Nach dem schrecklichem Vorfall in der US-Kleinstadt Newtown stellt sich erneut die alt bekannte Frage. Warum lief der junge Mann Amok und töte dabei 20 Kinder und Erwachsene?
Der logische ‚Schuldige‘ dieses Misere müsste die Waffenlobby sein, da diese schließlich die Waffen produziert und nahezu frei verkauft. Doch diese weißt alle Schuld von sich. Nicht die lockeren Waffengesetze liegen dem Amoklauf zu Grunde sondern die ‚Gewalt Kultur‘. Hauptverdächtiger dabei die Spieleindustrie. Zu den Klägern gehören unter anderem das Weiße Haus, Medienkritikern aus Linken sowie Rechten Lägern und eine der Mächtigsten Polit-Lobbys in den USA: Die National Rifle Association (NRA).
Doch warum sollten ausgerechnet Computerspiele Personen zu solch grausamen Taten verleiten?
Der Gouverneur Chris Christie erklärte gegenüber der SZ: "Spiele wie Call of Duty kommen mir nicht ins Haus. Es kann mir niemand erzählen, dass ein Kind nicht abstumpft, wenn es stundenlang Leute erschießt.“. Doch hat er mit dieser Aussage recht? Fachleute sind sich bis heute immer noch uneinig über die Auswirkungen von gewalttätigen Computerspielen. Ohnehin sind diese Spiele, zumindest in Deutschland, erst mit Erreichen des 18. Lebensjahrs frei auf dem Markt erhältlich. Als Exempel für die Morde in Nuketown führt die NRA den Titel: „“ an. Ein 1,6 KB großes Flash-Game bei dem es um einen Hausmeister in einem Kindergarten geht. Dieser muss wahllos Kinder mit einer Flinte erschießen. Komischerweise führen auch all diese Kinder halbautomatische Pistolen mit, was zu einem sehr schnellen Ableben führt. Möchte die NRA damit eine versteckte Botschaft mit auf den Weg geben?
Allein in Deutschland spielten im Jahre 2012 circa 24 Millionen Bürger (35%) Computerspiele. Heißt dies nun, dass wir 24 Millionen potentielle Amokläufer unter uns haben? Nein, wohl kaum.
Auch das Vorurteil das der „0815-Gamer“ männlich, ungebildet und zwischen 14 und 17 Jahren alt ist, ist von Grund auf Falsch. Der Größte Anteil an Personen die sich mit Computerspielen beschäftigen findet man Hierzulande an Gymnasien. Dort Spielen fast 36%. An Realschulen nur noch 35% und an Hauptschulen nur 28%. ().
77% aller bei dieser Studie befragten sagen Computerspielen sogar eine positive Wirkung auf das logische Denkvermögen und die Reaktionsfähigkeit nach.
Können Computerspiele Personen dahingehend Beeinflussen, dass sie zu so einer schrecklichen Tat fähig werden oder gibt es einen anderen Grund für derartige Vorkommnisse?