die strengere Kontrolle.

BtMG ist natürlich in dem Fall nicht so übertrieben, ihr könnt euch auch die selbe Geschichte mit Sexualstraftätern ausdenken.

Darüber hinaus, was viele auch nicht wissen, sind im INPOL auch die Kriminaldaten eingetragen, die im Strafverfahren vom Richter eingestellt worden sind und man z. B. nur Sozialstunden machen musste.

Aber damit das nicht passiert, müsst ihr folgendes tun:

Ihr könnt einen Antrag auf Auskunft sowie Löschung der Daten bei der hiesigen Polizeidienststelle beantragen (ggf. würde ich auch beim LKA von eurem Bundesland und BKA einen Antrag schicken (selbstverständlich könnt ihr ebenso auch beim Verfassungsschutz Auskunft sowie Löschung beantragen)).

Mehrere Informationen sowie Musterformulare findet ihr hier => [Only registered and activated users can see links. Click Here To Register...]

Ich würde euch empfehlen, das zu machen, sofern jemand von euch strafrechtlich bekannt ist.

Liebe Grüße

pnat

Die wichtigsten Zusammenfassungen bezügl. meiner Beiträge, die zur Information dienen, habe ich am Anfang des Threads geschrieben.

Hinzugefügt wurden folgende Unterthemen aus meinen Beiträgen

• Der Haftbefehl
• Das polizeiinterne Programm INPOL bzw. POLIS/POLAS

Liebe Grüße

pnat

Ich pushe mal den Thread nach oben. Weitere Erfahrungsberichte sind für mich, insbesondere auch für andere, aufgrund der damaligen Interaktivität dieses Threads, interessant.

Tipps und Tricks werden (sofern gefragt) auch gegeben, da ich mich mit dieser Thematik intensiv befasst habe.

Dennoch will ich hierbei nochmal erwähnen, dass ich kein Anwalt o. ä. bin. Sofern ihr in einer Krisensituation seid, dann solltet ihr direkt einen Anwalt einschalten.

Darüber hinaus will ich ebenso erwähnen, dass, falls ein Ermittlungsverfahren gegen die Person läuft, die hier einen Beitrag postet, keine polizeirelevanten Informationen hier preisgeben sollte. Beispielsweise wenn ihr in einem Ermittlungsverfahren gegenüber der Kriminalpolizei sowie der Staatsanwaltschaft schweigt, aber es hier zugibt, dass ihr der Beschuldigte wart. Sofern die Kripo euren Pseudonymaccount ermittelt hat und es mit euch in Verbindung bringt, wird erstmal ein Vermerk in der Polizeiakte gemacht, was ihr hier geschrieben habt. Alles was ihr sagt/schreibt, kann im Gericht gegen euch verwendet werden.

Das wollte ich nur noch mal als Disclaimer sagen. Danke.

Ich pushe mal den Thread nach einiger Zeit wieder mal nach oben.

Ich wünsche euch ebenso einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Ich pushe mal nach zwei Jahren wieder den Thread - ich freue mich auf neue Beiträge, ggf. von alten Verfahren die hier mal erwähnt wurden aber es noch kein Urteil zu dem Zeitpunkt gab.