Seit 26 Jahren entführt dieser Kinder in Zentralafrika (geschätzt etwas über 60.000), gibt ihnen Waffen in die Hand und mißbraucht diese als (Sex-)Sklaven. Er ist der Anführer und Schuldträger der ugandischen Armee LRA (Lord’s Restistence Army) und wird nun mit einem internationalen Haftbefehl wegen massiven Verletzungen gegen Menschenrechte, Kriegsverbrechen und allgemeiner Verachtung der Menschlichkeit gesucht.
Wenn ihr den Namen Joseph Kony noch nie gehört habt, dann zählt ihr vermutlich zu den 99% der Erdbevölkerung, die von seinen Machenschaften nichts wissen. Mit der Initiative KONY 2012 will Invisible Children Inc. diesen jetzt bekannt machen - für alle.
Die Schuld an der allgemeinen Unwissenheit dieses Menschen wird den Medien angehängt. Diese bestimmen nämlich, was wir sehen, und somit auch, was wir wissen sollen.
Jason Russell, der Hauptdarsteller des Kurzfilms, traf vor 9 Jahren seinen afrikanischen Freund Jacob. Dieser erzählte ihm, dass er einfach nur noch sterben wolle damit er seinen Bruder wiedersehen kann - denn er musste mit eigenen Augen zusehen, wie er von der LRA hingerichtet wurde. Das hat Russell so weit mitgerissen, dass er dem Jungen ein Versprechen gab: Er würde alles in seiner Macht stehende tun, um diese Armee aufzuhalten und Kony zu kriegen. "Do you understand? We WILL get him!"
In nur zwei Tagen erreichte sein Video sage und schreibe 10.000.000 Menschen allein auf YouTube. Die Zuschauerzahl steigt nach wie vor massiv an und diese Angabe dürfte jetzt schon nicht mehr aktuell sein. Es ist eines, wenn nicht das am schnellsten aufgerufene Video in der Geschichte des Internets.
Nach vielen sehr ausdrucksstarken Aktionen der Menschen allerlei Länder, beschloss selbst die US-Regierung nach dem Mann zu suchen und Truppen nach Afrika zu schicken. "Es ist vorher noch nie vorgekommen, dass die Regierung der Staaten eine solche Aktion durchgeführt hat, deren Grund nicht die Selbstverteidigung war. Diesmal wollte es nicht die Regierung, sondern das Volk."
Um einen Rückzug der US-Truppen aus Afrika zu verhindern, muss die Welt den Abgeordneten klar machen, dass dieser Mann nach wie vor weggesperrt gehört und die Suche nicht aufgegeben werden darf. Er soll nämlich noch dieses Jahr gefunden und für seine Taten vor Gericht kommen. Das sogenannte kostenlose Action Kit enthält Poster, Plakate und allerlei Mittel, um auf den Kriegsverbrecher aufmerksam zu machen. Selbst Prominente wie Rihanna unterstützen diese Aktion voll und ganz - denn was sie sagen, verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Mit kleinen Spendenbeträgen wird die Aktion gegen Joseph Kony finanziert.