Gamepop: Neuer Android-Würfel. Die Android-Konsole Gamepop von Bluestacks ist noch bis Ende Juni kostenlos bestellbar. Der Entwickler setzt quasi auf ein Abomodell mit Gaming-Flatrate. Ein technischer Kniff soll es zudem möglich machen, über das Android-Gerät auch iOS-Games auf dem Full-HD-Fernseher zu zocken.
Das Bezahlmodell der Gamepop im Detail
Der Software-Entwickler Bluestacks ist bekannt für seine Android-Emulatoren für Desktop-PCs. Nun will man mit der Android-Konsole Gamepop einen Schritt weiter gehen. Die Konsole, via gamepop.tv bestellbar, kommt mit HDMI-Kabel und einem noch unbekannten Controller. Bis Ende Juni ist die Bestellung der Hardware laut Webseite kostenlos. Danach werden 129 US-Dollar gefordert. Für den Versand nach Europa fällt eine Gebühr in Höhe von umgerechnet etwa 15 Euro an. nach erfolgtem Versand bucht Bluestacks monatlich 6,99 US-Dollar (rund 5,24 Euro) vom Konto ab. Dafür erhalten Käufer Zugriff auf angeblich über 500 Spiele, die laut Bluestacks einem Wert von 200 US-Dollar entsprechen.
Mit dem Erwerb der Konsole verpflichtet man sich laut den Terms of Service bei Bluestacks quasi zu einem Ein-Jahres-Vertrag. Kündigen Kunden das Abo innerhalb dieser Zeit, muss entweder die Konsole zurück oder eine einmalige Zahlung von 100 US-Dollar erfolgen. Nach dem Ablauf des ersten Jahres und rund 62 Euro an Abokosten kann der Käufer einfach monatlich kündigen. Nicht bekannt ist bislang, ob man trotz gekündigtem Abo noch Zugriff auf heruntergeladene Spiele hat.
Gamepop: Mit Android- und iOS-Games. Hardware & Software der Konsole
Im Interview mit TheVerge.com ging Bluestacks-CEO Rosen Sharma ins Detail. Allerdings verriet er sehr viel mehr über Looking Glass als über die noch immer weitgehend unbekannte Hardware der Gamepop. TheVerge will allerdings erfahren haben, dass Teile der Konsole von Intel, Qualcomm und AMD stammen. Wenig Infos gibt es zum Controller, der speziell für Touch-Games entwickelt sein soll. Zusätzlich will Bluestacks eine App für Android und iOS veröffentlichen, die jedes Handy zum Gamepad für die Konsole macht. Die auf der Gamepop vorinstallierte Android-Version soll 4.2 Jelly Bean sein.
Looking Glass: iOS-Games auf der Android-Konsole
CEO Sharma ging zwar wenig auf die Hardware der Gamepop ein, hatte aber einiges an Details für das von Bluestacks entwickelte Looking Glass im Gepäck. Laut Sharma habe man es geschafft, die iOS-API auf Android neu zu kreieren. iOS-Apps auf der Gamepop kommunizieren direkt mit der API und ignorieren so das fehlende Betriebssystem. Apple-Games im App Store von Bluestacks sollten so problemlos auf der Android-Konsole laufen. Laut Sharma müssen iOS-Entwickler nur das Bezahl-Backend ihrer Apps anpassen, damit es mit dem Abomodell von Bluestacks funktioniert. Den Rest erledigt Looking Glass. Sharma versprach zudem, man würde schon bald mehrere große iOS-Entwickler vorstellen, die die Konsole unterstützen.
Es gibt bislang kein exaktes Release-Datum zur Gamepop, sie soll irgendwann im Winter ausgeliefert werden. Bis dahin sollten weitere Details zu Spielen, der Hardware und dem Controller bekannt werden.
Quelle: chip.de