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Originally Posted by Shiinya
Nur weil ein Gott gut und allmächtig ist muss er sich nicht überall einmischen.
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Doch, genau das müsste er, damit er sich gut und allmächtig schimpfen dürfte. Vergiss nicht, dass wir hier von dem Gott sprechen, der von Christentum und anderen Weltreligionen verehrt wird. Diese propagieren ein menschenzentriertes Weltbild. Wenn wir, wie Christentum und Co es behaupten, für Gott die Nummer 1 sind, gibt es keinen Grund, wieso er uns leiden lassen sollte.
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Originally Posted by Shiinya
Ein Gott hat sicher besseres zu tun als sich um ein paar mickrige Menschen zu kümmern.
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Wenn Gott allmächtig ist, kann er alles gleichzeitig tun. Er hat keine beschränkten Kapazitäten, also wieso sollten ihn andere Aufgaben davon abhalten?
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Originally Posted by Shiinya
Wenn es sich um Leid handeln würde das Gott selbst erschaffen hat könnte man das Argument ja verstehen. Die größten Leiden der Menschen sind aber alle durch Menschenhand erschaffen oder kommen von der Natur aus, es gibt also überhaupt keinen Grund sich als Gott einzumischen.
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Wenn Gott uns erschaffen hat, dann ist alles, was wir tun, indirekt von ihm getan worden. Er hätte uns ja nicht so erschaffen müssen, dass wir uns gegenseitig Leid zufügen. Und "von Natur aus" ist nichts anderes als von Gott
direkt geschaffenes Leid.
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Originally Posted by Freak~
Ich weiß nicht genau, wie es im Christentum aussieht, aber im Islam ist das Diesseits eine Prüfung für das Jenseits .. müsste im Christentum genauso oder ähnlich sein.
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Warum sollte ein gutes, allmächtiges Wesen seine Schöpfung so grausam prüfen?
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Originally Posted by .FiireLove
Wie soll die Menschheit dann aus ihren Fehlern lernen? Wenn Gott alle Fehler der Menschheit hinterherräumen würde, wäre den Menschen so ziemlich jeder Fehler den sie begehen gleichgültig, da sie einen haben, der hinterherräumt.
Der Mensch ist unkomplett und noch fehlerhaft. Wenn nicht sogar Lichtjahre von der Vollendung entfernt.
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Wieso sollte ein gutes, allmächtiges Wesen eine fehlerhafte Spezies erschaffen?
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Originally Posted by Error-404
Der Gott, welcher vom Christentum, dem Islam und dem Judentum beschrieben wird, will nicht nur Gutes für die Menschheit. Der Herr gibt es und der Herr nimmt es.
In der Bibel allein tötet Gott tausende, wenn nicht sogar Millionen von Menschen, einfach weil sie ihm nicht mehr gefallen oder sich seinem Willen nicht beugen. Er nimmt z.B. Hiob alles Wichtige in seinem Leben weg und bestraft ihn mit schrecklichen Krankheiten, nur um eine Wette mit Luzifer zu gewinnen.
Ich weiß wirklich nicht, wie ihr darauf kommt, dass er so wohlwollend sein soll.
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Die heiligen Bücher sprechen aber auch jeweils von einem guten, barmherzigen Gott und die genannten Taten passen damit nicht zusammen. Ich kann ja nichts dafür, dass die Bücher widersprüchlich sind. Aber gut, dass du es erwähnst, denn es bestätigt ebenfalls die These, dass die von den Büchern beschriebenen Götter nicht existieren können; weil sie widersprüchlich sind. So wie die Eigenschaft
Allmacht schon ein Widerspruch in sich ist.
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Originally Posted by 'Dennozs
da es entweder Zufall oder Glück brauchte um unser Universum so zu gestalten. Was spricht gegen höhere Wesen, welche unser Universum so gestaltet haben?
Gott heißt nicht Kirche, heißt nicht Bibel und den ganzen anderen Schrott.
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Während man den von den typischen Weltreligionen propagierten Gott recht leicht und sehr eindeutig widerlegen kann, ist dein Einwand schon wesentlich schwieriger zu entkräften.
Ja, du hast absolut Recht, es spricht nichts
gegen höhere Wesen, die unser Universum geschaffen haben könnten, solange man ihnen nicht die gleichen Eigenschaften wie dem typischen Gott zuspricht (1. allmächtig 2. gut). Natürlich könnte es da draußen irgendwelche hochentwickelten Wesen geben, die unser Universum wie einen kleinen Urzeitkrebse-Baukasten herangezüchtet haben. Der Punkt ist aber, dass zwar nichts
dagegen spricht, bisher aber auch nichts
dafür. Und solange es keine triftigen Argumente dafür gibt, gibt es auch keinen rationalen Grund dafür, von ihrer Existenz auszugehen.
Man kann diese Vorstellung eines Schöpfers also nicht entkräften, aber es gibt aktuell auch keinen Grund, von ihrer Korrektheit auszugehen.