Dies ist ein Tutorial, wie ihr die beste Qualität aus Sony Vegas rausholen könnt.
Vorweg sollte ich euch darauf hinweisen, dass diese Vorgehensweise nur für kurze Videos sprich: Intros und Edits am besten geeignet ist. Warum das so ist , erkläre ich später.
Dieses Tutorial kann man auch für After Effects anwenden.
Schritt 1: Vorbereiten
Zuerst müssen wir unser Video glätten. Es gibt bereits eine Funktion in Sony Vegas, dass dies ermöglicht aber meiner Meinung nach nicht so gut aussieht. Ich rede hier von Resampling.
Ein deutlich besseres Ergebniss liefert das Plug-In "Reel Smart Motion Blur" (Alle Links unten).
Wer nicht weiß wo von ich überhaupt rede oder gerne den Unterschied sehen würde, hier ein Beispiel:
Auf dem ersten Blick scheinen alle Ergebnisse gar nicht so schlecht auszusehen, doch vor allem bei schnelleren Movements werdet ihr merken, dass die Glättung eine große Rolle spielt. Sony Vegas Standard Resampling ist dabei auch gar nicht so schlecht doch übertreibt ziemlich und kommt nicht so gut an.
Umsetzung:
Da Sony Vegas für alle Clips die ihr einfügt, Resampling automatisch aktiviert, müssen wir es zuerst deaktivieren.
Ich empfehle euch damit erst anzufangen, wenn ihr den wesentlichen Teil (Sync und Cut) fertiggestellt habt.
Wählt als erstes das Auswahlwerkzeug
aus. Mit diesem Werkzeug markiert ihr alle Video-Clips (Achtet besonders dabei darauf, dass ihr keine Sounds mitmarkiert). Danach Rechtsklick -> Umschalter -> Resampling deaktivieren.
Nun, wenn ihr das RSMB Plug-In installiert habt, einfach per Video-FX "RSMB" auswählen und die Standard-Vorlage in das Vorschau-Fenster ziehen. Somit wird das ganze Video automatisch geglättet. Ihr könnt auch die Einstellungen an eure Wünsche anpassen, ich persönlich bin aber mit den Standard-Einstellungen so ziemlich zufrieden.
Schritt 2: Rendern-Teil 1
Nun möchten wir das Video speichern. Wenn ihr bereits Videos gemacht habt, habt ihr Wahrscheinlich als Einstellung: WMV-720p-30FPS benutzt oder ähnliches. Wir gehen nun ganz anders vor.
Geht auf Rendern und wählt als Format "Video für Windows (*.avi)" aus. Sucht euch eine beliebige AVI-Vorlage aus und geht auf "Vorlage anpassen...".
Nun stellt die Vorlage genauso wie auf dem folgendem Bild ein:
Die Einstellungen unter Audio und Projekt könnt ihr nach euren Wünschen anpassen bzw. so voreingestellt lassen.
Nun kommen wir auch zu dem Punkt warum es unpassend ist mit solch einer Einstellung, lange Videos zu rendern. Bei dieser Render-Voreinstellung wird das Video unkomprimiert gespeichert. Das heißt: Videos mit kurzer Länge können dabei schon mehrere Gigabytes groß sein. Die Größe eines 10-Minuten Videos oder sogar noch länger, könnte unvorstellbar sein.
Zum Schluss gebt euren Dateinamen ein und klickt auf Rendern.
Schritt 3: Rendern-Teil 2 (h264-Codec)
Nachdem Sony Vegas das Rendern fertiggestellt hat, liegt eine mindestens 4GB Große Datei vor uns. Es würde sehr viel Zeit benötigen um diese auf YouTube hochzuladen. Um das Video auf eine normale Größe zu bringen und dabei so wenig Qualität wie möglich zu verlieren, benutzen wir ein spezielles Programm. Dieses wandelt die übergewichtige AVI-Datei in ein schlankes MP4-Format um und hat dabei viel mehr Qualität als die WMV-Einstellung in Sony Vegas. Stichwort: h264-Codec.
Um diesen Schritt erfolgreich umsetzten zu können benötigen wir ein Tool namens: Easy h264 (Alle Links ganz unten).
Extrahiert die heruntergeladene ZIP/RAR Datei und führt die "Easy h264.exe" aus.
Als "Video File" gebt ihr eure AVI-Datei an und als "Output File", den Pfad wo die neue MP4-Datei gespeichert werden soll.
Bei "Video FPS" könnt ihr "29.970" lassen bzw. auf 30 umstellen. 60-FPS ist dabei nicht zu empfehlen.
Zum Schluss nur noch "Encoding Preset" auf "Brassemmense HD 720p (Big)" stellen und dann auf "Start Encoding".
Nun taucht eine Meldung auf, diese bestätigt ihr und wartet bis das Eingabeaufforderungs-Fenster wieder verschwunden ist.
Nun ist euer Video fertig. Ich hoffe dieses Tutorial hat euch geholfen! Viel Erfolg!
Links:
Reel Smart Motion Blur:
Easy h264: