Das Ergebnis der Protestaktionen gegen die US-Gesetzesvorlagen SOPA und PIPA ist überwältigend und hat selbst die Protestierenden überrascht. So meldet Google, dass über sieben Millionen Unterschriften für eine Petition gegen die Gesetzesvorlagen eingegangen sind. Die Bürgerrechts-Gruppe "Progressive Change Campaign Committee" (PCCC) erzielte 300.000 Unterschriften und auf Craigslist gab es weitere 30.000 Stimmen gegen die beiden Internet-Zensur-Gesetze.
Offline-Proteste gab es in New York und San Francisco, also den beiden Städten mit der höchsten Internet-Nutzung in den USA. An den Protesten in San Francisco beteiligte sich auch der Rapper MC Hammer, der der Darstellung des Musikverbandes RIAA widersprach. "Dieses Gesetz ist barbarisch, weil es der Regierung Willkür im Internet erlaubt", sagte er auf einer Anti-SOPA-Veranstaltung. Die RIAA und der Filmverband MPAA begründen die Gesetzes-Initiative unter anderem damit, dass diese zum Schutz der Künstler notwendig sei.
US-Kongress: Die Front bröckelt
Inzwischen sprechen sich immer mehr Senatoren und Abgeordnete gegen die beiden Vorlagen aus. Mindestens 19 haben bereits ihren Widerstand angekündigt, darunter 13, die einst das Gesetz unterstützt haben. Allgemein sind die Kongressabgeordneten über die gesamte Aktion sehr erstaunt, denn es ist das erste Mal, dass Internet und Social Media gegen sie verwandt wurde. Während man bislang die Nutzung von Twitter, Facebook und anderen Webseiten bei politischen Protesten nur im Ausland sah – und diese Aktionen dort stark unterstützte – richtete sich jetzt der Sturm der Online-Entrüstung gegen ihre eigene Politik.
Quelle: chip.de
(paste & copy)
wollte es nur mit euch teilen ~ NIEDER MIT SOPA