IBM hat es geschafft und den kleinsten Magneten der Welt erfunden.
Damit ist es möglich, das ein DatenBit auf ein einzigen Atom (statt wie bisher auf 100.000 Atome)
passt.
Zusammen mit Schweizer Wissenschaftlern haben die Forscher es geschafft einzelne magnetische Metall-Atome zu bewegen.
Möglich macht dies der Einsatz eines Rastertunnelmikroskops (RTM).
Das Magnetfeld des Atoms kann mit der magnetisierten Spitze des Mikroskops entweder nach
oben oder unten bewegt werden und somit ein Bit auf "0" oder "1" stellen
Möglich sind nun 9,75 Terabyte auf einem Quadratzentimeter zu speichern.
Den Forschern ist es gelungen, die Daten nach mehreren Stunden wieder abzurufen.
Damit wurde sozusagen die kleinste im moment menschenmögliche Festplatte erschaffen.
Erwiesen wurde dies bereits 2013, allerdings konnten die Atome nur kurze Zeit
stabil gehalten werden.
Als Grundlage dient ein Metall namens Holomium, was in unserer Natur nur
als Verbindung mit anderen Mineralien existiert und aufwendig getrennt werden muß.
Holomium ist das magnetisch stärkste existierende Element. Es wird in Kernkraftwerken
und der Medizintechnik eingesetzt.
Plaziert man die Atome eng aneinander können sie so als Speicher genutzt werden die
eine 1000-mal höhere Datendichte, als bisher möglich ist, haben.
Hätte dieses Medium die Größe einer Scheckkarte ließe sich etwa der gesamte iTunes Inhalt,
was 35 Millionen Songs entspricht, daraufpassen.
Diese Technik ist nicht neu. An der TU Delft aus den Niederlanden wurde Mitte 2016
eine ähnliche Möglichkeit entwickelt. Der Datenträger besteht aus einer Kupferoberfläche
auf der Chloratome gitterförmig angesetzt sind und ebenfalls mit einem RTM gezielt
bewegt werden können.
IBM stellte 1998 schon einmal die kleinste Festplatte vor.
Sie bemaß 42,8 x 36,4 x 5,0 Millimeter und kostete 500 US $ Das 16 Gramm leichte Medium hatte
eine Speicherkapazität von 340 MB und war für den Einsatz in Notebooks, Kameras und
MP3 Playern gedacht. Sie verfügte über den Steckplatzstandart CF+Typ II .
U.a. gingen die ersten Optionen an die Hersteller Casio, Compaq, Eastman Kodak, Hitachi, Minolta, Nikon, Psion, Samsung, Sanyo und IBM selbst.