Während mittlerweile LittleBIGPlanet Karting für vorerst nur die PS3 bestätigt wurde, erschien nun zum Start der Playstation Vita ein neuer Teil des „ModNation Racers“-Franchise, welches vor einigen Jahren mit seinem Baukasten-Spielprinzip den Erfolg der LBP-Serie auf das Rennspiel-Genre übertragen sollte.
Sowohl die portable als auch die Version für Sonys Heimkonsole verkauften sich trotz guter Wertungen nur mäßig, weshalb man nun vollständig auf das LBP-Franchise zu wechseln scheint.
m Gegensatz zu den meisten Spielen wurde bei ModNation Racers: Road Trip nicht versucht, sich eine stupide Story aus den Fingern zu saugen. Es stehen hingegen die eigenen kreativen Fähigkeiten im Vordergrund, welche man direkt vor dem eigentlichen Spielstart unter Beweis stellen kann. Gleich zu Beginn hat man nämlich die Möglichkeit, ein individuelles Fahrzeug samt Fahrer zu kreieren. Dank hunderter Komponenten jeglicher Art und der Option, alle Farben den eigenen Wünschen entsprechend abzuändern, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Zu Beginn steht jedoch nur eine sehr begrenzte Auswahl der im Spiel enthaltenen Elemente zur Verfügung, da der Rest im Laufe des Spielverlaufes freigeschaltet werden muss. Wer es etwas seriöser mag, der kann Karosserie, Räder, Sitz, Lenkrad etc. so zusammenstellen, dass ein annähernd realistischer Rennbolide dabei entsteht. Sogar der sichtbare Motor, welcher automatisch auch die Geräusche des eigenen Fahrzeugs bestimmt, kann vom Spieler selbst gewählt werden. Richtig individuell und lustig wird es allerdings erst, wenn man jeglichem Realismus abschwört und nach Herzenslust anfängt sein Gefährt mit allem auszustatten, was das Spiel hergibt. So wird das Lenkrad schnell zum Donut, der Heckspoiler zu Pappe oder die Antenne zum riesigen Lolli. Sogar mit einer Lokomotive kann man über die Rennstrecke düsen. Ähnlich verhält es sich bei der Erstellung des eigenen Spielcharakters oder auch „Mod“. Die Möglichkeiten sind deutlich vielfältiger als beim ursprünglichen Vorbild LittleBIGPlanet, wodurch man nahezu jeden Charakter erstellen kann, der einem gerade in den Sinn kommt. Nachdem man erst mal ein paar Spielstunden hinter sich und dadurch viele Teile zur Verfügung hat, kann man hier mit ein wenig Kreativität und Spaß am Ausprobieren viele Stunden verbringen.
Hat man sich sein eigenes Kart – wobei die Fahrzeuge diesem im Spiel gebrauchten Begriff kaum mehr gerecht werden – und seinen Mod zusammengeschustert, geht es ab damit auf die Piste. Doch bevor man loslegt wird man spätestens jetzt feststellen, dass Menüführung irgendwie nicht so recht gelungen ist. Mit den Pfeiltasten oder dem Finger wechselt man von links nach rechts zwischen dem Kartstudio zum Karterstellen, dem Mod-Studio, den Favoriten mit diversen Einstellungen, dem Streckenstudio zum Erstellen eigener Strecken, dem Teilen zum Hoch- und Downloaden von kreativen Erzeugnissen und letztendlich der Rennstation zur Auswahl der Rennstrecken und –Modi hin und her. Dies alles ist jeweils nochmals unterteilt in viele weitere Auswahlmöglichkeiten, die mithilfe eines äußerst kleinen Rädchens am unteren linken Bildschirmrand ausgewählt werden, obwohl man eigentlich zum Wohle der Übersichtlichkeit viel mehr Platz auf dem Bildschirm hätte verwenden können. Ebenso völlig unverständlich: während man zwischen den großen Tabs noch mit den Pfeiltasten navigieren konnte, so muss man hier zwingend den Touchscreen benutzen. Durch diese komplizierte Menüführung gehen viele der zahlreichen kleineren aber durchaus netten Funktionen (dazu später mehr) schnell unter.
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