Schießerei in Florida, Jacksonville auf Madden-eSport-Turnier - Drei Tote

Toshio Riko · 08/26/2018, 22:28

Ein persönlicher Nachruf: Gestern verstarben Trueboy und Spotme in einem tragischen Vorfall. Zwei Profi-Madden-Spieler mussten ihr Leben an einem anderen Spieler lassen, der nach einer Niederlage wild um sich geschossen hat und am Ende sich selbst das Leben nahm. So feige und unnötig die Tat auch sein mag, haben wir gestern drei Menschen verloren.

Die gesamte Gaming-Szene ist betroffen. Wir wurden in unseren Grundfesten erschüttert. Doch aus aller Welt gibt es Kondolenzbekundungen, überall stehen Gamer zusammen auf - um geneinsam zusammen diese schwere Zeit durchzustehen. Denn am Ende vereint uns eine Passion, eine Liebe. Die Freude an einer gemeinsamen Sache, egal welches Spiel wir spielen, egal an welcher Konsole, egal von wo wir herkommen, ob Amerikaner oder Deutscher, Iraker oder Russe, Süd-Afrikaner oder Brasilianer. Wir sind eins - wir sind Gamer.

Unser tiefstes Mitgefühl an die Angehörigen der Verstorbenen, den Freunden und Bekannten, Team-Kollegen und Fans. Und beste Genesung an alle Verletzten, die sich noch in einem Krankenhaus befinden - an alle, die mit diesem schweren Schock klarkommen müssen. Wir alle fühlen mit euch.

PS: Ich möchte noch erwähnen, dass jeder Mensch, der durch unnötigen Schusswaffengebrauch oder andere Art und Weise von einem Menschen um sein Leben gebracht wird, einer zuviel ist. Erst vor kurzem schoss ein Mensch in Jacksonville um sich und tötete dabei einen Menschen. Wir hoffen inständig, dass sich wenigstens in den USA irgendwann etwas daran ändert - dass Menschen nicht mehr so einfach an Waffen kommen. Und dass präventiv etwas getan wird, um möglichst viele Opfer zu verhindern.

Update 27.08. 6:15 Uhr: Wie die Polizei in Jacksonville bestätigt, handelt es sich bei den Schützen um den 24. Jährigen David Katz aus Baltimore. Er habe sich, wie bereits vermutet, nach seiner Bluttat selbst das Leben genommen am Tatort.

Alle verletzten Personen, die ins Krankenhaus gebracht wurden, sind in einem stabilen Zustand und werden allem Anschein nach überleben.

Währenddessen sollen nur DREI Personen gestorben sein, inklusive dem Schützen, der Suizid begann. Darunter sind Elijah Clayton (22) und Taylor Robertson (27), die besser bekannt sind mit ihrem Spielernamen Trueboy und Spotme.

Update 23:16 Uhr: Laut dem Sherif von Jacksonville gibt es keine Anhaltspunkte, dass ein weiterer Verdächtigter in die Tat involviert sei. Präsident Trump sei bereits über den Vorfall unterrichtet und "beobachtet" aktuell die Situation. Weiterhin befinden sich mindestens 11 Verletzte in Behandlung. Eine Person kann laut CNN bereits demnächst das Krankenhaus in Jacksonville verlassen.

Original-Meldung
Jüngsten Meldungen zufolge gab es eine Schießerei bei einem eSports-Madden-Turnier in Florida, Jacksonville. Laut TV-Berichten gibt es insgesamt 4 Tote und vermutlich weitere Verletzte.

Das Turnier wurde Live im Internet ausgestrahlt. Während zwei Spieler im Video zu sehen sind, fängt eine weitere Person im Hintergrund an zu schreien. Danach fallen insgesamt 12 Schüsse. Eine Person schreit "Womit hat er mich angeschossen?" nachdem die ersten Schüsse fielen, danach feuerte die Person weiter und es sind Schreie zu hören, die Spieler und weitere Besucher des Events flüchten.

Bei dem Turnier handelte es sich um das erste von vier Qualifiers-Events für das Madden Classic, welches von EA Sports gesponsored wird. Jacksonville Sherifs bestätigt über Twitter "mehrere Todesfälle", darunter auch ein Verdächtiger. Ob es weitere gibt, lässt sich aktuell nicht sagen. Man vermutet jedoch nur einen Schützen.

Ein E-Sportler, Drini Gjoka, gab auf Twitter bekannt, dass "er gegangen sei und nie wieder zurückkomme". Er habe Glück gehabt, nur sein Daumen sei getroffen worden.

Laut der Los Angeles Times handelte es sich bei dem Schützen um einen E-Sportler, der wohl vorher ein Spiel verloren hatte. Ebenfalls wurde bestätigt, dass ein weiterer Spieler namens oLarry2K von Bucks Gaming verletzt wurde.

Die Ermittlungen laufen noch und zum aktuellen Zeitpunkt arbeitet ein SWAT-Team im "The Landing", wo das Turnier stattfand, um die Situation zu klären.

Thoughts and Prayers.

epvpers LUL · 08/27/2018, 06:10

Der Typ mit dem roten Pullover soll auch wohl getötet worden sein...

Toshio Riko · 08/27/2018, 06:23

Quote:

Originally Posted by epvpers LUL

Der Typ mit dem roten Pullover soll auch wohl getötet worden sein...

Das dürfte Trueboy sein und wie im aktuellsten Update angegeben, ist er einer der Verstorbenen.

iMostLiked · 08/27/2018, 06:59

Wenn man nach etlichen Vorfällen immer noch nicht einsieht, dass das Waffengesetz in den USA aus den Fugen gerät, ist der Regierung dort wirklich nicht mehr zu helfen. :/

Toshio Riko · 08/27/2018, 11:05

Ein persönlicher Nachruf, den ich bereits auf meiner FB-Seite geposted hatte, wurde dem Artikel hinzugefügt.

SayzAngel · 08/27/2018, 13:20

Quote:

Originally Posted by iMostLiked

Wenn man nach etlichen Vorfällen immer noch nicht einsieht, dass das Waffengesetz in den USA aus den Fugen gerät, ist der Regierung dort wirklich nicht mehr zu helfen. :/

Ich verstehe solche Aussagen absolut nicht. Was hat das Amerikanische Waffengesetz mit einen psychisch Kranken Schützen zu tun? Wenn er die Tat im vorhinein plant (was er ganz bestimmt hat), hätte er auch so an seine Waffe kommen können.

~~SirEscobar~~ · 08/27/2018, 13:32

RiP, letztens noch ein Spiel von Spotme angeschaut. Und jetzt ist er einfach Tot. Schade, RIP

fenster3000 · 08/27/2018, 13:52

Quote:

Originally Posted by Max151515I

So feige und unnötig die Tat auch sein mag, haben wir gestern zwei Menschen verloren.

Habs mal verbessert.
Der dritte Tote ist ja der Täter. Und seinen Tod als Verlust zu bezeichnen finde ich nicht angebracht.

eX.pLos[!]ve · 08/27/2018, 13:55

Quote:

Originally Posted by iMostLiked

Wenn man nach etlichen Vorfällen immer noch nicht einsieht, dass das Waffengesetz in den USA aus den Fugen gerät, ist der Regierung dort wirklich nicht mehr zu helfen. :/

Quote:

Originally Posted by SayzAngel

Ich verstehe solche Aussagen absolut nicht. Was hat das Amerikanische Waffengesetz mit einen psychisch Kranken Schützen zu tun? Wenn er die Tat im vorhinein plant (was er ganz bestimmt hat), hätte er auch so an seine Waffe kommen können.

Vor allem wenn jemand eine solch beschissene Tat begehen will dann macht er es SO oder SO(!) egal welches Gesetz einem im Wege steht, wenn ich eine Waffe haben will dann bekomme ich auch eine so einfach ist das.
Ein Gesetz ist nichts als ein Verhaltensvorsatz, du läufst sicher auch über Rot.. einfach es zu brechen, nicht wahr? Man muss nur wollen.

musty1337 · 08/27/2018, 13:57

Quote:

Originally Posted by epvpers LUL

Der Typ mit dem roten Pullover soll auch wohl getötet worden sein...

Wenn man genauer hinsieht dann sieht man die Laserstrahlen auf seinem Hoodie

mastermo · 08/27/2018, 13:59

Solche Menschen brauchen wir nicht auf der Erde. Wer wegen einer Niederlage andere umbringt, der sollte nicht die Rechte eines Menschen haben! Schade, dass solche Kreaturen immer so feige sind und sich selbst umbringen, anstatt sich den Konsequenzen zu stellen! Wäre ich in der Nähe, dann würde ich auf sein Grab spucken!

404 Not Found · 08/27/2018, 14:00

Quote:

Originally Posted by SayzAngel

Ich verstehe solche Aussagen absolut nicht. Was hat das Amerikanische Waffengesetz mit einen psychisch Kranken Schützen zu tun? Wenn er die Tat im vorhinein plant (was er ganz bestimmt hat), hätte er auch so an seine Waffe kommen können.

Waffengesetze sind egal, weil die Leute ja sowieso an Waffen kommen. Lolololololol

Toshio Riko · 08/27/2018, 14:02

Quote:

Originally Posted by SayzAngel

Ich verstehe solche Aussagen absolut nicht. Was hat das Amerikanische Waffengesetz mit einen psychisch Kranken Schützen zu tun? Wenn er die Tat im vorhinein plant (was er ganz bestimmt hat), hätte er auch so an seine Waffe kommen können.

Man vergleiche einfach mal die Statistiken. Als bestes Beispiel dient Australien. Dort ist die Tötungsrate pro 100.000 Einwohner massiv rückgängig, seitdem man 1996 Schusswaffen viel stärker reguliert hat. In den USA liegt der Wert bei 4,4 im Jahr 2014, in Australien auf 1.

Wenn du ganz legal eine Waffe in einem Shop erwerben kannst, dann fällt es dir viel leichter, dir eine Waffe zu besorgen.

Dazu muss man aber abwarten, was die Ermittlungen ergeben. Dass der Schütze psychisch nicht mehr ganz normal war - kann man als Privatperson so ja feststellen. Sonst bringt man keine Leute um. Fraglich ist nun, ob er die Tat geplant hat - oder aus dem Affekt handelte. Angeblich soll er ja noch vorher selbst noch gespielt - und verloren - haben. Es ist also überhaupt nicht klar, ob er das geplant hat. Oder ob er einfach die Waffe bei sich trug - weil er es durfte und vielleicht immer tat.

Wiederum richtig ist die Frage, welchen Affekt eine sofortige Durchsetzung von strengeren Waffengesetzen hat. Bei dem "Lifestyle" der Amerikaner und den Massen an Waffen, die es dort gibt, werden viele Schwarzmärkte entstehen, mehr als es schon gibt.

Was für strenge Waffengesetzte spricht - als weiteres Beispiel - ist Japan.

Am Ende bin ich gegen Waffenbesitz. Eine Waffe schützt mich nur in den seltensten Fällen. Siehe halt wieder diese Tat, oder Las Vegas. Der Schütze eröffnet ohne Vorwarnung das Feuer, in Las Vegas sogar aus einer Deckung und unendlich weit weg. Bevor man überhaupt als Privatperson reagieren könnte, hat man bereits eine Kugel irgendwo im Körper. Im schlimmsten Falle ist man direkt tot. Würden alle eine Waffe tragen, könnte es zu einem Durcheinander kommen. Wer ist der Schütze? Panik entsteht und klare Gedanken fassen kann man sowieso nicht.

Natürlich kann man sagen, "er hätte sich die Waffe dann halt illegal besorgt". Aber wie kann man als Staat mit gutem Gewissen Mördern eine Waffe verkaufen? Das sollte gar nicht hinterfragt werden. Sondern strikt angegangen werden.

So, Deckel drauf. Tatsache ist, dass man feststellen muss, was diesen jungen Mann dazu getrieben hat, zu dieser Tat. Waffengesetzte sind bei weitem nicht die einzigen Baustellen, die es anzugehen gilt.

epvpers LUL · 08/27/2018, 15:06

Quote:

Originally Posted by musty1337

Wenn man genauer hinsieht dann sieht man die Laserstrahlen auf seinem Hoodie

***, hab das per reddit verfolgt und da wurde alles gezeigt, kurz nach der Tat.
Da gabs Bilder vom Täter und und und... :<

Waffen selbst sind nicht zwingend das Problem, das Problem ist, dass man dort im Walmart einfach mal Waffen kaufen kann. Wobei dies etwas eingeschränkt wurde auf Halbautomatik oder son Scheiß. Trotzdem ists Scheiße, wenn jeder ne Waffe dabei hat, einmal emotional werden oder streiten und die löchern dich durch mit den Geschossen.

fenster3000 · 08/27/2018, 16:20

Heutzutage können sich die Leute doch sowieso einfach die Schusswaffen im 3D-Drucker drucken lassen und gut. Wer an eine Knarre rankommen will, kommt also an eine. Siehe auch den Typen in München damals. Und wenn nicht nehmen sich die Spinner halt Messer, Macheten, LKWs, usw..

Fragwürdig ist es trotzdem, ob es sinnvoll ist Waffen so leicht zugänglich zu machen. Sieht man ja schon an den Cops. Die sind im Amiland ja nicht ohne Grund so nervös, weil da die Wahrscheinlichkeit halt groß ist, dass die Leute eine Knarre dabei haben. Und da geht es ja auch nicht nur um die kleinen Handfeuerwaffen, sondern auch um größere Kaliber.

Trotzdem würde ich behaupten, ist es nicht sinnvoll sich als Außenstehender da einzumischen, um denen zu sagen was richtig ist oder nicht. Für die sind Waffen halt das, was für uns Autos sind. Eben etwas selbstverständliches. Und genau so wie hier die Autolobby Einfluss auf die Politik hat, hat dort halt die Waffenlobby Einfluss auf die Politik.
Man kann auch so argumentieren, dass nur ausgewählte und qualifizierte Personen hier autofahren dürfen und nicht jeder X-Beliebige Jockel der den Führerschein schafft. Eben mit dem Ziel die Verkehrsunfälle zu reduzieren. Macht aber natürlich keiner, weil Autos usw. für uns viel zu selbstverständlich sind.
Mag für Außenstehende jetzt zwar wie ein schlechter Vergleich klingen. Ist es aber eben nicht. Und das muss man sich halt irgendwo bewusst werden, dass die Amis ihre Waffen halt lieben. In beiden Fällen müssen aber halt die Konsequenzen getragen werden.