Keim auf Gurkenrest entdeckt
Auf einem Gurkenrest in einer Mülltonne in Magdeburg haben Experten erstmals die mutierte Form des EHEC-Keims nachgewiesen. Dies teilte ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums, Holger Paech, mit. Die Mülltonne gehörte einer Familie, die an EHEC erkrankt ist.
Wie das Bakterium in die Mülltonne geriet, blieb zunächst unklar. "Es ist nicht klar, und wir werden nicht mehr zweifelsfrei ermitteln können, wie er da hingelangt ist", sagte Paech. Die Gurkenreste lagen dort schon mindestens seit eineinhalb Wochen. Die weitere Suche nach den EHEC-Darmkeimen im Umfeld der Familie hatte kein Ergebnis gebracht.
Der Familienvater aus Magdeburg war leicht erkrankt, die Mutter wurde in einem Krankenhaus behandelt und ist inzwischen wieder entlassen. Die Tochter leidet derzeit noch unter der besonders schweren Verlaufsform (HUS), hieß es weiter. Wie das Bakterium in die Mülltonne geriet, blieb zunächst unklar. Die Gurkenreste lagen dort schon mindestens eineinhalb Wochen.
Der Darmkeim EHEC hat nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) bisher 25 Todesopfer in Deutschland gefordert. Bei einem Krisentreffen haben Gesundheits- und Verbraucherminister von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen im Kampf gegen EHEC beraten.
Es sei nicht auszuschließen, dass es weitere Todesfälle und Neuinfektionen gebe, sagte Bahr am Mittwoch nach dem Krisentreffen der Gesundheits- und Verbraucherminister von Bund und Ländern gemeinsam mit EU-Gesundheitskommissar John Dalli in Berlin. Es sei noch nicht die Zeit für eine Entwarnung. Fast 2.000 Menschen haben sich inzwischen mit dem gefährlichen Erreger infiziert. Die Umsatzeinbußen im Einzelhandel liegen bei rund 40%.
"Kein Grund zur Entwarnung"
Bahr betonte aber zugleich, es gebe berechtigten Anlass für Optimismus, "dass wir bundesweit das Schlimmste hinter uns haben". Dies zeigten die in den vergangenen Tagen vom Robert-Koch-Institut erfassten zurückgehenden Zahlen von Neuinfektionen. Die bestehenden Verzehr-Empfehlungen für rohe Gurken, Tomaten, Salat und Sprossen müssten weiterhin aufrechterhalten werden.
Bahr wies darauf hin, dass Krankenhäuser nicht mit Mehrkosten für die Behandlung zahlreicher EHEC-Patienten alleingelassen würden. Die bestehenden Regelungen böten stark belasteten Kliniken die Möglichkeit, zusätzliche Vergütungen zu beantragen. Es gebe hier keinen Anlass, an Gesetzen etwas zu ändern.
Kritik an einem Kompetenzwirrwarr zwischen den zuständigen Behörden wies der Minister erneut zurück. Es sei sinnvoll, dass verschiedene Aufgaben auch unterschiedlich erfüllt würden. Bahr betonte: "Ich habe keinen Anlass, an der Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zu zweifeln." Es sei eine "typisch deutsche Diskussion", dass nun wieder nach einer neuen Behörde gerufen werde.
Kommissar Dalli sagte, EU-Experten hätten sich in den vergangenen Tagen ein Bild der Lage in Deutschland gemacht und seien von den Anstrengungen im Kampf gegen EHEC beeindruckt gewesen. Nun sei nicht der Moment für Kritik. Nach dem Ende der Krise solle aber über mögliche Lehren gesprochen werden. Die EU-Kommission will die europäischen Landwirte mit 210 Millionen Euro statt der bisher vorgeschlagenen 150 Millionen Euro entschädigen.
Das Landwirtschaftsministerium in Hannover hat weitere Indizien präsentiert, wonach Sprossen von einem Hof in Bienenbüttel eine Ursache für die EHEC-Epidemie sein könnten. Einen konkreten Nachweis gibt es nach wie vor nicht, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
"Wir haben aber zwei weitere Spuren." Zum einen wurde eine Kantine im Raum Cuxhaven identifiziert, die Sprossen aus Bienenbüttel bezogen hatte. Dort waren 18 Menschen erkrankt. Zum anderen sei eine Mitarbeiterin des Bienenbütteler Betriebs schon zwei Wochen vor der ersten EHEC-Warnung an Durchfall erkrankt. Bei einer weiteren Mitarbeiterin wurde der EHEC-Stamm nachgewiesen, der für den aktuellen Ausbruch verantwortlich ist.
Auf einem Gurkenrest in einer Mülltonne in Magdeburg haben Experten erstmals die mutierte Form des EHEC-Keims nachgewiesen. Dies teilte ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums, Holger Paech, mit. Die Mülltonne gehörte einer Familie, die an EHEC erkrankt ist.
Wie das Bakterium in die Mülltonne geriet, blieb zunächst unklar. "Es ist nicht klar, und wir werden nicht mehr zweifelsfrei ermitteln können, wie er da hingelangt ist", sagte Paech. Die Gurkenreste lagen dort schon mindestens seit eineinhalb Wochen. Die weitere Suche nach den EHEC-Darmkeimen im Umfeld der Familie hatte kein Ergebnis gebracht.
Der Familienvater aus Magdeburg war leicht erkrankt, die Mutter wurde in einem Krankenhaus behandelt und ist inzwischen wieder entlassen. Die Tochter leidet derzeit noch unter der besonders schweren Verlaufsform (HUS), hieß es weiter. Wie das Bakterium in die Mülltonne geriet, blieb zunächst unklar. Die Gurkenreste lagen dort schon mindestens eineinhalb Wochen.
Der Darmkeim EHEC hat nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) bisher 25 Todesopfer in Deutschland gefordert. Bei einem Krisentreffen haben Gesundheits- und Verbraucherminister von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen im Kampf gegen EHEC beraten.
Es sei nicht auszuschließen, dass es weitere Todesfälle und Neuinfektionen gebe, sagte Bahr am Mittwoch nach dem Krisentreffen der Gesundheits- und Verbraucherminister von Bund und Ländern gemeinsam mit EU-Gesundheitskommissar John Dalli in Berlin. Es sei noch nicht die Zeit für eine Entwarnung. Fast 2.000 Menschen haben sich inzwischen mit dem gefährlichen Erreger infiziert. Die Umsatzeinbußen im Einzelhandel liegen bei rund 40%.
"Kein Grund zur Entwarnung"
Bahr betonte aber zugleich, es gebe berechtigten Anlass für Optimismus, "dass wir bundesweit das Schlimmste hinter uns haben". Dies zeigten die in den vergangenen Tagen vom Robert-Koch-Institut erfassten zurückgehenden Zahlen von Neuinfektionen. Die bestehenden Verzehr-Empfehlungen für rohe Gurken, Tomaten, Salat und Sprossen müssten weiterhin aufrechterhalten werden.
Bahr wies darauf hin, dass Krankenhäuser nicht mit Mehrkosten für die Behandlung zahlreicher EHEC-Patienten alleingelassen würden. Die bestehenden Regelungen böten stark belasteten Kliniken die Möglichkeit, zusätzliche Vergütungen zu beantragen. Es gebe hier keinen Anlass, an Gesetzen etwas zu ändern.
Kritik an einem Kompetenzwirrwarr zwischen den zuständigen Behörden wies der Minister erneut zurück. Es sei sinnvoll, dass verschiedene Aufgaben auch unterschiedlich erfüllt würden. Bahr betonte: "Ich habe keinen Anlass, an der Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zu zweifeln." Es sei eine "typisch deutsche Diskussion", dass nun wieder nach einer neuen Behörde gerufen werde.
Kommissar Dalli sagte, EU-Experten hätten sich in den vergangenen Tagen ein Bild der Lage in Deutschland gemacht und seien von den Anstrengungen im Kampf gegen EHEC beeindruckt gewesen. Nun sei nicht der Moment für Kritik. Nach dem Ende der Krise solle aber über mögliche Lehren gesprochen werden. Die EU-Kommission will die europäischen Landwirte mit 210 Millionen Euro statt der bisher vorgeschlagenen 150 Millionen Euro entschädigen.
Das Landwirtschaftsministerium in Hannover hat weitere Indizien präsentiert, wonach Sprossen von einem Hof in Bienenbüttel eine Ursache für die EHEC-Epidemie sein könnten. Einen konkreten Nachweis gibt es nach wie vor nicht, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
"Wir haben aber zwei weitere Spuren." Zum einen wurde eine Kantine im Raum Cuxhaven identifiziert, die Sprossen aus Bienenbüttel bezogen hatte. Dort waren 18 Menschen erkrankt. Zum anderen sei eine Mitarbeiterin des Bienenbütteler Betriebs schon zwei Wochen vor der ersten EHEC-Warnung an Durchfall erkrankt. Bei einer weiteren Mitarbeiterin wurde der EHEC-Stamm nachgewiesen, der für den aktuellen Ausbruch verantwortlich ist.
Quelle:
Ich wollte euch mit diesem Thread nur nochmal Informieren & Warnen.!