Öffentliche Studien, die sich mit dem Thema Videospiele befassen, lassen uns Gamer nicht gerade selten in äußerst schlechtem Licht dastehen. Vor allem der Konsum Gewalt enthaltender Titel wird oftmals in Zusammenhang mit aggressivem Verhalten im "echten Leben" gebracht. Eine neue Studie der Ohio State University zeigt nun allerdings, dass es auch anders geht.
Deren Ergebnisse zufolge sollen Spiele mit kooperativen Inhalten nämlich zu einem freundlicheren und kooperativeren Verhalten im echten Leben führen. Herangezogen wurden zur Gewinnung dieser Erkenntnis mehrere Gruppen von Spielern, die man Halo 2, Call of Duty und Unreal Tournament 3 entweder im kooperativen oder im kompetitiven Spielmodus spielen ließ. Anschließend wurde den Teilnehmer ein simples, aus der wirtschaftswissenschaftlichen Verhaltensforschung bekanntes Tauschspiel vorgesetzt, bei dem Kooperation zum besten Ergebnis für jeden Teilnehmer führt. Das Resultat: Diejenigen Spieler, die zuvor einen kooperativen Spielmodus gespielt hatten, gingen auch im nachfolgenden Tauschspiel kooperativer vor, während kompetitiven Spielsituation ausgesetzte Teilnehmer aggressiver vorgingen, und sich auf keine Kooperationen einließen - trotz Aussicht auf ein besseres Ergebnis.
Der bei der Studie federführende Professor David Ewoldsen schloss aus diesem Resultat, dass nicht die Inhalte eines Spiels für das echte Leben zählen, wie es so viele andere Studien an gewalthaltigen Spielen zu beweisen versuchten, sondern vielmehr die Art und Weise, wie man ein solches Spiel spielt.