Borussia Dortmund und der eSport gehen auch in Zukunft getrennte Wege. Wie Geschäftsführer Carsten Cramer im Rahmen des Sport-Business-Festivals SPOBIS mitteilt, habe man kein Interesse daran, die Fußball-Simulation FIFA von Entwickler Electronic Arts „in die aktive Abteilung des BVB“ einzugliedern. Dabei sind sich der aktuelle Vizemeister und das im eSport beliebte Spiel gar nicht so fern. Die Dortmunder sind ein offizieller Videospielpartner von FIFA 19 – gemeinsame virtuelle Fußball-Aktivitäten seien also gegeben. Laut Cramer sei das, „was mit dem Transfer von realem zu virtuellem Fußball zu tun hat, in Ordnung“; allerdings ginge es den Verantwortlichen der Borussia nicht darum, in den eigenen Trikots möglichst viele eSport-Aktivitäten zu entwickeln.
Auch wenn sich der BVB durch die offizielle, marketingtechnische Partnerschaft mit FIFA 19 die Möglichkeit offenhält, aktiv in das eSport-Geschehen einzugreifen, ist die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Einstiegs gering. Schon 2017 sagte Cramer in seiner Rolle als Geschäftsführer, dass man nicht in den eSport investieren wolle, aber darüber nachgedacht habe und das Thema nicht vollkommen ignorieren werde. Man sei in erster Linie jedoch ein Fußballverein. Der BVB-Vorstandsvorsitzende Hans-Joachim Watzke hatte sich ein Jahr zuvor, 2016, noch ein Stück deutlicher geäußert. So seien eSport und der Trend, dass Bundesligavereine eSport-Teams auf die Beine stellen und fördern, vielleicht modern – Watzke aber fände „das komplett scheiße“.