Kurze Einleitung
Pünktlich zum Start der heutigen Open-Beta vom Multiplayermodus des Shooters Cryis 3 gibt es gleich mal erste Eindrücke von mir in Form eines kleinen Reviews. Die Beta beinhaltete zwar nur 2 Maps mit jeweils 2 unterschiedlichen Spielemodis, jedoch reichte dies um ein Gefühl für das im Februar folgende Spiel zu erhalten.
Der Start
Ich begann heute um 10 Uhr das Spiel zu downloaden und war überrascht darüber wie sauber alles von statten ging. Ich konnte mit meiner gewohnten Internetgeschwindigkeit von ~5 Mb/s downloaden und so war die Beta schon nach weniger als 15 Minuten gedownloadet. Es gab zu meiner Zeit keinerlei Probleme mit den Downloadservern, was ich eigentlich von Origin gewohnt bin, bei einem großen Ansturm von Fans. Nach dem Start des Spiels musste man sich keinen eigenen Crysis-Account anlegen, wie bei den Vorgängern, sondern war sogar verpflichtet seinen Origin-Account zu nutzen. Dies spart wieder bisschen Zeit.
Gameplay
Gameplaymäßig fühlt sich das Spiel komplett anders an, als die gewohnten Shooter wie Call of Duty, oder Battlefield. Auch wenn ich bereits etliche Zeit im Multiplayer von Crysis 2 verbracht habe, so fiel mir der Anfang sehr schwer. Bevor ich richtig anfange auf Gameplayelemente einzugehen wollte ich kurz die Modis verständlich erklären.
Zum einem gibt es den „Hunter-Mode“ und den Crash-Side-Mode. Beim ersteren ist das Spiel in 5 Runden aufgeteilt. Es gibt insgesamt 2 Hunter und der Rest sind Trooper, wobei diese je nach Servergröße von 8-14 reichen. Ist man einer der Hunter, so erhält man den „Predeator-Bow“ und ist dank der Nanosuite dauerhaft unsichtbar. Die Trooper müssen mit dem aus Shootern gewohntem Waffenarsenal auskommen und können aus 3 Klassen wählen, wobei diese nicht modifizierbar sind. Auch hat der Trooper ein Radar, welches Alarm schlägt, sobald sich ein Jäger nähert und jeder Trooper verfügt über eine Granate, welche in einem Radius sämtliche Jäger aufdeckt. Stirbt man so wird man selber zum Jäger und muss seine Kameraden töten, bevor das Zeitlimit abläuft. Nach jeder der 5 Runden werden immer 2 andere Spieler zum Jäger ernannt, wodurch es fair bleiben soll.
Der andere Modus, der „Crash-Side“ basiert darauf, dass immer eine Kapsel von den Aliens abgeworfen wird. Steht man im Radius dieser Kapsel so erhält man pro Zeiteinheit 5 Punkte. Ist die Zeit (10 min) abgelaufen, oder hat ein Team 200 Punkte erreicht ist das Spiel zu ende. Jeder Spieler kann hier seine eigenen Klassenprofile ab Level 5 erstellen und ist außerdem mit einem Nanosuite ausgestattet.
Kommen wir nun zum eigentlichem. Der Umgang mit dem neuem „Predeator Bow“ muss erst verstanden werden. Ein kurzer Linksklick mit dieser Waffe führt noch lange nicht zu einem Kill, denn je länger man die linke Maustaste hält, desto stärker wird der Bogen angespannt und wird zu einem One-Hit-Killer. Auch sehr stark an der Waffe ist, dass egal wie weit das Ziel entfernt ist das Projektil des Bogens wird nicht an Höhe verlieren, sobald man ihn abschießt. Wodurch der Bogen zu einer der tödlichsten Sniperwaffen schlecht hin wird. Spielt man jedoch das Spiel nicht mit dem Bogen, weil man den Modus Crash-Side spielt und den Bogen noch nicht freigespielt hat, oder gerade als Trooper im Hunter-Modus unterwegs ist, so fühlt man sich stark benachteiligt, was auch der Fall ist. Das Levelsystem der Waffen ist eigentlich wie bei jedem Shooter gleich geblieben mit einem Level-Up erhält man neue Waffen und mit Kills für eine Waffe schaltet man neue Aufsätze frei. Das modifizieren der eigenen Klassen finde ich nicht perfekt wie das Pick 10-System aus CoD:BO II, aber es lässt sich ansehen. Du wählst dir deine Primärwaffe und kannst aus jeweils 3 Kategorien von Aufsätzen jeweils eins aussuchen. Bei der Pistole ist es der selbe Fall. Außerdem kannst du dir noch 3 Boni aussuchen, so zum Beispiel, dass dein Radar blinkt, wenn sich ein Gegner nähert, du schneller in den Stelth-Modus wechselst, oder andere. Leider ist der Klassenmodifikator nicht für den Hunter-Mode verfügbar.
Was man noch sagen kann ist, dass sich das Spiel sehr schnell spielt, es ist eher durch das sehr schnelle Sprinten und das hohe Springen der direkte Kontrast zu CoD, in welchem du ein gemäßigtes Lauftempo hast und das Springen eher kleinere Auswirkungen hat. Auch muss man viel mehr "Aim" haben als Call of Duty-Spieler, weil deine Chance jemanden zu töten weit aus kürzer ist und du somit den Gegner oft entwischen lässt.
Balancing
Wie ich schon erwähnte ist meiner Meinung nach der „Predeator-Bow“ etwas zu stark, jedoch hat man kein richtiges Visier, wodurch sich das auch wieder relativ ausgleicht. Auf mittelmäßigen Entfernungen ist er jedoch trotzdem übermächtig, so ist es keine Seltenheit, dass man in Kombination mit der Nanosuite schnell mal 6 oder mehr Gegner ausschaltet ohne selber Schaden zu erleiden.
Zum Win-Lose Verhältnis muss ich sagen, dass es einem relativ geübten Spieler kein schweres ist jede Runde zu gewinnen und fast immer mit dem ersten Platz das Spiel zu verlassen, so war es jedenfalls bei mir. Als erstes Beispiel nehme ich den Hunter-Mode, denn hier wird von allen Spielern nur ein Sieger gekürt und zwar derjenige mit den meisten Punkten. Es gibt einige Strategien, um hier jede Runde zu überleben, was einen immensen Punktebonus gegenüber den Anderen verschaff und man schon gleich auf Platz 2 oder ähnlichem steht. Noch sinnvoller ist es jedoch sich einfach töten zu lassen um so schnell bevor die Runde abläuft noch als Hunter zu agieren und problemlos paar Kills zu machen. Tut man dies relativ effizient so ist man so gut wie sicher auf Platz 1. Hier muss echt noch ein bisschen dran gefeilscht werden, damit sich die Spieler noch bemühen überhaut überleben zu wollen.
Beim anderem Modus ist es nicht ganz anders hier kann man auch zu 99% mit einer Strategie das Spiel mit dem Platz des Teambesten gewinnen, jedoch ist das erklären dieser Strategien nicht das Ziel dieses Reviews, also lasse ich das weg.
Technik
Sound
Zum Sound habe ich nicht viel zu sagen, denn ich war etwas enttäuscht, dass nur eine 5.1 Suround-Ünterstützung geboten wird, denn bei Spielen, bei welchen man dies weit aus weniger braucht als hier ist das oft geboten. Trotzdem klappt das identifizieren der Schussrichtung und der Schritte der Gegner ganz gut, jedoch nicht so gut wie bei Shootern mit 7.1 Unterstützung wie CS:GO.
Grafik
Grafikmäßig habe ich nix zu meckern weil es mich einfach in jeder Hinsicht überzeugt hat. Bessere Grafik werdet ihr vorerst nirgendwo finden. Loben kann man das Spiel wie auch bereits bei Crysis 2 in vollem Maße. Leider hat sich viel von dem Vorgänger her nicht verändert, jedoch reicht das ohne Probleme. Getestet habe ich das Spiel auf meinem PC mit einem AMD FX-8350 8x4,0 GHz Prozessor und einer Asus HD 7870 Grafikkarte. Ruckler konnte ich bis zu der verletzen Grafikstufe nicht bemerken. Wurde das Spiel jedoch auf maximale Einstellungen gesetzt, so konnte man ohne Ruckler laufen und schießen, sollte man jedoch an einem Ort mit großer Aussicht sein und sollten mehrere Spieler das Feuer eröffnen, so konnte mein PC nicht mehr mithalten und man merkte vereinzelt, dass die FPS-Rate wahrscheinlich unter 30 FPS gefallen ist.
Fazit
Das Spiel macht auf jeden Fall schon mit wenigen Mulitplayerinhalten sehr viel Spaß und ich freue mich auf weitere Maps und Modis. Bewusst muss jedoch bleiben, dass der Multiplayer immer noch nicht an die von Vollpreisshootern wie CoD, oder Battlefield rankommt, aber es ist auf jeden Fall sehr nah dran. Vielleicht wird der nächste Crysis Teil schon ganz oben mit dabei sein. Dauerhaft den Multiplayer zu spielen kann ich mir nicht vorstellen.
MfG Figthcamp