Auf Rechnung droht Haftbefehl - Erfahrung?

[Dr.Toni]

Originally Posted by Goku.

Wenn er die Schulden nicht bezahlen kann, und dann ein Pfädungstitel erteilt wurde, dann kann er eh nichts mehr halten. Und Zinsen/Gebühren gehen in die Höhe.

Ich hoffe du hast die Antworten von @ gelesen.
Diese sind um einiges sinnvoller als deine.

Für diesen Betrag eine Privat Insolvenz, ist das dümmste was man machen kann.

[GucciItalia]

Aufjedenfall Vodafone bescheid geben, dass man Zahlungsunfähig ist, aber bereit ist, das ganze in kleineren Raten abzubezahlen

[LogixX]

Originally Posted by Dr.Toni

Für 3200 € ?

Sehr sinnvoll

ab wann lohnt sich das denn?

ab 29.000€?

[Sousin]

Originally Posted by Sniker_DE

ab wann lohnt sich das denn?

ab 29.000€?

Also jemanden bei 3k € Schulden zu ner Privatinsolvenz zu raten ist nun wirklich mehr als übertrieben, vorallem da ja scheinbar noch die Option einer ratenzahlung etc. besteht

Edit: gut, auch bei 3k € Schulden kann eine Privatinsolvenz sinnig sein, jedoch sollte diese quasi nur wirklich als äußerste Methode angewandt werden ! Glaub da hab ich schneller geschrieben als nachgedacht, mein fehler :-)

[Kraizy]

Originally Posted by Goku.

Wenn er die Schulden nicht bezahlen kann, und dann ein Pfädungstitel erteilt wurde, dann kann er eh nichts mehr halten. Und Zinsen/Gebühren gehen in die Höhe.

Er kann es doch zahlen, aber halt nur auf Raten. Wenn man sich auf eine Ratenzahlung mit denen einigt, dann gehen da auch keine Zinsen oder sowas in die Höhe, solange er immer pünktlich seine Raten überweist.

In seinem Fall eine Privatinsolvenz zu machen und damit 3, 5 oder 6 Jahre seines Lebens zu verbringen, wegen ~3000€ bei einem einzigen Gläubiger wäre völliger Schwachsinn.

Originally Posted by Sniker_DE

ab wann lohnt sich das denn?

ab 29.000€?

Man kann das nicht auf eine Summe festlegen. Das kommt immer auf die Lebensumstände, die Gesamtsumme, die Anzahl der Gläubiger, etc. an. In diesem Fall wäre ein Privatinsolvenz jedenfalls (in meinen Augen) nicht der richtige Weg.

[LogixX]

Originally Posted by Kraizy

Man kann das nicht auf eine Summe festlegen. Das kommt immer auf die Lebensumstände, die Gesamtsumme, die Anzahl der Gläubiger, etc. an. In diesem Fall wäre ein Privatinsolvenz jedenfalls (in meinen Augen) nicht der richtige Weg.

Gehen wir von 29.000€ aus und mehrere Gläuber

(Beispiel)
Frau, derzeit einen Freund aber nicht verheiratet.
Kein Einkommen da der Freund arbeitet.

Arbeitslos melden geht nicht, dadurch wird man in eine Maßnahme gesteckt.
Frau muss den Freund zur Arbeit bringen weil er an einer Krankheit leidet (nehmen wir Epilepsie in einem ausgedehnten ramen) und nicht selbst fahren darf (somit Arbeitslos melden nicht möglich) da sie jederzeit fahren müsste.

[0v0note]

Originally Posted by Kraizy

Ist ja wohl offensichtlich, dass er damit meinte, dass er bereits einen negativen Schufaeintrag wegen der Sache hat.

In meinem Umfeld kam es letztens zur Sprache, dass es für viele eben nicht klar ist, dass es nicht negativ sein muss, wenn man Einträge hat. Deshalb mein Kommentar. Aber grundsätzlich schon richtig, dass man direkt eine negative Einstellung gegenüber der Schufa hat - ist halt einfach Dreck.

[Goku.]

Na gut, ihr habt mich überzeugt, der TE kann ja nach 2 oder 3 Jahren mal berichten, ob er alle Raten bezahlt hat, falls nicht, ist es dann auch wohl zu spät für eine Privatinsolvenz

[i0N]

Originally Posted by Goku.

Privatinsolvenz anmelden

Sich für nicht mal 4000€ das gesamte zukünftige Geschäftsleben versauen ist natürlich sehr sinnig.
Wenn er zur Vernunft kommt und mit dem Gerichtsvollzieher bzw. den Gläubigern spricht und entsprechend einen Zahlungsplan aus macht, kann die Sache im Prinzip für ihn erledigt sein nach Tilgung.
Wenn er allerdings nach deinem fantastischen Rat in die Privatinsolvenz geht, hat er erst mal mindestens noch 3 Jahre lang nach einer etwaigen Tilgung weiterhin Probleme im Geschäftsleben, da die entsprechenden Einträge solang noch bei der Schufa gespeichert bleiben. Und auch danach wird es nicht einfacher, da innerhalb dieser 3 Jahre dann eben keine Aktivität im Finanz- und Geschäftsleben stattgefunden hat, was für die Schufa wiederum ein schlechtes Zeichen ist. Ist ein Teufelskreis, aus dem man dann nicht mehr so einfach wieder raus kommt, besonders wenn man schon einmal so verschuldet war.

OP, kann daher ebenfalls auch nur dazu raten, mit dem Gläubiger und dem Vollzieher zu sprechen. Die haben auch nur Interesse an ihrem Geld, wann und wie ist mehr oder weniger egal, Hauptsache sie bekommen es. Und das hätte m.M.n. bereits weit früher passieren sollen.

[Natsu Dragneel]

Originally Posted by Goku.

Na gut, ihr habt mich überzeugt, der TE kann ja nach 2 oder 3 Jahren mal berichten, ob er alle Raten bezahlt hat, falls nicht, ist es dann auch wohl zu spät für eine Privatinsolvenz

Danke für den Tipp, aber habe nicht nur hier im Forum gehört, dass dies keine gute Entscheidung sein soll und das dies eine Entscheidung sei, die man vielleicht im Nachhinein, nach paar Jahren bereuen würde.. 3000€. Das geht, kann man in Raten abbezahlen aber nicht auf einmal oder nicht ~600€ im Monat..-

Originally Posted by i0N

Sich für nicht mal 4000€ das gesamte zukünftige Geschäftsleben versauen ist natürlich sehr sinnig.
Wenn er zur Vernunft kommt und mit dem Gerichtsvollzieher bzw. den Gläubigern spricht und entsprechend einen Zahlungsplan aus macht, kann die Sache im Prinzip für ihn erledigt sein nach Tilgung.
Wenn er allerdings nach deinem fantastischen Rat in die Privatinsolvenz geht, hat er erst mal mindestens noch 3 Jahre lang nach einer etwaigen Tilgung weiterhin Probleme im Geschäftsleben, da die entsprechenden Einträge solang noch bei der Schufa gespeichert bleiben. Und auch danach wird es nicht einfacher, da innerhalb dieser 3 Jahre dann eben keine Aktivität im Finanz- und Geschäftsleben stattgefunden hat, was für die Schufa wiederum ein schlechtes Zeichen ist. Ist ein Teufelskreis, aus dem man dann nicht mehr so einfach wieder raus kommt, besonders wenn man schon einmal so verschuldet war.

OP, kann daher ebenfalls auch nur dazu raten, mit dem Gläubiger und dem Vollzieher zu sprechen. Die haben auch nur Interesse an ihrem Geld, wann und wie ist mehr oder weniger egal, Hauptsache sie bekommen es. Und das hätte m.M.n. bereits weit früher passieren sollen.

Auch dir vielen Dank!

Aktueller Stand:
Brief wurde verfasst mit einer monatlichen Summe als Angebot, die dann entweder angenommen wird oder nicht. Am Telefon war die Rede das die es annehmen würde, 50€ im Monat zu zahlen. Der Kollege wollte auf 20€ runter, haha...

Im Prinzip ist es ja egal, 50€ ausmachen und man kann ja ruhig nächste Monate oder so 100-200€ direkt überweisen hat man paar Monate dann wieder Ruhe, so habe ich gedacht geht es ganz einfach.

[i0N]

Originally Posted by Natsu Dragneel

Im Prinzip ist es ja egal, 50€ ausmachen und man kann ja ruhig nächste Monate oder so 100-200€ direkt überweisen hat man paar Monate dann wieder Ruhe, so habe ich gedacht geht es ganz einfach.

Da jedoch Vorsicht: Das wäre eine Sondertilgung, auf die sich der Gläubiger auch nicht unbedingt einlassen muss. Speziell nicht wenn es darum geht, im Gegenzug dann für einige Monate die Zahlungen komplett einzustellen. In der Regel ist es so, wenn 50€/Monat ausgemacht sind, müssen auch jeden Monat diese 50€ geleistet werden. Ggf. lässt sich der Gläubiger dann auch auf Sondertilgungen ein (= höhere Leistungen im Monat), was dann hingegen nicht heißen muss, dass die nächsten Monate nichts geleistet werden muss. Abklären vorher.
Am sinnvollsten ist immer noch ein Dauerauftrag mit mindestens dem Mindestbetrag monatlich.

[Natsu Dragneel]

Originally Posted by i0N

Da jedoch Vorsicht: Das wäre eine Sondertilgung, auf die sich der Gläubiger auch nicht unbedingt einlassen muss. Speziell nicht wenn es darum geht, im Gegenzug dann für einige Monate die Zahlungen komplett einzustellen. In der Regel ist es so, wenn 50€/Monat ausgemacht sind, müssen auch jeden Monat diese 50€ geleistet werden. Ggf. lässt sich der Gläubiger dann auch auf Sondertilgungen ein (= höhere Leistungen im Monat), was dann hingegen nicht heißen muss, dass die nächsten Monate nichts geleistet werden muss. Abklären vorher.
Am sinnvollsten ist immer noch ein Dauerauftrag mit mindestens dem Mindestbetrag monatlich.

Ja man hast auf jeden Fall recht in diesem Falle.. müsste aufpassen wie du sagtest aber vielen Dank für die Information!!!

[Rocky]

Originally Posted by Natsu Dragneel

Aktueller Stand:
Brief wurde verfasst mit einer monatlichen Summe als Angebot, die dann entweder angenommen wird oder nicht. Am Telefon war die Rede das die es annehmen würde, 50€ im Monat zu zahlen. Der Kollege wollte auf 20€ runter, haha...

Dein Kollege sollte das zahlen, was ihm möglich ist.
Es geht schließlich darum, die Schulden so schnell wie möglich loszuwerden.
Ansonsten zahlt er sich noch in "10 Jahren" dumm und dämlich.
Wenn mehr als 20 Euro nicht möglich sind, so ist das vollkommen verständlich.
Auf 20 Euro runterzugehen, nur damit man Eier chillen kann, halte ich aber für einen komplett falschen Weg.

Nächste Monate oder so 100-200€ direkt überweisen hat man paar Monate dann wieder Ruhe, so habe ich gedacht geht es ganz einfach.

Ich würde das Deinem Kollegen nicht empfehlen mit der Pause.
Es kann ganz schnell passieren, dass er somit wieder ins alte Muster verfällt.
Demnach immer schön jeden Monat überweisen und sich jede Überweisung aufschreiben.

[Cano36.]

Originally Posted by Kraizy

Er soll einen Termin mit dem Gerichtsvollzieher machen und seine Vermögensauskunft abgeben. Dann wird der in Zukunft für 2 Jahre von Vodafone in Ruhe gelassen. Der Haftbefehl gilt nur dann, wenn er seine Vermögensauskunft nicht abgibt. Dieser wird auch nicht zur Fahndung ausgesprochen. Also die Polizei wird zu ihm kommen und ihn mitnehmen, wenn er aufmacht, aber sie werden ihn jetzt nicht suchen und nach ihm fahnden. Wenn er den Haftbefehl bekommt und die Polizei vorbeischaut, dann wird er auch nicht in den Knast gesteckt, sondern zum Gerichtsvollzieher gebracht und soll dann nur dort seine Vermögensauskunft abgeben. Alternativ kann es natürlich auch passieren, dass er ein paar Tage in die JVA muss, weil die Gerichtsvollzieherin z.B. nicht verfügbar ist oder sowas. Aber sobald er seine Vermögensauskunft abgibt, ist alles gut.

Zur Vermögensauskunft:
Er wird dort alles angeben müssen was er besitzt. Alles an Geld, alles an Einkommen und alles an Besitz (also Fernseher, Handys, PCs, Autos, etc.). Wenn irgendwas davon genug wert ist, um es zu pfänden, dann wird es gepfändet. Sachen, die auf Raten gekauft wurden, werden i.d.R. nicht gepfändet, wenn noch Raten ausstehen. Wenn er Hartz IV bekommt, dann soll er seinen Hartz-IV Bescheid auf jeden Fall mitnehmen. Auch den Mietvertrag sollte er mitnehmen. Wenn die Vermögensauskunft dann abgegeben wurde, wird er ins Schuldnerverzeichnis eingetragen (also keine Handyverträge, Ratenverträge, etc. mehr möglich in der Regel) und das wars. Er wird dann vermutlich 2 Jahre nichts mehr davon hören, weil sie nichts mehr machen können. Falls sich in diesen 2 Jahren etwas an seiner finanziellen Lage ändern sollte, muss er es nicht angeben, aber er kann sich privat bei seinen Gläubigern melden und eine Ratenzahlung vereinbaren. Wenn diese dann komplett abgezahlt wurde, wird er aus dem Schuldnerverzeichnis gestrichen.

Wenn er gar nicht erst eine Vermögensauskunft abgeben möchte, dann kann er auch einfach zum Gerichtsvollzieher gehen, um dort mit ihm eine Ratenzahlung zu vereinbaren. In der Regel sollte auch problemlos 50-100€/Monat klar gehen, da der Gerichtsvollzieher vor allem daran Interesse hat, dass es gezahlt wird (und wenns nur kleine Raten sind), statt dass sich das ewig in die Länge zieht.


Spreche btw aus Erfahrung.

Wenn hier von Vermögensauskunft gesprochen wird, dann wird das schon bei einem Inkassobüro sein. Und die werden auch bereits einen gerichtlichen Titel + Pfändungsbescheid gegen ihn erwirkt haben. Und das wird auch schon bei einem Gerichtsvollzieher aufm Schreibtisch liegen.

//edit
Wenn du noch irgendwelche Fragen hast, dann kannst du mir gerne privat schreiben.

//edit2
Btw er sollte bei der Vermögensauskunft auch alles wahrheitsgemäß angeben. Lügt er dabei und der Gerichtsvollzieher schaut vorbei und er hat auf einmal mehr, als er angegeben hat, dann wirds kritisch, weil dann kriegt er noch ne Anzeige oben drauf.

Diese Antwort ist sehr gut, aber vielleicht kann ich noch hinzufügen, (falls es für deinen Kollegen überhaupt noch relevant ist @steller) dass der Gerichtsvollzieher nichts Pfänden darf, was du für den alltäglichen Gebrauch hast. Z.B Handy oder Sofa etc.