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Review: Ys Origin [PC]

Discussion on Review: Ys Origin [PC] within the Game Reviews forum part of the Reviews category.

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Meiko​'s Avatar
 
elite*gold: 10
Join Date: Oct 2011
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Review: Ys Origin [PC]


Es ist eine Weile her, dass Ys Origin damals 2006 für viele verschiedene Plattformen auf den Markt kam. Es war wieder ein Teil der Ys-Reihe, welche die Geschehnisse vor dem ersten Teil erzählen sollte. Seine Wurzeln hat das Franchise vor langer Zeit gezogen, wo ein Großteil von uns möglicherweise noch nicht einmal in Planung war: 1987. Und nun im Jahre 2012, in einer Zeit an der wirklich gute Spiele absolute Mangelware sind, ergreift der Publisher XSEED die Initiative und veröffentlicht Ys Origin für den Westen auf Steam. Von einer großen, alten Gefolgschaft und Fangemeinde gefeiert und geliebt, steht das Japan-Rollenspiel seit einiger Zeit zum Kauf und Download bei Steam bereit. Kann es wie in Japan auch hier einen großen Erfolg feiern? Möglich! Ich zeige euch, was euch Ys Origin bietet und warum 16 Euro ein absolut lächerlich geringer Preis sind.
Tipp: Klick die Bilder, um sie in voller Größe anzusehen!


[Story]
Ys Origin erzählt die Geschichte vom heiligen Land Ys, das eines Tages von Dämonenhorden angegriffen und überfallen wird. Mit letzter Kraft schafft es die Menschheit, sich mit Hilfe der Schwarzen Perle, der Quelle aller Magie, zu retten. Die Aktion ist dabei verblüffend: Die im heiligen Solomon Shrine lebenden Menschen nutzen dabei die Magie der Perle, um eine ganze Insel inklusive ihrer Zuflucht in den Himmel zu bringen, fernab von jeglichen Dämonen, die ihre Existenz gefährden. Nicht lange dauert es, bis die unerbitterlichen Dämonenhorden einen riesigen Turm erbauen, um dem Solomon Shrine an den Kragen zu gehen.

Wie das genau laufen soll, weiß keiner. So geht der Alltag der Menschen weiter, bis zu dem Punkt, an dem eine unvorhergesehene Katastrophe eintritt: Die zwei Göttinnen und Beschützer des Volkes, Lady Reah und Lady Feena, verschwinden von einem Tag auf den anderen, ohne jemandem nur ein Wort zu sagen. Und nicht schlimm genug, haben sie die Schwarze Perle mitgehen lassen. Kurz daraufhin wird ein Elitetrupp aus Kriegern und Magiern gebildet, um die zwei Göttinnen und die Schwarze Perle zu suchen. Vermutungen nach sollten die sich nämlich im besagten Dämonenturm aufhalten.
Doch schon bald stellt sich heraus, dass der Trupp und die Dämonen nicht alleine im Turm sind. Auch die sog. Darklings, Menschen von unbekannter Herkunft, sind im Turm anwesend und scheinen es nicht nur auf die Göttinnen, sondern auch auf die Schwarze Perle abgesehen zu haben. Also: Warum hauen die zwei wichtigsten Existenzen des augenscheinlich einzig verbliebenen Volkes von Ys ohne ein Wort mit dem wichtigsten Objekt überhaupt ab? Warum ausgerechnet in den Turm, was haben die dort vor? Warum wollen ihnen auch die Darklings an den Kragen und ist im Turm vielleicht doch etwas, worüber man lieber nicht Bescheid wissen sollte?

Die Story wird in verschiedenen Weisen und Perspektiven, abhängig von der Charakterwahl, präsentiert. Ich war überrascht, wie unglaublich gut Ys Origin es zustande bringt, mich in die Story hineinzusaugen und einfach nicht wieder loszulassen. Mit abwechslungsreichen Wendungen, gar herzzerreißenden Momenten und extrem gut platzierten Überraschungen ist Ys Origin ein Titel, den man gerne in Erinnerung behält. Aber abgesehen von der packenden und fesselnden Story, die sogar ab und zu mit Erfolg auf die Tränendrüse zu drücken weiß, was hat Ys Origin noch zu bieten?



[Präsentation]

> Grafik:
Wie für jRPGs üblich bedient sich Ys Origin am allgemein bekannten Anime-Look, welcher zweifelsohne reine Geschmackssache ist. Die Charaktergrafiken und Cutscenes sind liebevoll per Hand gezeichnet worden, vor allem die Cutscenes überzeugen durchaus.. Das Spiel schafft es, allein durch Bilder und Text gewisse Emotionen herbeizurufen, die wiederum andere Titel nicht hinbekommen. Die Charaktere, Monster und die Umgebung selbst sind in einem Stil dargelegt, welcher stark an das Japan-MMORPG Ragnarok Online erinnert, in dem sich die Models selber in einer niedrigen Abspielrate animiert in einem vierperspektivischen 2D darstellen, während die Umgebung selbst in klassischem 3D daherkommt. Dieser Stil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch der Entwickler Falcom hat es selbst damit geschafft, alle nötigen und unnötigen Animationen rüberzubringen. Dass die Grafik als ganzes Paket unseren heutigen Standards bei Weitem nicht entspricht, brauche ich ebenso wenig zu erwähnen wie die Tatsache, dass die Wahl dieses Stils vollkommen bewusst getroffen wurde und ihre Wirkung niemals verfehlt.
Die Dialoge bestehen aus einer klassischen Textbox und einem Charakterbild, das die derzeitigen Emotionen des sprechenden Charakters ausdrückt. Diese Art von Konversationen hat sich schon in früheren (j)RPGs großartig etabliert und löst meiner Meinung nach zwar keine guten, dafür aber "durchschnittlich" dargestellte Gesichtsanimationen ab.

> Sound:
Noch nicht genug gelobt kommen wir zum Sound. Kurioserweise hat sich bei mir die Intro mit einem französischen Voice-Output gezeigt, was ich relativ merkwürdig fand. Der ganze Rest des Spiels kommt völlig ohne Sprachausgabe aus, was negativ aber auch positiv gesehen werden kann. Ich persönlich habe dazu die Meinung, dass keine Sprachausgabe besser sei als eine schlechte - allerdings hätte man es wenigstens versuchen können.

Die musikalische Untermalung diverser Momente, Boss-Kämpfe und Anderem ist größtenteils gelungen. Was mir allerdings etwas fehlte, ist der Variationsmangel der Boss-Musik. Klar, ein oder zwei mal kann man sich den selben Tune anhören, aber ernsthaft? 10 mal die selbe Dudelei? Wenigstens am Ende kommt bei den Bossen als Musik ein eher abwechslungsreicher, schneller Beat zum Schallen. Ich selber finde es etwas mager, auf geschätzt 15 Bosse nur zwei BGMs zu komponieren, wobei doch fast jede der 25 Stages des Turms seine eigene Musik hat. Der Hauptsoundtrack, der oben bereits im Story-Teil zu hören war, ist dafür umso großartiger geworden.
Der regelmäßige und vor allen Dingen gute Einsatz der Violine hat einen Stil, der mir sehr gut gefällt. Die zieht sich aber komischerweise durch bemerkenswert viele Soundtracks, was auf Dauer den ein oder anderen Spieler möglicherweise anöden kann. Aber mir gefällts!

> Charaktere:
Ja ja, hier punktet Ys Origin fleißiger als manch so anderer Titel. Wir haben hierbei 3 verschiedene Protagonisten, von denen jeder einzelne eine unglaubliche(!) Tiefe besitzt und gleichzeitig eine andere Story durchspielt. Dazu später aber mehr. Folgende Protagonisten stehen dem Spieler zur Verfügung:

- Yunica Tovah, die Tochter vom bekannten Helden Commander Tovah, den alle bis ins Unermessliche schätzen. Yunica selbst kann leider mit Magie absolut gar nicht umgehen, deshalb steht ihr nur die gute alte Axt, und später noch ein Großschwert, zur Verfügung. Eine klassische Kriegerklasse also, wenn man es so sehen will.

- Hugo Fact, einer der zwei Söhne des obersten des höchsten Rates von Ys, den sog. Sechs Priestern. Seine hohe Begabung mit der Magie, seine hohe Intelligenz und sein großer Eifer machen ihn zum geborenen und äußerst gefährlichen Magier.

Mit dem erstmaligen Durchspielen der Story kommt als Überraschung ein weiterer Charakter in die Auswahl. Sein Name:
- Toal Fact, der ältere Bruder von Hugo. Als der Solomon Shrine in den Himmel geragt ist, bliebt er an der Oberfläche, um die Dämonen davon abzuhalten, sich mit dem Schrein in den Himmel zu erheben. Dabei starb er als Held; angeblich. Er akzeptierte von den Darklings dämonische Kräfte, die ihm nicht nur weiße Haare verleihten, sondern darüber hinaus die Fähigkeit, sich für eine bestimmte Zeit in einen vollblütigen Dämon zu verwandeln. Durch seine Pflichten gegenüber den Darklings muss er ebenso wie der Suchtrupp nach den Göttinnen suchen und hat sogar die ein oder andere überraschende Konfrontation mit seinem lange nicht mehr gesehenen Bruder. Er hat der tiefgründigste und meiner Meinung nach interessanteste Charakter, weil er von seiner Vergangenheit, den schönen Zeiten auf Ys und der Gutmütigkeit der Göttinnen immer wieder eingeholt wird. Er selber ist eine äußerst agile Berserker-Klasse mit Klauen, bei der sogar darauf hingewiesen wird, dass sie nur von Experten gespielt werden sollte.

Viele Entwickler lassen "unnötige" Szenen weg, die die Story nicht vorantreiben. Genau hier punktet Ys Origin noch einmal kräftig: Es gibt viele Rückblenden, die die Geschichte der einzelnen Charaktere erzählen. Beispielsweise wird bei Yunica erzählt, was ihre Motivation im Suchtrupp ist und warum sie ihr Leben dem Schutz der Göttinnen verschrieben hat - und das auf eine absolut nachvollziehbare und teilweise wirklich rührede Weise. Also: Präsentierung, Geschichten und die Tiefgründigkeit der Charaktere: Absolut dicker Pluspunkt.



[Gameplay]
Das Gameplay erinnert etwas an einen alten Zelda-Titel. Die Kamera ist meist in einem hohen Winkel eingestellt, die Kämpfe sind natürlich in Echtzeit, wie es sich nunmal für ein Actionspiel gehört. Die Steuerung ist dabei extrem präzise und wenn man es dann mal tatsächlich verbocken sollte, was auch unter Garantie der Fall sein wird, so ist es immer die eigene Schuld. Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich in einem guten, angenehmen Tempo, wobei man trotzdem etwas zu meckern haben sollte: Bosskämpfe.
Ja, sie sind geil und ja sie machen auch Spaß, aber warum zum Henker denkt das Spiel, dass ich ein asiatischer Pro-Gamer bin, der keine 500 Versuche für einen einzigen Boss braucht? Bei jedem Boss gilt nur: Lernen durch Sterben. Jede einzelne Attacke muss beobachtet werden, jedes Mal muss auf alles geachtet werden und wenn man etwas falsch macht, dann stirbt man schneller als gedacht. Ich will mich trotzdem nicht beschweren, schwere Bosskämpfe sind für Spiele wie die Würze fürs Grillfleisch .

Jede Klasse besitzt drei Fertigkeiten, zwischen denen jederzeit gewechselt werden kann. Die Elemente sind dabei Wind, Erde/Blitz und Feuer. Die Skills bringen mehrere Effekte mit sich, so kann man sich beispielsweise weiter im Sprung voranbewegen und so an vorher unerreichbare Orte kommen. Sie bieten außerdem Funktionen zum Aufladen, um die Skills in einer stärkeren Form einsetzen zu können. Generell haben Gegner verschiedene Stärkung und Schwächen gegenüber den verschiedenen Skills. Da treibt den Spieler dazu, zu variieren und nicht ständig die selben Moves rauszuhauen.

Was mich aber auch hier gestört hat, ist das Balancing. Im Spiel gibt es gewisse Items, genannt Cleria-Erz, die dazu dienen, die Waffe zu verzaubern. Also quasi ein Upgrades zu machen - Schön und gut, bloß gibt es da einen Haken. Die Defense der Monster steigt mit dem Spielfortschritt in einem Bereich, der dem Spieler nicht ermöglicht, unter normalen Umständen mehr als 50-60 Schadenspunkte pro Attacke auszuteilen. Wenn man beispielsweise 30 Schaden anrichtet und seine Waffe per Upgrade verbessert, macht man plötzlich 60-70 Schaden. Das zeigt sich bei Bosskämpfen von seiner übelsten Seite, denn wer im Level zuvor ein Waffenupgrade verpennt hat, kann höchstens versuchen, den Boss zu Tode zu kitzeln. Natürlich kann man die fehlende Stärke auch durch Leveling wieder ausgleichen, allerdings muss man dafür unnötige Zeit ins Spiel stecken sowie seinen Speicherstand laden/den derzeitigen Bosskampf aufgeben.
Aber ganz nebenbei erwähnt, habe ich selbst nach dreimaligem Durchspielen keinen einzigen Bug/Spielfehler gefunden. Das ist wohl eines der mit Abstand fehlerfreisten Spiele, die ich jemals spielen durfte.



[Fazit]
Alles in Allem liefert Ys Origin ein japanisches Paket voller exzellenter Story, tiefgründigen Charakteren und einem präzisen, gut ausgeknobelten Kampfsystem ab. Jeder der 3 auswählbaren Charaktere bringt eine eigene Story von rund 8 Stunden Spielzeit mit sich, was Ys Origin zu Monster in Sachen Wiederspielwert macht.
Letztendlich muss man aber selber wissen, ob man ein Fan solcher Spiele ist. Ich für meinen Teil bin es. Absoluter Pflichtkauf für Fans von japanischen RPGs

Positiv Negativ
[+] Super Story [~] Kaum Voice Action
[+] Präzise Steuerung [-] Mängel im Balancing
[+] Tiefe, interessante Charaktere 
[+] Wahnsinnig guter Soundtrack 
[+] Weiß, zu überraschen 
Wertung: 94%
Meiko​ is offline  
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5 Users
Old 08/20/2012, 21:02   #2
 
Endagus's Avatar
 
elite*gold: 0
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Received Thanks: 109
Wie sich keiner die reviews anschaut lol o.O von mir nen thx, nice review, ich hab das spiel schon mit yunica toal und hugo auf normal durch , und habs auch mit hugo schon auf nightmare fast durchgespielt , ein tolles game, solche games sollte es echt öfters geben.
Endagus is offline  
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1 User
Old 08/20/2012, 21:05   #3
 
elite*gold: LOCKED
Join Date: Jul 2010
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Originally Posted by Endagus View Post
Wie sich keiner die reviews anschaut lol o.O von mir nen thx, nice review, ich hab das spiel schon mit yunica toal und hugo auf normal durch , und habs auch mit hugo schon auf nightmare fast durchgespielt , ein tolles game, solche games sollte es echt öfters geben.
Die meisten sind nur auf Titel fixiert die einen gewissen Ruf und auch berühmt sind, schade eigentlich da es solch schöne NoName Games gibt. DayZ war ja auch am Anfang nur nen kleines Kücken, jetzt wird schon über ein eigenständiges Spiel nachgedacht bzw. es ist schon bekannt.
'Hooligan is offline  
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1 User
Old 08/20/2012, 21:06   #4
 
AntrahX.'s Avatar
 
elite*gold: 6
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Danke für das riesige Review hört sich echt gut an!
AntrahX. is offline  
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