Als eine der wenigen letzten werbefreien Versionen des Clients kommt heute Skype 5.8 für Mac OS X heraus. Der VoIP-Anbieter plant, bald seine "Conversation Ads" einzuführen. Die Videos der Gesprächspartner werden während des Telefonats verkleinert und daneben wird ein dazu passendes Werbebanner eingeblendet. In 55 Ländern sollen die Banner möglichst passend für die Nutzer je nach Alter, Wohnort, Geschlecht und anderen Merkmalen angezeigt werden.
Skype-Sprecherin Sandhya Venkatachalam hebt PR-wirksam hervor, die Werbung könne das Erleben der Kommunikation "bereichern". Dieses Erlebnis sorge für Interaktivität zwischen den Gesprächsteilnehmern und den Marken, die man bevorzugt. Tatsächlich glaubt man eigenen Einschätzungen zufolge, mit Hilfe der Werbeeinbleundungen eine "bezaubernde und nützliche" Kommunikation zu ermöglichen. Auch versucht der Anbieter, datenschutzrechtliche Bedenken auszuräumen. Es gebe keinen Grund zur Beunruhigung, erklärt Skype. Das Unternehmen verspricht, lediglich die demographischen Angaben der Software selbst zu verwenden. Weder sollen Gespräche analysiert, noch die Vorlieben der Nutzer ausgespäht oder ausgewertet werden.
Zu Beginn soll das neue "Feature" lediglich in der kostenlosen Windows-Version des Clients eingebunden werden. Auch sollen während der Gespräche keine Werbeunterbrechungen stattfinden. Online-Werbung , die selbst Töne ausliefern könnte, soll von der Aktion zudem ausgeschlossen sein.
Im Netz hingegen wurde die Entscheidung des Unternehmens vielfach kritisiert. Einige Kommentatoren gaben bekannt, dies sei nun das Signal, um bei Google Plus endgültig auf Hangout zu wechseln. Andere Beobachter kritisierten, der Kauf des Unternehmens durch Microsoft ziehe weitere negative Folgen nach sich.
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