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Fakten:
Entwickler/Publisher: Ubisoft Montreal / Ubisoft
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2008
Plattformen: PC, PS3, Xbox 360
Genre: Adventure, Ego-Shooter
Single-Player:
Far Cry ist nicht zuletzt für seinen aufwendigen und langwierigen Singe-Player-Modus bekannt. Anders als bei Spielen wie Battefield oder Call of Duty ist der Multiplayer eher ein nettes Zusatz-Feature, für den Erfolg des Spiels aber nicht wesentlich verantwortlich. Dazu aber später mehr.
Die Story beginnt mit einer Taxifahrt durch ein vom Bürgerkrieg geplagten, fiktiven afrikanischen Landesteil Leboa-Sako in dem ihr als Söldner euer täglich Brot verdienen wollt. Euer Hauptziel ist der Schakal. Ein Mann, der diesen Krieg entfacht hat und möglichst schnell ausgeschaltet werden sollte, um den Frieden wiederherzustellen. Zu allem Überfluss hat euch auch noch die Malaria erwischt, was euch das Leben nicht leichter macht.

Da ihr in einer offenen Welt lebt, könnt ihr euch selbst aussuchen, was ihr wo und wann abschließt. So habt ihr auch zwischendurch Zeit um einen Waffen-Konvoi zu überfallen und neue Waffen freizuschalten oder nach in der gesamten Welt verstreuten Diamanten-Koffern zu suchen. Da die Welt mehrere Quadratkilometer groß ist, stehen euch Fortbewegungsmittel auf dem Land und auf dem Wasser zur Verfügung. Die meisten bewaffnet, denn auf dem Weg zu euren Zielen werdet ihr regelmäßig auf Straßensperren von APR oder UFLL treffen. Hier gilt: Nicht fragen, schießen! Vollständig befreien könnt ihr die Straßen von den Kleinkriminellen aufgrund von ständigem Spawn allerdings nicht.
Damit ihr das Spiel auch möglichst lange genießen könnt, sollte euch die Medizin nie ausgehen, welche ihr durch - na, wer hätte es gedacht - den Abschluss von Aufträgen erhaltet. Diese bestehen meistens aber nur aus dem Transport von Reisepässen von A nach B.
Multi-Player:
Zum Multiplayer gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Ihr spielt auf verschiedenen Maps APR vs. UFLL mit unterschiedlichen Standard-Spielmodi wie Deathmatch oder Capture the Diamond mit verschiedenen Klassen, die sich aber nur in der Waffenauswahl unterscheiden. Die Waffenauswahl wird durch das Erreichen von höheren Rängen vielfältiger. Da euch ein Map-Editor zur Verfügung steht, könnt ihr auch auf euren eigenen oder von Mitspielern erstellten Maps spielen. Fahrzeuge sind wie im Single-Player vorhanden, allerdings nicht immer besonders effektiv, was die an Größe begrenzten Maps verhindern.

Mich hat an Far Cry 2 lediglich die Story gefesselt. Die Steuerung war sehr schwammig und zeitweise auch nervig. Ein präzises Zielen war in hektischen Situationen schwer bis unmöglich, was den Spielspaß leider um einiges geschmälert hat. Die Dunia-Engine ist nett gemacht, setzt aber keine großartig neuen Maßstäbe. Beispielsweise könnt ihr das hohe Steppengras oder Bäume in Brand stecken, wobei sich das Feuer immer in Windrichtung ausbreitet. Wer weiß, wie man mit dem Feuer taktisch klug umgehen kann, hat einen kleinen Vorteil. So könnt ihr beispielsweise eure Gegner einkesseln. Die Umgebung ist nett animiert und die KI hat sich selten dumm angestellt. Die Steuerung der Fahrzeuge ist mit der SIXAXIS-Bewegungssteuerung oder mit dem linken Analog-Stick möglich, so lassen sich die Fahrzeuge im Gegensatz zum eigenen Spieler vergleichsweise gut steuern. Die fehlende Außenansicht ist dabei nicht schlimm. Das Spiel bekommt so sogar noch einen kleinen Tick mehr Realismus.
Fazit:
Zeitweise ähnelt das Spiel leider eher einem schlecht gemachten Need for Speed, da ihr fast jede zehn Minuten einen anderen Ort erreichen müsst und so ewig lange, gefährliche Fahrten auf euch nehmen müsst. Die afrikanische Steppe ist gut in Szene gesetzt und verspricht ab und zu auch Abwechselung, wie riesige Wasserfälle. Das treibt den Spieler neben der Diamanten-Koffer-Suche dazu, die Map vollständig erkunden zu wollen. Die Aufträge sind leider etwas eintönig, aber ich würde nie sagen, dass es wirklich langweilig war. Man wollte immer wissen, was als Nächstes passiert und wie sich die Geschichte entwickelt. Die Waffenauswahl und das -handling waren ok.
Ein schon angesprochenes, großes Manko ist die schlechte Steuerung. Hätte Ubisoft sich mehr bemüht, wäre das Spiel sicher nicht nur bei mir einer der besten Open-World Konsolen-Shooter. Die angesprochenen ständigen Straßensperren sind bei kluger Fahrweise nicht immer nervig, auch wenn die KI sich bei dem Spawn ein bisschen mehr Zeit lassen hätte können.
So negativ sich das bis jetzt angehört hat: Far Cry 2 ist kein schlechtes Spiel. Auf dem PC bekommt es von mir eine Kaufempfehlung, denn dort ist die Steuerung mit der Maus um Einiges besser. Wenn ihr das Spiel für die Konsole kaufen wollt, würde ich nur zuschlagen, wenn es ein wirkliches Schnäppchen ist (<10€). Ansonsten empfehle ich euch eher die neuere Version: Far Cry 3.
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Posted 02/09/2017 at 23:21 by Ares