[ACTA]Schulz beklagt „Geheimniskrämerei“ wegen ACTA

05/02/2012 17:21 »AllStar!«™#1
In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ hat sich EU-Parlamentspräsident Martin Schulz am Sonntag zum ACTA-Abkommen geäußert. Er halte den Vertragsentwurf für „unausgewogen“. „Das notwendige Verhältnis von beidem – Schutz des Urheberrechts einerseits, individuelle Grundrechte der Nutzer andererseits – ist in diesem Abkommen nur sehr unzureichend verankert“, sagte Schulz. In seiner jetzigen Form sei es „nicht gut“.

Besonders kritisierte Schulz den Umgang mit dem Vertragsentwurf. Schon in seiner früheren Funktion als Fraktionsvorsitzender habe er schon 2010 die „Kommission aufgefordert, ihre Geheimniskrämerei sein zu lassen und alle Verträge vorzulegen“. Das habe die Kommission nicht gemacht und erntet dafür nun zu Recht „harte Kritik“. „Ich glaube nicht, dass man mit dem jetzigen Vertragsentwurf – auch mit diesen Nebenklauseln, die vermutet werden, von denen keiner weiß, was drin steht – dass man damit weiter kommt“, sagte Schulz. Der EU-Parlamentspräsident kündigte an, dass die Beratungen über den ACTA-Vertragsentwurf im Europaparlament am 27. Februar beginnen werden.

Das Anti-Produktpiraterie-Handelsabkommen (ACTA) soll den Schutz geistigen Eigentums verbessern, Kritiker befürchten jedoch Internet-Zensur. Die EU-Kommission hatte den Vertrag mit anderen Ländern wie den USA und Japan ausgehandelt. Damit das Abkommen für die EU in Kraft tritt, müssen es alle 27 Mitgliedstaaten ratifizieren. Am Freitag hatte die Bundesregierung überraschend mitgeteilt, sie plane vorerst keine Unterzeichnung. Allein in Deutschland protestierten am Samstag laut Piratenpartei rund 100.000 Menschen gegen ACTA.


Quelle: FOCUS Online
05/02/2012 21:27 Fevii#2
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