Bereits am 31. August war es AMD in Austin (USA, Texas) auf einem Event mit internationelen Overclockern gelungen, den World Frequency Record für Desktop-Prozessoren zu brechen. Benutzt wurde hierfür einer der kommenden "AMD FX 8150P"-Prozessoren auf einem "ASUS Crosshair V Formula"-Mainboard. Gekühlt wurde das System mit LN2 und Helium. Die erreichten Chiptemperaturen lagen hiermit zwischen -180°C und -230°C.
Die maximal erreichte Taktfrequenz bei dem Rekordversuch lag bei 8429,38MHz mit einer Kernspannung von 2.016V. Übrigens war für den Rekordversuch nur ein Modul der CPU (2 Kerne) aktiviert. Normalerweise verfügt der Chip über 4 Module mit insgesammt 8 Rechenkernen. Die Rechenleistung dürfte also bei vielen Anwendungen trotz der gigantischen Taktfrequenz eher schlecht ausfallen. Benchmarks oder Spiele wurden nicht gezeigt, auch weil das System keinesfalls stabil laufen dürfte.
Auf die finale Version der "Zambezi"-Prozessoren (Sockel AM3+), die von AMD bereits auf der Computex für ein Release vor dem 1.9. angekündigt wurde, dürfen Interessenten also weiterhin warten. Immerhin verkündete AMD neulich, dass die Auslieferung der Bulldozer-Serverversion "Interlagos" begonnen hat. Fertige Server, zum Beispiel von Cray, sind also zu Beginn des vierten Quartals zu erwarten. Die Desktop-Version "Zambezi" sorgte zuletzt mit geleakten Benchmarks in diversen Foren für Aufmerksamkeit. Diese waren jedoch bemerkenswert schlecht. Ein weiteres Indiz für eher mäßige Performance ist der Vorbestellerpreis eines US-Shops für den FX 8150P von 266$. Im selben Shop Kostet ein i7 2600k deutlich über 300$. Jedoch gibt es auch Berichte, dass AMD möglicherweise immer noch Probleme mit dem Design hat. Diese müssten jedoch in einem Bereich liegen, der für den Servermarkt uninteressant ist. Bleibt also ein Problem mit der Software oder dem Turbo-Modus als wahrscheinliche Fehlerquelle.
Intel veröffentlichte derweil Pläne für ein Update der "Core i 2xxx"-Serie. So soll es einen neuen Chip namens i7 2700K geben. Genaue Spezifikationen gibt es jedoch bisher nicht und auch kein genaues Release Datum. Dem Namen nach sollte es sich aber um eine einfaches Taktupdate des 2600K (3,4GHz) handeln. Wahrscheinlich wären also 3,5GHz 4 Rechenkerne mit aktivem HTT und einem offenen Multiplikator (K-Serie). Preise für den neuen Chip gibt es bisher nicht, eventuell auch weil Intel für die Preisgestaltung AMDs "Zambezi" Marktstart abwarten will.
Quelle: gulli.de