Affen bedampft
Das Aroma-Liquid einer elektrischen Zigarette enthält zu rund 90% Propylenglycol. Die antimikrobielle Wirksamkeit dieses Stoffes untersuchte Dr. Oswald Hope Robertson bereits 1942 an der Universitätsklinik von Chicago. Seine Studie belegt, dass Propyleneglycol verschiedene Erkrankungen der Atemwege wie z.B. Lungenentzündung oder Grippe verhindern kann, wenn es verdunstet und inhaliert wird.
Dr. Robertson ist nicht gerade ein medizinischer Nobody. Während des 1. Weltkriegs führte er an der französischen Front Untersuchungen zur Haltbarkeitmachung von Blutkonserven durch, die ihm den Titel “Erfinder der Blutbank” verschafft haben.
Über die Studie berichtete das renommierte TIME-Magazin in seiner Ausgabe vom 16. November 1942. Dr. Robertson besprühte eine Gruppe von Mäusen zunächst mit Propylenglycol und danach mit Grippe-Viren. Alle Mäuse überlebten. Dann versprühte er in der identischen Versuchsanordnung alleine die Grippe-Viren. Alle Mäuse starben. Um die Langzeitauswirkungen einer permanenten Inhalation von Propylenglycol zu untersuchen, studierte Dr. Robertson im Anschluss die Wirkung des Propylenglycol-Dampfes auf Affen, die er sich von der Universität von Puerto Ricos “School of Tropical Medicine” besorgt hatte. Nach vielen Monaten mit Propylenglycol-Bedampfung waren die Affen “glücklicher und fetter als je zuvor”.
Einsatz in Zahnpasta und Nebelmaschine
Der von Dr. Roberts untersuchte Stoff Propylenglycol ist (1,2-Propandiol) ist eine klare, farblose, nahezu geruchlose und stark wasserbindende Flüssigkeit. Sie wird beispielsweise bei der Herstellung von Kaugummi und Zahnpasta und seit neuestem sogar als Futterzusatz für Milchkühe verwendet. Der Stoff ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und trägt auch die Bezeichnung E 1520. Neben der für elektrische Zigaretten sehr wichtigen Eigenschaft, Aromastoffe zu binden, ist diese Substanz für den “Rauch” einer elektrischen Zigarette verantwortlich. Abgeschaut wurde diese Eigenschaft bei professionellen Nebelmaschinen, die beim Training für Feuerwehrleute und Bühneneffekte eingesetzt werden und die allesamt auf Propylenglycol-Basis arbeiten.
Quelle:
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