Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Obwohl, eigentlich weiß ich es doch. Das Ganze ist schon eine Weile her. Ich meine, mein kleiner ganz persönlicher Horrortrip. (Mit "klein" erregt die Erzählung von Beginn an keine besondere Aufmerksamkeit. Umschreibe diese Stelle am besten mit Ähnlichkeiten wie "An dem Tag an dem mein Leben verändert wurde". Das weckt zu beginn an das Interesse des Lesers, da er unbedingt erfahren möchte, welche gravierende Einschnitte das Leben derartig auf den Kopf stellten.) Meine Geschichte liegt ein paar Monate zurück, aber nun möchte ich sie mir endlich von der Seele schreiben. (Beachte, dass du diese an einer Stelle deiner Geschichte erwähnen musst, in welcher Form die Erzählung dar liegt. Handelt es sich dabei um einen Tagebucheintrag, oder einer Rede vor einem Publikum?) Ich möchte nicht länger schweigen. Ich bin krank, arbeitslos und verkomme immer mehr. Es hat mein Leben zerstört - ich bin voller Hass und doch völlig machtlos.
Es war ein ganz normaler, leicht bewölkter Donnerstag Vormittag und eine ältere Dame kam zu uns in den Laden. Ältere Dame ist wahrscheinlich das falsche Wort. Sie war gerademal irgendwas um die fünfzig, sah aber mindestens wie 80 aus.Ihr Gesicht war voller Falten, Pigmentflecken und Narben (Informationsflut an Charakterbeschreibung ist zu vermeiden. Grundsätzlich ist die Charakterisierung von primären und für den weiteren Lauf der Handlung relevanten Personen anzuwenden, sollten allerdings nicht in einem Wisch erledigt sein, da solche Passagen langweilig wirken und Spannung der Leser abbauen.) .Auf mich machte sie einen sehr komischen Eindruck, es ist schwer zu beschreiben - Sie wirkte sehr in sich gekehrt. (Aus meiner Sicht ist die Beschreibung "sehr komisch" eine allgemeine, umformulierte Information, welche durch Synonyme wie "merkwürdig, seltsam, sonderbar" besser herausgearbeitet werden.) Diese Dame umgab eine regelrechte Aura. Ihr Anliegen war jedoch recht simpel, wir sollten eine von ihr gekaufte Überwachungskamera einrichten und installieren. Im Grunde ein einfacher 0815-Auftrag. Und so vereinbarte ich mit der Frau noch kurzer Hand einen Termin für Freitag Nachmittag. Sie übergab mir ihre Adresse und ich klärte sie über die Kosten und Dauer der Installation auf. Soweit, so gut. (Ohne deine Absicht und Verlauf der Handlung zu kennen, rate ich dir diese Stelle zu streichen oder zu Ersetzen. "Soweit, so gut" hindert den Leser am umblättern der Seite und senkt die Spannung erheblich. "Bis zu diesem Tag hatte ich nicht an [Wunder/Ereignisse/zutreffende Nomen sind einzuordnen] gedacht. Doch ich irrte mich.", wäre mehr treffender.
Pünktlich um 16:00 Uhr kam ich bei Frau Nowak an, sie lebte in einem von außen völlig heruntergekommen Haus, der Garten ähnelte einem Urwald aber auch die Nachbarhäuser sahen nicht gerade besser aus. (Das Nomen "Urwald" kann an dieser Stelle verwendet werden, allerdings rate ich die Umschreibung mit Verben wie etwa "durchwuchert, durchwachsen". Zusätzlich müssen weitere Einzelheiten angegeben werden, welche Sonderheiten sich in dieser Gegend befinden. Auch die Stelle mit den "Nachbarhäusern" muss aus meiner Sicht detaillierter geschildert werden. Die Aussage "sahen auch nicht besser aus" informiert den Leser nur über die bereits gelieferte Information "heruntergekommen Haus" und "Garten ähnelte einem Urwald") In dieser Gegend wunderte mich ihre Anschaffung schon etwas, was sollte die Frau schon bitte zum überwachen haben? (Treffender: Ich war verwundert über eine derartige Anschaffung ..., eventuell sind die Verwendungszwecke von wohlhabenden Menschen anzugeben, damit der Leser sich besonders die Frage stellt "Warum ausgerechnet diese Frau in einer verkümmerten Wohngegend Überwachungskameras installieren lässt, bzw. was sie zu verbergen hat. Das muss deutlich detaillierte geschildert werden, um die Spannung des Lesers aufzubauen und ihm zum eigenständigen überlegen zwingt. Ihr Haus? (Hierfür musst die dir etwas anderes einfallen lassen. Es ist eigentlich logisch, dass es sich um das Haus handelt, da sie die Kameras am/im Haus installieren lässt. Es würden sich eignen Gebilde innerhalb des Gebäudes einzufügen, wie etwa Schmuck, oder andere wertvolle Gegenstände.) Ich glaube Einbrecher würden da nicht mal freiwillig reingehen. Und ich wünschte ich hätte es auch nie getan… (Es müssen nicht direkt Einbrecher sein, die in die Wohnung nicht eindringen wollen würden. Hier würde ich eine allgemeine Aussage wie "Freiwillig hätte sich niemand den Zwang angetan" treffender halten.)
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