Anonymous droht einem der gefährlichsten Drogenkartelle der Welt: "Los Zetas" sollen ein Mitglied der Hackergruppe gekidnappt haben - werde die Person nicht freigelassen, werde man Informationen über die Kriminellen veröffentlichen. "Wir alle wissen, wer sie sind und wo sie sind", so Anonymous.
"Ihr habt einen großen Fehler gemacht", so ein mutmaßlicher Anonymous- Hacker in einem YouTube- Video (auf Spanisch) . Anonymous könne sich zwar nicht mit Waffen verteidigen, doch man werde Informationen über die Mitglieder des Drogenkartells öffentlich machen, so die Drohung. Man werde Daten zu ihren Autos, Häusern, Bars, Bordellen und allen weiteren Besitztümern ins Internet stellen, sollte ein gekidnapptes Anonymous- Mitglied nicht freigelassen werden.
Der Hacker sei im Oktober bei einer Demonstration im mexikanischen Bundesstaat Veracruz von "Los Zetas" entführt worden. Das Drogenkartell hat bereits mehrere Blogger und Internetaktivisten, die über seine Aktivitäten online berichteten, grausam ermordet und die Leichen als Warnung öffentlich platziert (siehe Infobox). Anonymous will dem Kidnapping- Opfer ein ähnliches Schicksal ersparen. Sollte ihm etwas passieren, würden die Informationen am 5. November veröffentlicht, heißt es im Video.
Blutige Konsequenzen befürchtet
Der US- Sicherheitsfirma Stratfor zufolge könnte die Drohung verschiedene Konsequenzen nach sich ziehen - alle jedoch seien blutig, berichtet "PC World" . "Wenn Anonymous seine Drohung wahr macht, wird das ziemlich sicher zum Tod von Personen führen, die als Kartell- Helfer genannt werden - ob die Information korrekt ist oder nicht", heißt es in einem aktuellen Bericht. Zudem könnte das Kartell seine Jagd von Online- Journalisten und Bloggern auf Hacker erweitern." Schließlich könnten die Informationen von Anonymous das Geschäft der Kriminellen erheblich stören, so Stratfor.